Wie der Ukraine-Krieg weitergehen könnte: Militärexperten fürchten eine böse Wende am 9. Mai. Oder befiehlt Putin bald eine Angriffspause?
Aber das Risiko für Putin wäre immens, die Nato wäre auf Gegenschläge vorbereitet. Aber der militärische Vorteil ist klar: „Eine Kriegserklärung würde Moskau in die Lage versetzen, eine Massenmobilisierung anzuordnen und in wenigen Monaten Zehntausende weitere Soldaten einzusetzen“, sagt Russlandexperte Rácz. Der Ukraine-Experte Wilfried Jilge sagt, es fehle an vertrauensbildenden Maßnahmen und an einem Vermittler. Sollte Putin Ende Mai die Angriffe einstellen, könnte aber Bewegung in die Gespräche kommen. Die Ukraine ist zwar bereit, über eine dauerhafte Neutralität des Landes zu sprechen – Putins Forderungen nach einer Demilitarisierung und Gebietsverzichten im Osten und Süden lehnt die Regierung aber ab. Russland droht zugleich, den Krieg auszuweiten, wenn der Westen sich stärker mit Waffenhilfe einmischt. Eine Eskalation in der Ukraine, etwa durch den russischen Einsatz von kleineren, taktischen Atomwaffen oder chemischen Waffen, gilt als denkbar, wenn Russland anders eine militärische Niederlage nicht abwenden könnte. Danach sieht es aber nicht aus. In diesem Szenario bleibt die russische Offensive wegen schlechter Vorbereitung und der starken ukrainischen Verteidigungsstellungen bald stecken. Mai noch nicht erreicht sein, das kann noch sechs oder acht Wochen dauern.“ Wahrscheinlich habe die russische Armee derzeit – ohne Mobilmachung – aber nicht genug Kraft, um wesentlich mehr Gebiete zu erobern als Donezk, Luhansk und das, was sie bereits in den Regionen Cherson und Saporischschja erzielt habe. Die nächsten Wochen seien entscheidend und für die Ukraine „sehr, sehr kritisch“, sagt US-Generalstabschef Mark Milley. Es ist unklar, ob sich die Ukraine auf entsprechende Angebote Putins einlassen würde. Doch unklar ist, was folgt: Waffenstillstand vor dem Sommer? Oder eine offizielle Kriegserklärung Russlands, die den Konflikt verschärfen würde? Oder sucht Russlands Präsident Wladimir Putin die Eskalation? Vier Szenarien, wie es weitergehen könnte. Der Russlandexperte András Rácz von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin sagte unserer Redaktion: „Russland wird sich nicht aufhalten lassen, bevor nicht die gesamten Regionen Luhansk und Donezk eingenommen sind.
Angriff auf Kiew: Hochpräzisionsraketen treffen ukrainische Hauptstadt. Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg wird laufend aktualisiert. +++ 13.00 Uhr: Russlands ...
Erst vor Kurzem hatten sich die Truppen aus Russland aus der Region um Kiew zurückgezogen, um ihre Angriffe stärker auf den Osten der Ukraine zu fokussieren. Dieser erste Angriff auf ein Gebiet außerhalb der Ukraine lässt die Sorge wachsen, dass Putin noch weitere Eroberungspläne hat. Allerdings gibt es einige Veränderungen im Kriegsgeschehen. So warf Russland der Ukraine vermehrt Angriffe auf russischen Boden vor. Selbst in der Stadt Mariupol, welche die Angreifer als erobert deklariert hatten, leistet die Gruppe Soldaten, die sich in dem Azovstal-Stahlwerk verschanzt hat, weiter Widerstand. Die russischen Kräfte beschränkten ihre Aktivitäten demnach auf Aufklärung und Artilleriebeschuss. Die Gegend um Isjum im Gebiet Charkiw war in den vergangenen Tagen die Hauptstoßrichtung der russischen Truppen. Durch den Vorstoß nach Süden sollten die ukrainischen Kräfte im Donbassgebiet eingekesselt werden. +++ 10.30 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben ihre Bodenangriffe im Osten der Ukraine in der Nacht zum Freitag vorläufig eingestellt. Darauf deuten sowohl die ausgeweiteten Gegenangriffe auf Russland als auch die kürzlichen Ereignisse in Transnistrien hin. Ukrainischen Angaben zufolge ereigneten sich die Angriffe am Donnerstagabend, als UN-Generalsekretär António Guterres noch in der Stadt war. Die Ukraine und UN-Generalsekretär Guterres forderten am Donnerstag (28. April) einen Korridor für alle im Stahlwerk Eingeschlossenen, doch Moskau lehnte ab. „Gegen 8 Uhr (7 Uhr MESZ) wurde in der Ortschaft Krupez der Grenzübergang mit Granatwerfern beschossen“, teilte der Gouverneur der westrussischen Region Kursk, Roman Starowoit, am Freitag in seinem Telegram-Kanal mit. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Berichte nicht, Fotos auf Telegram zeigen aber eine zerstörte Bildungsstätte. Die Ukraine macht Russland für den Angriff verantwortlich. Im Schwarzen Meer seien vom U-Boot aus militärische Einrichtungen der Ukraine mit Raketen des Typs „Kalibr“ beschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium mit.
