Die Bundesregierung will Gepard-Panzer an die Ukraine weitergeben. Kiew braucht solche Flugabwehr. Dennoch verwundert die Entscheidung Experten.
Die Fähigkeiten des Gepard werden in der Ukraine dringend benötigt. Täglich fliegt die russische Luftwaffe Dutzende Einsätze - ein Flugabwehrpanzer könnte etwa strategisch wichtige Punkte sichern. Zum zeitlichen Ablauf der Weitergabe und zur notwendigen Ausbildung der ukrainischen Besatzungen sind noch keine Details bekannt. "Wir arbeiten gemeinsam mit unseren amerikanischen Freunden bei der Ausbildung von ukrainischen Truppen an Artilleriesystemen auf deutschem Boden und wir werden zusammen mit den Niederlanden Ausbildung an Panzerhaubitzen und Munition für die Ukraine bereitstellten", sagte Lambrecht. 2010 musterte ihn die Bundeswehr aus, die Heeresflugabwehrtruppe wurde 2012 ganz aufgelöst. Beide verfügen über ein eigenes Radarsystem zur Zielerfassung. Die Bundesregierung will die Weitergabe von Gepard-Flugabwehrpanzern an die Ukraine ermöglichen. Doch Experten sind skeptisch wegen der langen Ausbildungszeit der Besatzungen.
Er ist mit Maschinenkanonen für 35-Millimeter-Geschosse bestückt, ist 65 Kilometer pro Stunde schnell und 47,5 Tonnen schwer: Deutschland will nun Panzer an ...
Was kann die Ukraine mit den Flakpanzern anfangen? Mit dem letzten Gepard wurde 2012 auch die deutsche Heeresflugabwehrtruppe eingestellt. Ein Großteil der in den Siebzigerjahren zum Stückpreis von damals sieben Millionen D-Mark angeschafften Panzer dürfte noch in deutschen Beständen lagern. Der muss aber auch nicht bei jedem Wetter und in schwierigem Gelände 47,5 Tonnen Gewicht bewegen. Je zwei Maschinenkanonen für 35-Millimeter-Geschosse sind auf jedem dieser Kettenfahrzeuge angebracht, die auf der Wanne des Kampfpanzers Leopard 1 aufbauen. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.
Zudem arbeite man mit den USA an der Ausbildung von ukrainischen Truppen an Artilleriesystemen auf deutschem Boden.
Verhaltener äusserte sich allerdings SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich. In der ARD kündigte er an, dass die Ampel-Koalition einen breiteren Ansatz der Debatte wolle. Es gehe jetzt darum, dass der Bundestag geeint sei, sagte Vogel in Berlin. Die Ukraine brauche schwere Waffen, um den Krieg zu gewinnen. Darin wird auch die Abgabe von schweren Waffen aus «verfügbaren Beständen» der Bundeswehr gefordert. Die Hilfen sollen aber in den Kontext umfassender Bemühungen um Frieden gestellt werden. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte, das Vorgehen Russlands in der Ukraine sei unverzeihlich. Die Bundestagsfraktionen der Ampel-Koalition in Deutschland einigten sich unterdessen auf einen gemeinsamen Antrag, in dem die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine begrüsst wird.
Die deutsche Regierung bewegt sich in der Panzerfrage: Die Lieferung von ersten Kampffahrzeugen an die Ukraine wurde bereits genehmigt.
Das sorgte im Ausland für Unverständnis und löste in der Schweiz eine Debatte über das Wesen der Neutralität. Auch die Kanonen des Gepard werden mit Munition aus Schweizer Produktion bestückt. Die Einwilligung für den Export habe das Seco mit Verweis auf die Kriegsmaterialverordnung verweigert. Die deutsche Regierung bewegt sich in der Panzerfrage: Die Lieferung von ersten Kampffahrzeugen an die Ukraine wurde genehmigt, weitere könnten bald folgen. Der Gepard kann auch im Kampf gegen leicht und stark gepanzerte Bodenziele eingesetzt werden. Nun aber hat die Bundesregierung nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP konkret eine Lieferung von technisch aufgearbeiteten Gepard-Flugabwehrpanzern aus Beständen der Industrie bereits genehmigt. Plötzlich kann Deutschland der Ukraine nicht genug Panzer anbieten.
