Basel ist zurück im Profieishockey. Nach einer Saison, die für den EHC gefühlt drei Meisterschaften umfasste, fanden müde Spieler doch noch Kraft, um zu feiern. Nur Trainer Christian Weber war gedanklich ...
«Wenn du weisst, es ist das letzte Spiel, dann kannst du alles geben, was du hast.» «Da brauchst du ein glückliches Händchen, viele haben sich schon bei uns gemeldet», sagt Weber. Mit Basel holt er sich seinen ersten Titel als Profihockeyspieler. «Ich glaube, am Schluss hat die glücklichere Mannschaft gewonnen», sagte er nach dem wilden Ritt. Aber der EHC Basel hat es doch geschafft. «Höchstwahrscheinlich», sagt er, hänge er eine Saison an. «Er hat das Allerletzte aus sich herausgeholt.» Der 34-Jährige nippte an seinem Bier, wirkte noch völlig eingenommen vom Adrenalinrausch. Mit seinen über 700 Spielen für den EHC Olten hatte er auf der anderen Seite des Juras längst Legendenstatus erreicht. «Der ist komplett am Ende», sagte Diego Schwarzenbach und lachte. Selbst an diesem Abend hat Weber die Gedanken nach vorne gerichtet. In drei Swiss-League-Finalserien war ihm der Meistertitel verwehrt geblieben. Plötzlich war der ganze Druck abgefallen. «Die ganze Mannschaft lief am Limit», so Schwarzenbach. Ans Limit dürfte der Routinier nächste Saison noch einmal für den EHC gehen. Den Qualisieg wollten die Verantwortlichen unbedingt – denn wäre die Saison erneut wegen der Pandemie abgebrochen worden – der Aufstieg wäre den Baslern nicht mehr zu nehmen gewesen.
Der EHC Basel stand schon vor der Finalserie gegen Hockey Huttwil als Aufsteiger in die Swiss League fest, da von allen vier Halbfinalisten nur sie eine ...
Es geht dabei einerseits um eine enge Zusammenarbeit auf Stufe Nachwuchs. Anderseits bietet sich für Prospect-Spieler des SCB die Chance, auf Swiss League-Stufe beim EHC Basel einen Schritt in Richtung National League zu machen. Mit dem Aufstieg ist der Club zurück in der zweithöchsten Schweizer Liga. Dies nachdem die EHC Basel Sharks 2014 wegen Konkurses zwangsrelegiert wurden. Der EHC Basel und der SC Bern haben eine Vereinbarung zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit auf Stufe National League / Swiss League sowie im Nachwuchs für die kommenden drei Saisons getroffen.
Das Basler Eishockey kehrt acht Jahre nach dem Konkurs der EHC Basel AG mit einiger Euphorie in die zweithöchste Spielklasse zurück. Leichter wird es dort ...
Den Mutigen gehört die Welt – und den Geduldigen, wenn es um das Basler Eishockey und dessen Reife geht. Vorher für diverse Sportarten zuständig, konzentriert sich der Fricktaler seit 2011 auf den Fussball – und damit hauptsächlich auf den FC Basel. Klar, die Basler brauchen noch zwei Ausländer und müssen sich punktuell verstärken. Aber grundsätzlich hat die Mannschaft das nötige Niveau, um sich in der Swiss League für die Playoffs zu qualifizieren. Da der Zuspruch in den Playoff-Partien schon zuvor positiv war, lässt sich ohne Übertreibung sagen: Der EHC hat sich auf allen Ebenen für die Swiss League qualifiziert. Waren dies die emotionalsten Winterspiele aus Schweizer Sicht? Ist das Olympiaprogramm an den Winterspielen überladen? Ist Xherdan Shaqiris Wechsel zu Chicago Fire eine gute Entscheidung? Erst recht in Basel, wo alles ein bisschen teurer ist als anderswo, zumal der eigene Nachwuchs dünn daherkommt und auch auf Funktionärsebene oft Know-how eingekauft werden muss, weil es in der Region daran mangelt. Ja, natürlich: Es gibt keinen Absteiger. Aber sportlich abgestiegen ist der EHC auch 2014 nicht, als die Swiss League noch National League B hiess. Darüber hinaus ist das Kader gespickt mit Spielern wie den Torgaranten Diego Schwarzenbach und Alban Rexha, Captain Thomas Büsser und Patrick Zubler, die schon langjährige Erfahrung in der Swiss League haben und wissen, was es braucht, um auf diesem Level zu bestehen. Doch man darf dabei nicht vergessen, von wie weit unten man herkommt – und wie weit unten man noch immer ist. Doch der Club hat bereits Zusagen von Personen, dass sie Aktienpakete im Falle eines Aufstieges übernehmen würden. Auch auf die Fans dürften sich die Basler verlassen können. Bereits jetzt hatte man den mit Abstand höchsten Zuschauerschnitt der Mysports League, im entscheidenden Playoff-Finalspiel gegen Huttwil feierten trotz der späten Anspielzeit an einem Wochentag über 3500 Zuschauer den Schweizer-Meister-Titel mit ihrem Team. Dies ist zudem die höchste Zuschauerzahl während der gesamten Playoffs. Sie können sich positiv oder negativ beeinflussen, was im Basler Eishockey in den vergangenen drei Jahrzehnten in beide Richtungen geschah. Zudem verfügt der EHC unter anderem mit Yanick Sablatnig, dem in der Playoff-Finalserie gleich drei Treffer gelangen, Zsombor Kiss, der als bester Spieler der Finalserie ausgezeichnet wurde, und Marco Cavalleri über Spieler, die zwar noch nicht so erfahren auf der Profistufe sind, aber in den Playoffs gegen die Besten durchaus angedeutet haben, dass in ihnen Potenzial für höhere Aufgaben steckt.
Diego Schwarzenbach darf sich nun «Meistermacher» nennen. Was der EHCO-Legende mit dem EHC Olten verwehrt blieb, hat er mit dem EHC Basel geschafft: Er ...
Mittendrin stand er in seinem schwarzen Dress mit der Nummer 72. Den blauen Pokal in den Händen. Diego Schwarzenbach steuerte auf den harten Kern der Basel-Fans zu, die ihn frenetisch umzingelten und nach dem Objekt der Begierde griffen. Diego Schwarzenbach darf sich nun «Meistermacher» nennen.