Der 9. Mai gilt als Siegesdatum für die russische Armee in der Ukraine. Doch die Anzeichen, dass dieser Tag für eine grosse Eskalation dienen soll statt für ...
Mai hat sich von einer Deadline für den Sieg in einen Beginn einer riesigen Mobilisierung verwandelt.» Der Grund für die Grossoffensive im Sommer ist laut Watling und Reynolds naheliegend: Putin brauche Zeit, um seine Ziele im Osten und Süden der Ukraine zu erreichen. In einem Bericht heisst es: «Russlands Militär glaubt, dass es ein Fehler ist, die Ziele des Kriegs zu begrenzen. «Es könnten Drohgebärden der Russen sein. Daher gehen die Analysten davon aus, dass Putin am «Tag des Sieges», eine grosse Zahl von Soldaten für einen grossen Angriff mobilisieren könnte. Mai einen grossen Sieg in der Ukraine feiern will – und diesen auch dringend braucht. Mai gar keinen Sieg in der Ukraine verkünden will.
Die Ostoffensive scheint noch nicht vollständig begonnen zu haben, doch sind sich viele Militärexperten einig: Russland hat bereits verloren.
Mit vermehrten Waffenlieferungen aus dem Westen scheint es jedoch wahrscheinlich, dass sich der Konflikt zu einem Abnutzungskrieg wandelt. Der britische Journalist David Patrikarakos hat die ukrainischen Streitkräfte im Donbass besucht. Der Westen – allen voran die USA – geben sich alle Mühe, den materiellen Rückstand der Ukraine mit Unmengen an Waffenlieferungen auszugleichen. Die Ukrainer auf der anderen Seite scheinen bislang taktisch alles richtig gemacht zu haben, nicht nur zur Überraschung Russlands. Ihre Aktionen beweisen sich immer wieder als systematisch, gut geplant und sehr effektiv. Wobei die Ukrainer gemäss neusten Berichten auch aktive Unterstützung der USA erhielten. Wie der pensionierte australische General Mick Ryan festhält, weist Russland in all diesen Bereichen jedoch Defizite auf: «Die Russen haben keine angemessene logistische Unterstützung für ihre Kampftruppen bereitgestellt. Wie geschwächt ist Russland tatsächlich? Wie viele Kampftruppen sind in der Ukraine? Können die Waffenlieferungen aus dem Westen Russland den Garaus machen? Die Frontlinie kann dank Informationen aus Russland, der Ukraine und Geheimdiensten aus dem Westen relativ genau nachgezeichnet werden. Russland fehlt es zwar aufgrund der Sanktionen an moderner Technologie wie Chips für Hightech-Waffensysteme, doch diese sind in diesem Krieg eher sekundär. Gekämpft wird wie im Zweiten Weltkrieg: mit klassischen Panzersystemen und Infanterie. Inzwischen konzentriert sich die russische Armee auf den Osten und Süden der Ukraine, mit bislang bescheidenen Erfolgen. Auf der Gegenseite steigt derweil die Zuversicht, siegreich aus diesem Krieg hervorzugehen. Wie der amerikanische Historiker und Professor für strategische Studien Phillips O'Brien darlegt, kommt die Beschaffung neuer Reserven zudem einer Herkulesaufgabe gleich: Moskau ziehe zusätzliche Kräfte in die Nähe von Isjum im Gebiet Charkiw zusammen.
