Xenia Tchoumi hat Familie in der Ukraine und Wurzeln in Russland. Eine beängstigende und schwierige Situation für die Schweizer Unternehmerin.
«Es ist schwierig, denn auf der einen Seite möchte ich nur helfen und meine Stimme für die richtigen Dinge erheben. Wegen ihrer russischen Wurzeln und ihrer Präsenz in den sozialen Medien musste Xenia Tchoumi in den vergangenen Wochen einiges einstecken. «Kiew ist eine kultivierte Stadt voller Schönheit, wunderbarer Architektur und einem reichen historischen Hintergrund. Mir blutet das Herz, wenn ich nur daran denke, was dort im Moment vor sich geht.» In diesem Fall sind es für mich die unschuldigen Menschen. Es geht um den Schutz des Lebens.» «Egal, was ich im Laufe des Tages tue, um mich von den Geschehnissen abzulenken, im Hinterkopf habe ich ein Gefühl von tiefer Traurigkeit.» Sie habe das Gefühl, dass Spenden und Hilfe für Flüchtlinge nur ein Tropfen auf den heissen Stein seien. «Dadurch fühle ich mich ein wenig machtlos.»
Die Wurzeln der Schweizer Unternehmerin führen nach Russland und in die Ukraine. Aktuell bangt die 34-Jährige um ihren Onkel, der im Krieg kämpfen muss, ...
Hass darf keinen Platz haben in unserer Gesellschaft. Ich glaube aber, dass wir auch verstehen müssen, dass dies ein Ventil sein kann, um das Entsetzen, den Schrecken und die ungerechten Ereignisse zu verarbeiten. Ich sammle und spende Geld für Flüchtlinge und Menschen, die sich in Not befinden. Seine Sorgen wirken sich zudem sehr auf meine Mutter und damit auch auf mich aus. Er ist verängstigt und am Boden zerstört. Wie viele andere wurde auch er in den militärischen Dienst gerufen und mit Waffen ausgestattet. Dieser Konflikt bringt so viel Leid für beide Nationen mit sich, dessen müssen wir uns bewusst sein. Eine Situation, die die Unternehmerin belastet, wie sie im Interview mit 20 Minuten verrät.