Die Bundesregierung hat die Lieferung ausgemusterter Gepard-Panzer genehmigt. Sie gelten als sehr schnell und können Kampfjets vom Himmel holen.
Die Schnelligkeit des Gepard-Panzers geht auf die afrikanischen Raubkatzen zurück, die als die schnellsten Landtiere der Welt gelten. Vor der Auslieferung in die Ukraine müssen die Panzer allerdings noch technisch überholt werden. Vor zehn Jahren wurde er von der Bundeswehr zugunsten anderer Systeme ausgemustert. Der Gepard kann Ziele in bis zu sechs Kilometern Entfernung ins Visier nehmen. Die Bundesregierung hat die Lieferung ausgemusterter Gepard-Panzer genehmigt. Im Gegensatz zu anderen Waffen- und Panzersystemen wird die Auslieferung nicht über ein sogenanntes Ringtauschverfahren ablaufen.
Deutschland will schwere Waffen liefern: 50 Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard sollen an die Ukraine gehen. Was macht den Panzer aus?
Er verfügt über eine mittlere zweistellige Zahl dieser Panzer aus der aufgelösten Heeresflugabwehr der Bundeswehr. Die Rede ist aktuell von rund 50 ausrangierte Gepards, die vor der Lieferung an die Ukraine noch technisch überholt werden müssten. Der Gepard ist ein Panzer, der der Flugabwehr dient. Der Panzer wurde noch in der Zeit des Kalten Kriegs entwickelt. Er wurde ab Anfang der 1970er Jahre produziert und auch an die Niederlande und Belgien geliefert. Die Bundeswehr stellte den Panzer vor rund zehn Jahren außer Dienst – durchaus zum Leidwesen der Truppe, wie es heißt. Innerhalb der Nato wird das Flugabwehrsystem weiterhin von Rumänien genutzt. Der erste Panzer, der nach einem Raubtier benannt wurde, war der Kampfpanzer Leopard. Aktuell häufig im Gespräch ist der Panzer Gepard.
Kiew soll nun doch Großgerät aus Deutschland erhalten. Der Flakpanzer Gepard ist mit zwei schweren Maschinenkanonen bewaffnet und kann auch als Einzelpanzer ...
Der Gepard wurde in den 1960er Jahren entwickelt und in den 1970ern bestellt und ausgeliefert. Das Fahrgestell ist uneingeschränkt geländegängig. Bei den schlammigen Verhältnissen in der Ukraine ist das hohe Gewicht allerdings von Nachteil. Für den Gepard spricht vor allem, dass er auch als Einzelpanzer effektiv Luftziele bekämpfen kann. Vor allem das Auftauchen von immer kleineren und leistungsfähigen Lenkwaffen. Ein Hubschrauber, der einen Panzer mit Bordkanonen oder ungelenkten Raketen attackiert, muss in den Wirkungsbereich der 35 mm Kanonen, feuert er aber aus der Entfernung eine Lenkwaffe ab, ist der Gepard machtlos. So vorgewarnt könnte der Gepard anfliegenden Russen-Jets im Tiefflug unter Feuer nehmen. Der Luftraum wird also noch enger für Russland. Vor- und Nachteil der Eisenflak: Die Geschosse verfolgen das Ziel nicht selbstständig, der Feuerleitrechner muss den Gegner "treffen" – andererseits werden die "dummen" Projektile aber auch nicht von Täuschkörpern und elektronischen Störmaßnahmen abgelenkt. Hier ist es nicht wie bei einem Manpad oder einer Panzerfaust mit einer kurzen Einweisung getan. Er kann auch dann wirksam werden, wenn er nicht in ein komplexes Luftabwehrsystem eingebunden ist. Auch heute ist der Gepard noch effektiv. Der Gepard ist ein sogenannter Flakpanzer. Sein Fahrgestell basiert auf dem des Leopard 1. Die eigentliche Flugabwehrausrüstung des Gepards - Kanonen, Radar, Laserentfernungsmesser und Munition - ist im großen 15 Tonnen schweren Turm untergebracht. Hier zeigen sich die Grenzen des Geparden im Einsatz gegen Bodenziele. Bei einem Kampfpanzer versucht man den Turm möglichst flach zu halten, um kein großes Ziel zu bieten. 420 Stück erhielt die Bundeswehr, seine Dienstzeit in der Bundeswehr endete im März 2010.
