Walpurgisnacht

Zwischen politischen Ritualen und Spaßprotest, feministischen Anliegen und Klassenkampf: Berlin erlebt ein Wochenende der Demonstrationen. Der Blog zum 1.

- Nachrichten aus der Nachbarschaft:Unsere Bezirksnewsletter berichten einmal wöchentlich aus den Kiezen. - Jeden Morgen um 6 Uhr das Wichtigste aus Berlin:Starten Sie mit dem Checkpoint-Newsletter in den Tag. Mai: Tausende Demonstranten werden bei zahlreichen Protestkundgebungen am Wochenende in Berlin erwartet.

Laute Musik, Zeltfeten und viel Alkohol: So kennen viele den Tanz in den Mai. Aber warum feiern wir diesen Tag überhaupt?

Der Glaube an Hexen ist zwar heute nicht mehr präsent, allerdings versammeln sich auch heute noch viele als Hexen verkleidete Menschen auf dem Blocksberg, um mit der Walpurgisnacht den Sommer willkommen zu heißen. Einige Bräuche haben also die Jahrhunderte und Jahrtausende überdauert, etwa der wortwörtliche Tanz in den Mai. Jahrhundert durch Goethes Faust erneute Bekanntheit in Deutschland. Dort wird der Protagonist Faust auf den Blocksberg gelockt, um an den wilden Feierlichkeiten mit Hexen und Teufel teilzunehmen. Als das Christentum mehr und mehr Bedeutung erlangte, versuchte die Kirche, die heidnische Tradition in geordnete Bahne zu lenken.

Rund um den Tag der Arbeit gibt es in Berlin zahlreiche Demonstrationen und Veranstaltungen. Die Morgenpost berichtet im Newsblog.

Zunächst blieb es jedoch bei den zahlreichen Demonstrationen in der Hauptstadt friedlich. 16.20 Uhr: Seit 16 Uhr demonstrieren circa 50 Teilnehmer gegen die geplante sogenannte Kotti-Wache am Kottbusser Tor in Kreuzberg und dem ihrer Meinung nach damit verbundenen „Racial Profiling“ der Berliner Polizei. Die Stimmung ist friedlich, es läuft Rap-Musik. Die Demonstranten wenden sich in Redebeiträgen gegen die Polizeiwache und gegen die angeblich rassistische Berliner Polizei. Am Kottbusser Tor werden T-Shirts gegen "Racial Profiling" verkauft. Die Adalbertstrasse in Kreuzberg wurde für die Demonstration gesperrt. 18.15 Uhr: Laut, aber friedlich geht es auf der Rigaer Straße in Friedrichshain zu. 19.20 Uhr: Die Demonstrationen in Berlin am Vortag des 1. Das sagte Polizeisprecherin Anja Dierschke der Berliner Morgenpost am Abend. Zwischenfälle am Kottbusser Tor in Kreuzberg, wo rund 200 Personen gegen die geplante Polizeiwache protestierten, habe es nicht gegeben. 19.15 Uhr: Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hat sich am Sonnabend ein Bilder von der Einsatzlage gemacht. Mai in Wedding gegen den Kapitalismus und für gesellschaftliche Veränderungen demonstriert. Mai gibt es am Samstag in Berlin mehrere Demonstrationen und Kundgebungen. Nach ersten Angaben der Polizei vom frühen Abend verlief der Start der Walpurgisnacht zunächst ruhig. Darauf stand unter anderen: „Von der Krise zur Enteignung“ oder „Was macht Investoren Dampf? Enteignung und Klassenkampf“. Der Kampf gelte Frauenfeindlichkeit und dem Patriarchat, so eine Sprecherin. Explizit wurde dabei auch auf den Mord einer sechsfachen Mutter in Pankow eingegangen. Punks und Linke bevölkern den Bereich zwischen Samariter- und Silvio-Meier-Straße, preisgünstiges Bier fließt in Strömen. „Es ist totaler Wahnsinn, mal wieder so viele Menschen auf einmal zu sehen“, sagt ein Punk, der sich selbst „Finger“ nennt.

Die Berliner Polizei hat wegen zahlreicher Mai-Demonstrationen am Wochenende Hunderte Einsatzkräfte auf den Straßen. Wie in den Vorjahren gibt es bereits am ...