Sowohl militärisch als auch diplomatisch spitzt sich die Lage in der Ukraine zu. Sanktionen sollen den Ukraine-Krieg mitentscheiden. Der News-Ticker.
+++ 14.30 Uhr: Russland hat 287 britische Unterhausabgeordnete wegen ihres Eintretens für die Ukraine mit Einreiseverboten belegt. +++ 16.15 Uhr: Als Reaktion auf Kritik an der deutschen Unterstützung für die Ukraine hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) vor dem Bundestag Details zu den bislang ausgelieferten Waffen genannt. April, 06.21 Uhr: Russland hat gegen die Weitergabe von Hubschraubern aus russischer Produktion an die Ukraine durch die USA protestiert. +++ 18.30 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres ist nach Angaben der Vereinten Nationen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew angekommen. +++ 14.00 Uhr: Im Rahmen seiner Reise nach Japan hat Bundeskanzler Olaf Scholz die Wirksamkeit der verhängten Sanktionen gegen Russland untermauert: „Sie sind sehr wirksam“, sagte er zum Auftakt eines Gesprächs mit dem japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida in Tokio. Russland merke, dass diese einen erheblichen Schaden für die eigene Entwicklungsmöglichkeit bedeuteten. +++ 17.00 Uhr: Wie das Nachrichtenportal Bloomberg berichtet, sei Deutschland „bereit zu erwägen“, die Sberbank in das nächste Paket von EU-Sanktionen aufzunehmen. Doch die UN-Mitarbeiter täten alles, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. +++ 09.30 Uhr: Eva Högl, Wehrbeauftragte der Bundesregierung, hat die verstärkten Bemühungen um die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr begrüßt. „Der entsetzliche Krieg in der Ukraine verändert alles. +++ 22.00 Uhr: Überschattet von mutmaßlichen Raketenangriffen auf Kiew hat UN-Generalsekretär António Guterres in der ukrainischen Hauptstadt Präsident Wolodymyr Selenskyj getroffen. Biden hatte zuvor in Washington angekündigt, den Kongress um die Bewilligung von weiteren 33 Milliarden US-Dollar (31,4 Milliarden Euro) für die Ukraine zu bitten. +++ 18.46 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin könnten noch in diesem Jahr aufeinandertreffen. Sowohl militärisch als auch diplomatisch spitzt sich die Lage in der Ukraine zu.
Kreml bestätigt Angriff auf Kiew während des Besuchs von UN-Chef Guterres +++ Russische Angriffe treffen Lazarett in Mariupol +++ Die Entwicklungen zum ...