Die versprochenen "Gepard"-Panzer für die Ukraine könnten noch wochenlang nicht einsatzfähig sein, sagt Militärexperte Wolfgang Richter im ...
Aber bisher gibt es nach wie vor, auch bei den Amerikanern, eine Schranke, sehr modernes Gerät westlicher Bauart zu liefern - zum Beispiel Kampfpanzer. Das sehen wir bei keinem Alliierten und das werden wir auch so schnell von Deutschland, glaube ich, nicht erleben. Aber genau das tut die NATO nicht: Sie will keine eigenen militärischen Operationen in der Ukraine durchführen, aber sie geht so weit, wie man gehen kann, ohne selbst Kriegspartei zu werden - nämlich, indem sie Waffen liefert. Das wäre ein Fall, den man natürlich verhindern muss - aber im Moment halte ich das für Rhetorik, die den Westen abschrecken soll, weitere Waffen zu liefern. Richter: Deutschland wird die Politik weiter verfolgen, die es bisher verfolgt hat: Nämlich Waffen zu liefern - in enger Abstimmung mit Bündnispartnern. Und da Deutschland ja ein wirtschaftlich potenter Staat ist, wird es nach den USA auch relativ viel liefern. Das haben wir in der Vergangenheit gesehen. tagesschau.de: Bei der Pressekonferenz in Ramstein sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin zu, aus dem einmaligen Treffen solle eine monatliche Kontaktgruppe von Verbündeten werden, die immer wieder die Bedarfe der Ukraine abfragt. Erst dann kann die Ausbildung erfolgen - und dann eine Lieferung. Das wird nicht in wenigen Tagen gehen, sondern voraussichtlich Wochen dauern. Die Niederlande haben das System der Panzerhaubitze 2000 angeboten, das deutscher Genehmigung bedarf - und Deutschland wird die Ausbildungshilfe dafür leisten. Im Verbund können alle genannten Waffen wirken - denn es gibt ja kein Duell auf dem Gefechtsfeld, sondern ein Gefecht verbundener Waffen. Das heißt, man muss die Waffen gut aufeinander abstimmen, damit sie ihren Effekt erzielen. Was heute neu hinzugekommen ist, ist nur, dass der Flugabwehrpanzer "Gepard" aus deutschem Bestand an die Ukraine geliefert werden soll. Erkennbar ist, dass bei der Lieferung schwerer Waffen bislang auch Alliierte zögerlich waren - das ist auch in puncto Kampfpanzer noch immer der Fall. Die USA waren dann die ersten, die Haubitzen in die Ukraine liefern. Richter: Da müssen wir erst einmal abwarten, in welchem Zustand die Panzer sind.
Nach langem Zögern erlaubt Berlin einem deutschen Rüstungskonzern erstmals, schweres Kriegsgerät in die Ukraine zu liefern. Weitere Gesuche liegen vor.
Schneller einsetzbar ist für die Ukraine Gerät aus russischer Produktion, das einige osteuropäische Nato-Mitglieder noch besitzen und mit dem die ukrainische Armee vertraut ist. Kiew bestellt die Panzer selbst bei den Unternehmen, lässt sie sich aber von Berlin bezahlen. Neben dem nun bewilligten Gesuch zur Lieferung des «Gepards» liegen der deutschen Regierung derzeit mindestens drei weitere Exportanträge von deutschen Rüstungskonzernen für die Ukraine vor. Die Ausbildung, die auch auf deutschem Boden stattfinden soll, wird einige Wochen in Anspruch nehmen, der Aufbau der Logistik ebenfalls. Die «Süddeutsche Zeitung» meldete am Abend mit Hinweis auf Regierungskreise, die Munition für den «Gepard» habe am Freitag vergangener Woche im «aussereuropäischen Ausland» beschafft werden können. Das schwere Kriegsgerät, offenbar handelt es sich um rund 50 Panzer, wurde vor zehn Jahren bei der Bundeswehr ausgemustert und lagert seither bei dessen Hersteller, dem Konzern Krauss-Maffei Wegmann. Jeder Export von Rüstungsgütern muss von der Regierung genehmigt werden.
