Auf dem Gelände von Europas größtem Atomkraftwerk nahe der ukrainischen Großstadt Saporischschja soll es in Nacht von Donnerstag auf Freitag gebrannt haben ...
Radioaktives Jod habe außerdem eine Halbwertszeit von wenigen Tagen. Das bedeutet, dass nach wenigen Tagen bereits die Hälfte der Kerne eines radioaktiven Nuklids zerfallen sind. Man stehe in engem Austausch mit internationalen Partnern wie der IAEA und überwache Messeinrichtungen regelmäßig. Sollte doch der unwahrscheinliche Fall eintreten und hierzulande eine Gefahr von den radioaktiven Stoffe ausgehen, informieren die entsprechenden Behörden darüber rechtzeitig durch die Medien. Würde radioaktives Jod freigesetzt und in die Luft gelangen, würden die Katastrophenschutzbehörden die Tabletten in den betroffenen Gebieten verteilen. Werden die Tabletten zu früh eingenommen, kann das nicht radioaktive Jod nach Angaben des BfS bereits wieder abgebaut sein, bevor das radioaktive Jod die Schilddrüse erreicht. Wichtig ist hierbei der richtige Zeitpunkt. Das nicht radioaktive Jod sättige dann die Schilddrüse, sodass sie das radioaktive Jod später nicht mehr aufnehmen kann – auch Jodblockade genannt. Kann radioaktives Jod durch die Luft in eine Region gelangen, sind dessen Menge, die Entfernung vom Unfallort und die Wind- sowie Wetterverhältnisse entscheidend. Das kann bei der Einnahme von Jodtabletten ein Problem sein. Dann wäre die Schilddrüse im Ernstfall nicht mehr ausreichend geschützt. Andersherum gilt auch, bei zu später Einnahme kann das radioaktive Jod bereits von der Schilddrüse aufgenommen worden sein. Durch die hohe Dosierung der Jodtabletten können sie auch einige Nebenwirkungen verursachen, informiert das BfS weiter. Daher rät das Bundesamt davon ab, die Tabletten eigenständig zu nehmen. Bei einem Atomunfall kann es passieren, dass sich radioaktive Stoffe freisetzen – darunter radioaktives Jod. Nimmt der Körper dieses Jod auf, ob durch die Luft, durch Nahrung oder Wasser, „kann es sich in der Schilddrüse anreichern und die Entwicklung von Schilddrüsenkrebs befördern“, informiert das BfS. Durch das Einnehmen von nicht radioaktivem Jod in Form von hochdosierten Jodtabletten, könne das verhindert werden. Und wie realistisch ist es, dass wir Jodtabletten doch brauchen werden?
Wegen des Krieges in der Ukraine steigt die Angst vor einer nuklearen Katastrophe. Schweizer Apotheken verzeichnen eine erhöhte Nachfrage nach Jodtabletten.
2020 verteilte der Bund über vier Millionen Tabletten an 55 Lagerstandorte. Falls es zu einem Notfall kommt, sind die Kantone in der Lage, diese innerhalb von zwölf Stunden zu verteilen. Die Jodtablette biete keinen generellen Schutz vor Strahlen. «Jodtabletten helfen zwar der Schilddrüse, jedoch kann diese den anderen Organen bei direkter Verstrahlung leider auch nicht helfen», so der Apotheker. «Wenn Sie jetzt jeden Tag zwei Jodtabletten schlucken, kann es zu Funktionsstörungen der Schilddrüse kommen.» Der Apotheker empfiehlt, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten. Die Tabletten haben eine Haltbarkeit von zehn Jahren und müssen danach ausgetauscht werden. Gegen radioaktives Jod sind die Jodtabletten hingegen ein probates Mittel. Mit der Folge, dass in Belarus Schilddrüsenkrebs bei Kindern hundertmal häufiger auftrat. Der russische Präsident erwähnte die Atomwaffen nicht explizit, sie sind aber Teil der Abschreckungswaffen. «Viele wollen sich aber einfach mal beraten lassen», so Grossrubatscher. Dazu können Cäsium, Strontium und Jod gehören. Cäsium und Strontium werden vor allem über Nahrungsmittel in den Körper aufgenommen, dagegen helfen die Jodtabletten nichts. Leo Grossrubatscher von der Dr. Andres Apotheke sagt: Der Boden ist nach der Atomkatastrophe von 1986 noch immer belastet. So kursierte am Montag zunächst die Nachricht, dass Russland das Kernkraftwerk Saporischschja eingenommen habe, wo sechs Reaktoren stehen.