Der ukrainische Präsident Selenskyj begrüßt die neue finanzielle Unterstützung aus den USA im Krieg gegen Russland als "wichtigen Schritt". In seiner täglichen Videobotschaft hat Selenskyj sowohl US-Präsident Joe Biden als auch dem amerikanischen Volk für die Hilfe, die der Kongress "hoffentlich schnell" unterstützen werde gedankt. Der Präsident wird zeitlich befristet bis 2023 ermächtigt, der Ukraine und anderen Staaten in Osteuropa, die vom russischen Angriffskrieg betroffen sind, militärische Ausrüstung zu leihen oder zu verpachten. Anfang April hatte Russland nach einem Brand in einem Öllager in der russischen Stadt Belgorod die Ukraine dafür verantwortlich gemacht. Russische Pläne zur Festigung der Kontrolle über die besetzte Region Cherson im Süden der Ukraine sind nach Meinung der ukrainischen Führung zum Scheitern verurteilt. Russland hatte in der vergangenen Woche erklärte, mit Ausnahme der Stahlwerke die vollständige Kontrolle über die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine erlangt zu haben. Ein amerikanischer Söldner ist in der Ukraine im Kampf gegen russische Truppen getötet worden. Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben ihre Bodenangriffe im Osten der Ukraine vorläufig eingestellt. Die russischen Kräfte beschränken ihre Aktivitäten demnach auf Aufklärung und Artilleriebeschuss. Die Gegend um Isjum im Gebiet Charkiw war in den vergangenen Tagen die Hauptstoßrichtung der russischen Truppen. Durch den Vorstoß nach Süden sollten die ukrainischen Kräfte im Donbassgebiet eingekesselt werden. Demnach war der frühere Marineinfanterist Mitte März in die Ukraine gereist und arbeitete dort für eine Söldnerfirma. Das US-Verteidigungsministerium warnt US-Bürger davor, sich in der Ukraine dem Krieg gegen Russland anzuschließen. "Wir rufen US-Bürger weiterhin auf, nicht in die Ukraine zu reisen", sagt Pentagon-Sprecher John Kirby zu CNN. "Das ist ein aktives Kriegsgebiet." Er verstehe die "altruistischen Motive" von Cancel, es gebe aber andere "sichere, effektive Wege", die Ukraine zu unterstützen. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar werden inzwischen auch Ziele in Russland nahe der Grenze beschossen. In der völlig zerstörten ukrainischen Hafenstadt Mariupol ist Medienberichten zufolge für diesen Freitag die Evakuierung von Zivilisten aus dem belagerten Stahlwerk Azovstal geplant. Das skandinavische Land ist kein EU-Mitglied, hat sich aber seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit einem gewissen zeitlichen Verzug nahezu allen Strafmaßnahmen der EU gegen Russland angeschlossen.
Eine Person soll bei dem Angriff getötet worden sein. Die ukrainische Regierung will nun Zivilisten aus dem belagerten Komplex in Sicherheit bringen.
Russland hatte in der vergangenen Woche erklärt, mit Ausnahme der Stahlwerke die vollständige Kontrolle über die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine erlangt zu haben. Im Werk Azovstal haben sich die letzten Verteidiger der Hafenstadt Mariupol sowie zahlreiche Zivilisten verschanzt. Bei einem russischen Angriff auf die im Stahlwerk Azovstal verschanzten letzten Verteidiger Mariupols ist nach ukrainischen Angaben das dort eingerichtete Feldlazarett unter schweren Beschuss geraten.
Einige der russischen Angriffe in Kiew zielen nach US-Einschätzung darauf ab, Rüstungsbetriebe in der Ukraine zu zerstören. Die Angriffe seien Teil russischer ...
In einer erstmaligen Kooperation werden die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) die Lebensmittel über Ungarn bis zur ukrainischen Grenzen bringen. Über 1.700 Vertriebene aus der Ukraine haben in Österreich einen Job gefunden und dürfen bereits arbeiten. Juni Gold zu einem festen Preis von 5.000 Rubel (65 Euro) pro Gramm kaufen. Viele Währungen waren in der Vergangenheit an Gold oder Silber gekoppelt. Russland prüft nach eigenen Angaben eine Kopplung des Rubel-Kurses an den Goldpreis. Dieser Schritt werde mit Präsident Wladimir Putin diskutiert, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow heute, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen. Die Beamten hätten 3,033 Millionen Menschen an den offiziellen Grenzübergängen zur Ukraine empfangen. Vera Hyrych starb in ihrer Wohnung, als die Geschosse einschlugen. Bei einem russischen Raketenangriff auf Kiew wurde eine Journalistin von Radio Liberty (Radio Free Europe) getötet - offenbar genau während jener Stunden, als UN-Generalsekretär Guterres sich in der ukrainischen Hauptstadt aufgehalten hatte. Kiew hat Russland den Raub von Getreide aus besetzten Gebieten in der Südukraine vorgeworfen. Die Welt am Sonntag berichtete, von den 119 Panzerhaubitzen 2000 der Bundeswehr seien allerdings nur etwa 40 einsatzbereit. Österreich hat wegen der Russland-Sanktionen zwei Luxuswohnungen des Duma-Abgeordneten Andrej Gorochow in Wien und Kärnten eingefroren. Die Ukraine sprach zuvor von schweren Verlusten auf beiden Seiten.