Deutschland wollte Schweizer Gepard-Munition an Kiew liefern. Bern hat das verhindert. Das zeigen Rundschau-Recherchen.
Es könnte sich um Munition handeln, die vor längerer Zeit noch ohne Einschränkungen für die Wiederausfuhr exportiert wurde. Die deutschen Behörden wollten den ukrainischen Soldaten auch die Schweizer Munition mitliefern – die Planungen dafür laufen offenbar seit Längerem: Bereits am 6. Letzten Sonntag hatte das Seco bestätigt, dass es zwei Gesuche aus Deutschland um Weitergabe von Munition an die Ukraine abgelehnt hatte.
Der ukrainische Botschafter Melnyk will auf das deutsche Gepard-Angebot verzichten, wenn es nicht genug Munition gibt.
Man wolle dafür sorgen, „dass ausreichend Munition organisiert werden kann“. Laut dem Bericht ist Lambrechts Ministerium nun auf der Suche nach weiterer Munition – unter anderem in Katar. Der Diplomat kündigte zudem an, dass die Ukraine auf das Angebot wohl verzichten müsse, sollte die Munition in den nächsten Tagen nicht beschafft werden. Denn, so Melnyk, „diese Waffensysteme haben wir noch in den ersten Kriegstagen in Berlin erbeten, weil die ukrainische Armee sie gut gebrauchen würde“. Seiner Regierung sei mitgeteilt worden, dass es gar keinen Sinn mache, weil die notwendige Munition fehle.
Im Ukraine-Krieg kommen bald auch schwere Waffen aus deutscher Produktion zum Einsatz: Nach wochenlangem Zögern hat sich die Bundesregierung nun doch zur ...
Die Zwillingsmaschinenkanone beiderseits des Kampfturms dagegen stammt aus der Schweizer Rüstungsschmiede Oerlikon. Genau das könnte für die Gepard-Lieferung an die Ukraine noch zum Problem werden: Die Schweizer Rüstungsexportkontrolle könnte die Ausstattung mit Munition verhindern. Die Gepard-Panzer wurden für Konfliktszenarien aus den Zeiten des Kalten Kriegs entwickelt. Flexible Flugabwehr-Teams mit tragbaren "Stinger"-Flugabwehrraketen sollten die Aufgabe der schwerfälligen, teuren und lauten Gepards übernehmen. Der Bordcomputer richtet die Geschütze aus, schwenkt mit dem anfliegenden Ziel mit und sorgt - je nach Geschwindigkeit des Angreifers - auch für den nötigen Vorhaltewinkel der Kanonen. Die komplett geländegängigen Gepards erreichen mit ihrem rund 830 PS starken Antrieb eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 65 Kilometern pro Stunde. Beim Transport auf der Straße reichen die mehr als 900 Liter Treibstoff an Bord für eine Strecke von rund 550 Kilometer. Der Zehn-Zylinder-Vielstoffmotor kann unterwegs allerdings mit allen gängigen Spritsorten betankt werden. Im Ukraine-Krieg kommen bald auch schwere Waffen aus deutscher Produktion zum Einsatz: Nach wochenlangem Zögern hat sich die Bundesregierung nun doch zur Freigabe von Panzerlieferungen für die Ukraine entschieden.
Der deutsche Panzer Gepard soll bald in der Ukraine zum Einsatz kommen. Seine Munition aus der Schweiz darf er dann nicht an Bord haben.
Dies sei hier nicht der Fall. In diesem Zusammenhang ging beim SECO eine Anfrage aus Deutschland zur Weitergabe von 35-Millimeter-Munition für den Gepard ein. Dies bekräftigte ein Sprecher des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) in Bern der F.A.Z. Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hatte am Dienstag angekündigt, von der Bundeswehr ausgemusterte Panzer dieses Typs an die Ukraine liefern zu wollen. Als sie geliefert wurde, musste Deutschland sich verpflichten, sie nur mit Schweizer Zustimmung weiterzugeben. Die Munition für den Gepard wurde einst vom Zürcher Unternehmen Oerlikon-Bührle produziert. Von dem Sinneswandel der Bundesregierung sei Kiew „völlig überrascht“ worden.