Die gemeldeten Fallzahlen stiegen um das Fünffache. Das berichten Forschende des Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Instituts (Swiss TPH) am Montag. Dies ...
Eine Meldepflicht für die Krankheit gibt es in der Schweiz seit 1988. Eine zweite Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift «Swiss Medical Weekly», weist überdies auf eine hohe Dunkelziffer hin. Gemäss den Forschenden stiegen die Zahlen von 140 Fällen pro Jahr zu Beginn der 2000er-Jahre auf etwa 500 jährlich. Dies zwischen 2016 und 2020. Die höchste Melderate von Legionellose mit Pneumonie insgesamt wurde im Jahr 2018 verzeichnet. Die Ansteckung erfolgt beim Einatmen von zerstäubten Wassertröpfchen. Dies bedingt durch stehendes Wasser in ungenutzten Gebäuden wie Hotels oder Fitnessstudios.» So liess sich Erstautorin Fabienne Fischer in einer Mitteilung des Swiss TPH zitieren.
In den vergangenen 20 Jahren haben die Legionellose-Fälle in der Schweiz deutlich zugenommen. Die gemeldeten Fallzahlen stiegen um das Fünffache.
Daniel Mäusezahl, Mitautor der Studie und ebenfalls tätig am Swiss TPH, sagte, dass die Schweiz im europäischen Vergleich eine der höchsten Legionellose-Inzidenzen in Europa aufweise. Eine Meldepflicht für die Krankheit gibt es in der Schweiz seit 1988. Zudem waren die Spitzenwerte im Sommer in den letzten Jahren ausgeprägter und verlagerten sich teilweise auf einen früheren Zeitpunkt im Jahr.