In den sozialen Medien wird nach Russlands Invasion über die Einnahme von Jodtabletten diskutiert. Das Bundesamt für Strahlenschutz rät von einer ...
Das BfS betont zudem, dass es gesundheitliche Risiken für Menschen mit einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) gebe. Allerdings warnt das Bundesamt für Strahlenschutz dringend davor, eine Eigenmedikation zu betreiben. Man spricht dabei von einer Jodblockade", erklärt das BfS.
Aufgrund des Krieges in der Ukraine scheint die Angst in der Schweiz vor einer nuklearen Katastrophe zu steigen. Apotheken verzeichnen unter anderem in der ...
Deshalb erkläre man den Kundinnen und Kunden, wie die Versorgung im Notfall ablaufen würde und dass dann alle mit den Jodtabletten versorgt werden würden. «Wir haben zum Glück keinen Atomkrieg und es ist natürlich zu hoffen, dass das so bleibt», sagt die Apothekerin. Pro Tag fragen ein paar Kundinnen und Kunden aber nach Jodtabletten. Wir vertrösten sie aber und erklären, dass wenn es Bedarf gäbe, die Versorgung schnell vonstatten gehen würde», sagt Monika Fehr, Präsidentin des Bündner Apothekerverbandes und Inhaberin der Steinbockapotheke Chur. Sie sagt, Jodtabletten können nicht einfach so genommen werden, erst recht nicht prophylaktisch, da man in ein hochdiffiziles System eingreife. Sollte der Fall eintreten, dass die Einnahme nötig wird, dann kommt diese Anordnung von den Behörden. Ohne eine solche Anweisung zur Einnahme der Tabletten, sollte man dringend davon absehen, sie einzunehmen», sagt Ullmann. Stefan Ullmann betont, dass es wirklich keinen Grund gibt, sich mit Jodtabletten zu versorgen. «Mit der aktuellen Bedrohung aus Russland haben wir eine erhöhte Nachfrage nach Kaliumiodid in den Apotheken im Thurgau festgestellt. Im Thurgau gibt es nur das Gebiet rund um Diessenhofen, wo das der Fall ist.
Angesichts des Kriegs in der Ukraine sorgen sich viele Menschen vor radioaktiver Strahlung und decken sich deshalb mit Jodtabletten ein.
"Das ist die Abwägung", so Endokrinologin Schumm-Draeger. "Wir haben bei dem Reaktorunfall Tschernobyl gesehen, das hier vor allem Kinder und Jugendliche betroffen waren, auch tatsächlich mit der Entwicklung von Schilddrüsenkrebs, und behandelt werden mussten, aber in einem nur ganz schwindenden Maß die Erwachsenen." Menschen, denen die Schilddrüse zum Beispiel operativ entnommen wurde, müssen übrigens auch im "Nuklearen Notfall" keine hochdosierten Jodtabletten schlucken: Die Schilddrüse ist das einzige Organ des Körpers, das Jod aufnehmen kann. Im Notfall müsse sich die Bevölkerung auch anderweitig vor radioaktiver Strahlung und Spaltprodukten schützen, zum Beispiel, indem sie in Gebäuden bleibe. Das ist in den Zivilschutz- und Notfallplänen der Länder geregelt. Die Schutzwirkung des hochdosierten Kaliumiodids ist in erster Linie für jüngere Menschen, vor allem für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, wichtig. Bei einem "Nuklearen Notfall", wie die Behörden derartige Fälle nennen, geraten verschiedene Stoffe in die Umwelt, beispielsweise unter anderem das Uran-Spaltprodukt Jod-131. Das passiert zum Beispiel bei einem Reaktorunfall. Matthias Zähringer ist Physiker, er leitet beim Bundesamt für Strahlenschutz die Abteilung radiologischer Notfallschutz. Er sagt: "Jod-131 ist das langlebigste. Schriftlich erklärt er dem #Faktenfuchs: "Ich stehe jetzt seit rund 10 Jahren in der Apotheke und habe das bisher noch nicht erlebt." Dieses Jod stellt eine Gefahr dar für den Menschen. Die Schilddrüse kann es als einziges Organ im menschlichen Körper aufnehmen und in verschiedene Hormone umwandeln. Und überall dort, wo diese Werte drohen, überschritten zu werden, würden wir dann sagen, es ist aus radiologischer Sicht angezeigt, Jodtabletten auszugeben." Die dafür benötigten Mengen sind genau festgelegt, sagt Schumm-Draeger: "Für Jugendliche und junge Erwachsene 65 Milligramm Kaliumiodid wenigstens zweimal genommen, für jüngere Personen, also Kinder, ist es nur einmal 65 Milligramm." Nach dem Reaktorunfall 2011 im japanischen Fukushima sind die Vorräte in Deutschland nochmal erhöht worden. Auch die russische Ankündigung, Atomsprengköpfe in Alarmbereitschaft zu versetzen, hat das Interesse weiter verstärkt. In den sozialen Medien wird ebenfalls darüber diskutiert.
So sollen Jodtabletten bei radioaktiver Strahlung helfen. Bei einem Unfall im Atomkraftwerk kann es zur Freisetzung radioaktiver Stoffe – unter anderem radioaktives Jod – kommen. Wird dieses eingeatmet bzw. über die Nahrung aufgenommen ...
vom Arzt verschrieben werden, haben eine zu geringe Dosis an Jod, um sie für eine Jodblockade einzusetzen, wie es auf der Webseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) heißt. Obendrein seien in Deutschland 189,5 Millionen Kaliumiod-Tabletten bevorratet, die bei Bedarf an die Bevölkerung ausgegeben werden – und zwar in einem Umkreis von bis zu 100 Kilometer eines betroffenen Kernkraftwerkes. Die Jodtabletten schützen dabei nur vor der Aufnahme radioaktiven Jods in die Schilddrüse – bei anderen radioaktiven Stoffen helfen sie nicht. Jodtabletten sollen „nur nach ausdrücklicher Aufforderung durch die Katastrophenschutzbehörden eingenommen werden“ – und zwar in der von den Behörden genannten Dosis, erklärt das BfS. Diese beträgt laut der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. Personen über 45 Jahren sollten keine Jodtabletten einnehmen, wie das BfS zudem informiert: „Für sie überwiegen die Risiken von Nebenwirkungen den Nutzen der Vermeidung eines erhöhten Risikos für Schilddrüsenkrebs.“ Ebenso bestehen gesundheitliche Risiken für Personen, die an einer latenten Hyperthyreose leiden – also einer Schilddrüsenüberfunktion ohne Symptome. Ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Bevölkerung ist davon betroffen. über die Nahrung aufgenommen, kann es sich in der Schilddrüse anreichen und das Risiko einer Schilddrüsenkrebserkrankung erhöhen, wie das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) informiert. Um zu verhindern, dass sich radioaktives Jod in der Schilddrüse anreichert, muss zum richtigen Zeitpunkt nicht-radioaktives Jod in hoher Dosierung eingenommen werden. Nachdem der russische Präsident Wladimir Putin die Nuklearstreitkräfte seines Landes in Alarmbereitschaft versetzt hat, machen sich auch hierzulande immer mehr Menschen Sorgen vor einem möglichen Atomkrieg. Zudem fürchten viele, dass bei kriegerischen Auseinandersetzungen auch Atomkraftwerke getroffen werden könnten, sodass radioaktiv strahlendes Material freigesetzt werden könnte. In Wien soll es bereits Engpässe bei Kaliumiodid-Tabletten geben, wie das Online-Portal Der Standard berichtet.