Der Dax beschleunigt am Montag seinen Kurssturz. Steigende Zinsen und Wachstumssorgen vertreiben Anleger. Zudem enttäuschen Handelszahlen aus China.
Die Ölpreise sind am Montag stabil in die neue Woche gegangen. Jahrestag den Einmarsch in die Ukraine mit der Erweiterung der Nato begründet und vor einem neuen Weltkrieg gewarnt. Die US-Aktienmärkte sind mit deutlichen Kursabschlägen in die neue Woche gestartet. Belastung kommt am Ölmarkt aus China, da die Volksrepublik nach wie vor besonders strikt gegen die Ausbreitung des Corona-Virus vorgeht. In der EU wird derzeit an einem entsprechenden Verbot gearbeitet, das jedoch in einzelnen Ländern auf Widerstand trifft. Die Null-Covid-Politik der Regierung in Peking mache sich nicht nur in China bemerkbar, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. "Die Aussicht auf eine Entspannung bei den Lieferketten-Sorgen scheint weiter entfernt als noch vor ein paar Monaten." Andere Börsianer wiesen zusätzlich auf die US-Geldpolitik hin. Die Aktie wurde zuletzt als Profiteur der Energiekrise gesehen, dies hatte den Kurs auf ein Hoch seit November getrieben. Die US-Bank Morgan Stanley lobte die Rolle als Profiteur westlicher Rüstungsinvestitionen, die Aktie wird außerdem von Experten als Rückkehrer in den SDax gehandelt. Nach einem schwankenden Auftakt verloren die Aktien des Chipkonzerns zuletzt 3,7 Prozent an Wert. Laut dem Analysten Janardan Menon von Jefferies wird nun ein Abschwung im kommenden Geschäftsjahr eingepreist. Zu Jahresbeginn hatte der Dax noch über 16.000 Zählern notiert und hat seitdem mehr als 15 Prozent an Wert verloren. Der Kurssturz geht weiter: Der Krieg in der Ukraine sowie die Abkühlung der Konjunktur beim wichtigen Handelspartner China drücken weiter auf die Stimmung der Dax-Anleger. Der deutsche Leitindex Dax fiel am Montag bis zum früheren Nachmittag um weitere 1,8 Prozent und droht unter die Marke von 13.400 Punkten zu fallen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 1,2 Prozent, auch in Paris und London wurden Verluste verbucht.