Die USA sehen Russlands Militäroffensive im Osten der Ukraine hinter dem Zeitplan. Internationale Ermittler sollen Kriegsverbrechen im Raum Kiew untersuchen ...
Die Ermittlungen der internationalen Experten sollen zwei Wochen dauern und sich auf den Großraum Kiew konzentrieren. Polen und Tschechien wollen neue EU-Hilfen zur Versorgung ukrainischer Kriegsflüchtlinge. »Wir haben uns auf einen gemeinsamen Antrag an die Europäische Kommission für neue Mittel zur Unterstützung von Kriegsflüchtlingen geeinigt«, sagt Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki in Warschau auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach einem Treffen mit Tschechiens Regierungschef Petr Fiala. Der Antrag solle bald vorgelegt werden. Der Präsident des russischen Unterhauses, Wjatscheslaw Wolodin, hat den USA unterdessen vorgeworfen, sich auf Kosten der Ukraine am Konflikt zu bereichern. Die Ukraine hofft auf eine baldige Rettung von Zivilisten aus dem Stahlwerk in Mariupol. »Heute ist eine Operation geplant, um die Zivilisten aus dem Werk zu bekommen«, erklärte das Präsidialamt in Kiew. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Weiter hat Kiew Russland den Raub von Getreide aus besetzten Gebieten in der Südukraine vorgeworfen. Die russischen Kräfte beschränkten ihre Aktivitäten demnach auf Aufklärung und Artilleriebeschuss. Die Gegend um Isjum im Gebiet Charkiw war in den vergangenen Tagen die Hauptstoßrichtung der russischen Truppen. Durch den Vorstoß nach Süden sollten die ukrainischen Kräfte im Donbass-Gebiet eingekesselt werden. Russland bereitet sich auf eine Teilnahme am Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer im November in Indonesien vor. Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben ihre Bodenangriffe im Osten der Ukraine in der Nacht zum Freitag vorläufig eingestellt. Doch der wurde in den ersten Kriegsstunden offenbar um ein Haar von russischen Truppen festgenommen, zeigen Recherchen des US-Magazins »Time«. »Zum heutigen Tag sind bereits 1187 unserer Mitbürger (gefunden worden), unserer friedlichen Bürger, die durch die Hände der russischen Armee umkamen«, sagte der Polizeichef des Kiewer Gebiets, Andrij Njebytow, im ukrainischen Fernsehen. Am Vortag seien 26 weitere Leichen gefunden worden. Vor Donezk meldete der ukrainische Generalstab ebenfalls Artilleriebeschuss, aber keine weiteren Sturmversuche. In Mariupol würden die eingeschlossenen Einheiten im Stahlwerk Asow-Stahl weiter blockiert, heißt es. Nun haben sie sich vielerorts zurückgezogen, um die Angriffe im Osten des Landes zu verstärken.
Die Welt blickt gebannt auf den 9. Mai, den Tag, an dem traditionell in Russland der Sieg über die deutschen Faschisten gefeiert wird.
Mai, dass man sich ab sofort im Krieg befände, brächten auch "die USA in große Bedrängnis". Denn es ist nicht der zu erwarten, dass die Ukraine, die USA oder die europäischen NATO-Länder nachgeben werden. Watling und Reynolds beobachten schon seit geraumer Zeit eine veränderte Rhetorik der russischen Führung mit Blick auf den Einmarsch in der Ukraine. Hier steht mittlerweile der Konflikt mit "den Angelsachsen" und der NATO im Mittelpunkt. Jetzt brauche es, so die daraus folgende Schlussfolgerung, eine umfängliche Mobilmachung. Das würde bedeuten, dass der Krieg gegen das angebliche Brudervolk noch drastisch ausgeweitet würde, mit wachsenden Verlusten auch auf russischer Seite. Mai hat sich von einer Deadline für den Sieg in den Beginn einer riesigen Mobilmachung gewandelt." Doch wenn es stimmt, dass Putin den Kurs ändert, darf das Risiko nicht unterschätzt werden." Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace warnte gegenüber der "Sun", dass der russische Präsident Wladimir Putin den 9. Mai gelingen, könnte Putin den Tag in doppelter Hinsicht als Tag des Sieges feiern. Zudem könnte es für Putin die Möglichkeit sein, der Ukraine Verhandlungen anzubieten. Mit Blick auf die Lage im Krieg gegen die Ukraine rückt die Vermutung näher, dass Putin den Tag nutzen könnte, um eine allgemeine Mobilmachung auszurufen. Dem Tag, der in der früheren Sowjetunion und auch im heutigen Russland als Tag des Sieges über das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg und damit auch als Ende des "Großen Vaterländischen Krieges" gefeiert wird. Mai, den Tag, an dem traditionell in Russland der Sieg über die deutschen Faschisten gefeiert wird. Auch im russischen Fernsehen wird die Propagandamaschine durch die Chefredakteurin des staatlichen Senders RT, Margarita Simonyan weiter am Laufen gehalten.
