Frontal-Recherchen zufolge schossen russische Einheiten gezielt auf Zivilisten in der Ukraine. Das zeigen exklusive Drohnenaufnahmen.
Die Tankstelle, der angrenzende Wald, ein Haus am Straßenrand - alles stimmt überein. Dass zu dieser Zeit die russischen Streitkräfte den ganz in der Nähe gelegenen Kiewer Vorort Iprin unter Beschuss hielten, ist auch kein Geheimnis. März zeigen, wie der erschossene Mann von russischen Soldaten von seinem Auto weg in den Straßengraben gezerrt wird. März 2022 hatte Zanoza den Auftrag, die russischen Stellungen an der Autostraße E40 zu beobachten. Es ist 14 Uhr und 16 Minuten als die Kamera der Drohne mehrere Autos filmt. Die Tankstelle sei schon seit Tagen geschlossen. Es sind keine Militärfahrzeuge, sondern ganz normale Pkw, unterwegs Richtung Kiew-Zentrum. Die ersten Fahrer bemerken offenbar die russischen Panzer und drehen ab - ein silbergraues Fahrzeug kommt ins Stocken, bleibt stehen. Sie zeigen kaum Erträgliches: Es ist der 7. Schließlich stirbt im Krieg die Wahrheit zuerst und alle Parteien nutzen Propaganda für ihre Zwecke. Bilder werden da zur Waffe. Er nennt sich Zanoza und will als Freiwilliger sein Land verteidigen. Eine Zivilperson steigt aus dem Auto, mit erhobenen Händen und wird erschossen, fällt hinter sein Auto nieder. Nördlich der Magistrale haben die Russen Kiewer Vororte eingenommen. Es sind zwei Clips, der eine zwei Minuten, der andere fast vier Minuten lang.