Camille Rast

2022 - 4 - 12

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Ski Alpin: Camille Rast spricht über Depressionen (BLICK.CH)

Camille Rast hat eine schwere Leidenszeit hinter sich. Das gibt sie in einem offenen Gespräch mit «Sportlerin» preis. Zwischenzeitlich fühlte sie sich ...

Erst in der Saison 2020/21 schafft Rast die Rückkehr in den Ski-Zirkus. In jener Saison legt sie die Grundlage, um an die Weltspitze zu gelangen. In dieser Saison hat sie den Anschluss geschafft und ist für die lange Leidenszeit zumindest ein wenig belohnt worden. Zwischenzeitlich denkt sie sogar daran, einen Sturz zu fabrizieren, um die Saison beenden zu können. «Keinen schlimmen, aber einen kleinen.» Schlicht zu gross seien die Strapazen gewesen. Sie fühlt sich «innerlich tot». Nach einem Europacup-Rennen fragt sie sich in einem Hotelzimmer: «Warum lebe ich? Doch so zufrieden wie dieses Jahr hat Rast nicht immer auf die abgelaufene Saison zurückgeblickt. Das hat sie in einem Gespräch mit der Sportzeitschrift «Sportlerin» verraten. Zunächst denkt Rast, dass sie die Saison irgendwie über die Bühne bringt.

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"Wofür lebe ich?" Ski-Star packt über Depression aus (Heute.at)

Das Schweizer Top-Skitalent Camille Rast spricht offen über ihre psychischen Probleme. Die 22-Jährige erzählt ihre bewegende Geschichte.

Nach dem Europacup-Nachtslalom in Bad Wiessee fragt sie sich alleine in einem Hotelzimmer: "Warum lebe ich? Sie hätte sogar daran gedacht, einen Sturz zu fabrizieren, um die Saison beenden zu können. "Keinen schlimmen, aber einen kleinen." "Ich fühlte mich nutzlos. Rast will niemanden enttäuschen, trainiert wie verrückt. "Jede Einheit war eine unglaubliche Belastung für den Körper. Aber auch für den Kopf", erklärt sie im Gespräch mit "Sportlerin". Februar 2018, Rast fühlt sich "innerlich tot", wie sie sagt. Niemand aber redet von den mentalen Aspekten, von Depressionen, die einen befallen", so Rast. Ihr Leben zu diesem Zeitpunkt: ein einziges Müssen. "Ich war müde am Ende der Saison", sagt Camille Rast. "Aber ich musste Schulstoff nachholen, eine geregelte Pause gab es für mich nicht." "Für mich brach damals eine Welt zusammen", sagt sie. Und: immer wieder dieses Schwächegefühl. "Ich fühlte mich, als hätte ich eine schwere Grippe, war den ganzen Tag müde und hätte am liebsten nur noch geschlafen", schildert Rast. Die Symptome sind Fieber, Schmerzen an Kopf, Hals und Bauch. Dennoch macht sie weiter: Europacup und Weltcup, Junioren-WM, Olympische Spiele, Schweizer Meisterschaften. So gerät Rast tiefer in die Negativspirale. Noch mehr Belastung, noch mehr dunkle Gedanken und schließlich der Totalkollaps. Es ist der 18. Ärzte mahnen zur Vorsicht, die sportlichen Betreuer und Betreuerinnen verlangen mehr Leistung. So gerät Rast in eine gefährliche Mühle zwischen widersprüchlichen Bedürfnissen und Erwartungen. Die eigentlich so lebensfrohe Sportlerin mag zu jener Zeit kaum mehr aus dem Bett steigen. Trotzdem ab in den Europacup – das erste Rennen im November 2017.

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