Russische Panzer-Soldaten werden im Ukraine-Krieg reihenweise «getoastet». Grund dafür ist ein Konstruktionsfehler – der sogar in neuen Panzern verbaut ...
Die russischen Soldaten bekommen die Folgen eines gravierenden Konstruktionsfehlers zu spüren. Unter englischsprachigen Fachleuten wird das Phänomen «Jack in the Box» genannt. Die Ukraine hat bislang hunderte russische Panzer zerstört, beschädigt oder erobert.
Der Krieg in der Ukraine hat zu einer Explosion der Getreidepreise geführt. Das trifft vor allem Länder wie Jemen, die schon jetzt Nahrungsmittelhilfe ...
Besonders dramatisch ist die Lage im Jemen. In dem Land, in dem seit Jahren ein Bürgerkrieg herrscht, war bereits vor dem Beginn des Krieges in der Ukraine mehr als die Hälfte der Bevölkerung vom Hunger bedroht. Frick zog angesichts der Kürzung der Rationen eine bittere Bilanz: „Wir haben momentan eine Situation, in der wir nur die Hälfte derjenigen, die wirklich akut Hilfe brauchen, auch tatsächlich versorgen können.“ Allerdings fordert der Grünen-Europaabgeordnete Martin Häusling, dass die EU einen Betrag in derselben Größenordnung für das Welternährungsprogramm (WFP) zur Verfügung stellen solle. Russland nutzt den Engpass bei den Lieferungen und die hohen Getreidepreise, um einen geopolitischen Vorteil aus der angespannten Situation zu ziehen. Ägypten ist bei den Weizenimporten zum Großteil von Russland abhängig und in geringerem Maße von der Ukraine. Theoretisch könnte Deutschland Weizen an Ägypten liefern. Allerdings hat es seit dem Beginn des Krieges keine Exporte von Deutschland an den Nil gegeben, weil der Feuchtigkeitsgehalt der verschifften deutschen Exportware oberhalb der ägyptischen Normen liegt. Die Bundesregierung will unterdessen den Getreideexport aus der Ukraine auf der Schiene mit der Hilfe europäischer Eisenbahnunternehmen sicherstellen. Das Land gehört gemeinsam mit Russland zu den weltweit wichtigsten Weizen-Exporteuren. Der Krieg in der Ukraine treibt die ohnehin schon hohen Getreidepreise noch weiter nach oben. Im Krieg in der Ukraine wurden bislang zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe zerstört. Zudem ist die Ausfuhr von Getriebe über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen seit dem Beginn der russischen Aggression zum Erliegen gekommen. Allerdings ist ein Transport auf dem Schienenweg wegen der unterschiedlichen Spurweite in der Ukraine kompliziert. Es gibt allerdings auch andere Schätzungen, denen zufolge die Ukraine in diesem Jahr bestenfalls 50 Prozent des landwirtschaftlichen Ertrages von 2021 wird einfahren können. Allerdings erläutert Monika Tothova, Ökonomin bei der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), dazu: „Die gute Nachricht ist, dass die Ukraine den Großteil des Getreides aus der vergangenen Erntesaison bereits vor dem Beginn des Krieges verschifft hat.“