Die neue Polizeiwache soll Anfang 2023 in dem Hochhaus eröffnet werden, das über der Adalbertstraße am Kottbusser Tor steht. Knapp 200 Menschen haben nach Polizeiangaben Nachmittag am Kottbusser Tor in Kreuzberg gegen die dort geplante Polizeiwache demonstriert. Das Kottbusser Tor gilt als ein kriminalitätsbelasteter Ort, der für das Partyleben, den Drogenhandel und einer teilweise polizeifeindlichen Szene bekannt ist. Statt Ausschreitungen und Angriffe auf Polizisten gebe es politische Diskussionen. „Hier dominieren derzeit die Redebeiträge“, so die Sprecherin. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) besuchte am frühen Abend die Grünanlage, um sich ein Bild von der Einsatzlage zu machen. Bei dem Aufzug unter dem Motto „Von der Krise zur Enteignung! Die Reichen sollen zahlen!“ liefen zur Spitze 1000 Teilnehmer mit.

"Hände weg vom Wedding"-Demo, Straßenfest in der Rigaer und der Protest gegen die Polizeiwache am Kotti - in Berlin startete die Walpurgisnacht am ...

Am späten Nachmittag wurde von der Polizei die Besetzung eines leerstehenden Hostels in Mitte beendet. nahmen laut Polizei 500 bis 600 Menschen, in der Spitze bis zu etwa 1.000 Personen teil. Vom Leopoldplatz aus zogen am Samstagnachmittag Hunderte Teilnehmer durch Wedding. An der Demonstration unter dem Motto "Von der Krise zur Enteignung! Die Reichen sollen zahlen!" Das Hostel in der Alten Schönhauser Straße war am Morgen gegen 10 Uhr von einer Gruppe, die sich "Hotels to Housing" nennt, besetzt worden. Im Mauerpark selbst wird nach einer mehrjährigen Pause wegen der Corona-Pandemie und Problemen mit den Genehmigungen wieder in den 1. Unter anderem soll es Live-Musik und ein großes Lagerfeuer geben, sagte Alexander Puell vom Verein Freunde des Mauerparks der rbb24 Abendschau. "Die Leute sind hungrig, nach Corona wieder feiern zu dürfen." Es gab Redebeiträge und Musik. Die Polizei sprach zunächst von einer ruhigen Lage. Zwischenzeitlich wurde ein Feuerwerkskörper gezündet. Dabei sei jedoch niemand verletzt worden, erklärte die Sprecherin. Am späten Nachmittag hätten sich dort noch rund 20 Personen friedlich versammelt. Die Walpurgisnacht verläuft laut Polizei bislang ruhig und friedlich. Bereits am Vorabend des 1. Unterwegs zündeten Teilnehmerinnen Bengalos. Mieten-Demo in Wedding, Straßenfest in der Rigaer oder Protest gegen Gewalt an Frauen - in Berlin sind am Samstag zahlreiche Menschen zu den Walpurgisnacht-Protesten gekommen.

Friede, Freude, Eierkuchen: Am heutigen Nachmittag laufen sich linke Demonstranten für den 1. Mai warm - und das überraschend entspannt.

Bei der Demonstration gegen die Polizeiwache am Kottbusser Tor haben sich gegen 17 Uhr etwa 150 Menschen eingefunden. „Wir stehen hier an einem symbolischen Ort“, sagt ein Redner. Über ihm, auf der Brücke des NKZ soll Ende dieses Jahres eine Polizeiwache einziehen. Doch nicht nur deshalb wird das Vorhaben kritisiert – die Veranstalterinnen geht es vor allem auch um „Racial Profiling und die Marginalisierung migrantischer Menschen“. „Wir rufen an der Walpurgisnacht dazu auf sich die Straßen in Berlin zu nehmen. April mit Alkohol und „Scharmützeln“ mit der Polizei, hin zu einer inhaltlichen Demonstration mit starkem Ausdruck, erklärt Brunner. „Ich war aggro drauf“, Rinzig macht eine Bewegung mit seinem Sternburg in der Hand. Doch heute will er friedlich feiern. Mai dem anarchistischen Block an“, ruft sie ins Mikrofon. „Wir werden im Lohnarbeitssektor unterbezahlt und ausgebeutet, konservative Kräfte und Regierungen weltweit wollen uns die Selbstbestimmung nehmen.“ April ihr 32-jähriges Bestehen. Auf der Fahrradstraße vor dem Haus stehen Sitzbänke, ein Tischkicker und ein Glücksrad bereit. Am Abend sollen Konzerte stattfinden – hier scheint der Style und Spaß im Vordergrund zu stehen. Neben der Enteignung großer Wohnungskonzerne sind in diesem Jahr die Vergesellschaftung des Gesundheitssystems und ein Stopp der Aufrüstung Schwerpunkte der Forderungen. Auf Twitter wirbt die Stadtteilorganisation auch mit kurzen Videos für ihre Ziele. April eine Demonstration, die am Leopoldplatz startet.

Mieten-Demo in Wedding, Straßenfest in der Rigaer und Protest gegen die Polizeiwache am Kotti: Verfolgen Sie hier das Geschehen in der Walpurgisnacht in ...