Am Wochenende ist das Schweizer Fernsehen zu Gast in der Dreitannenstadt. Am Samstagabend wird die Sendung «SRF bi de Lüt – live» von der Kirchgasse ...
Das Beizlifest ist der kulinarische Begleiter rund um die TV-Show auf dem Munzingerplatz. Heute ab 18 Uhr bieten 15 Vereine aus Olten an je ihrem Stand Essen und Getränke an. Rund zwei Drittel des Beizlifestes am Rande der Fernsehsendung bestreiten Guggen und Zünfte. In Olten ist am Wochenende vom 19. Kurz nach dem Startschuss zum Beizlifest hat ein leichter Regen eingesetzt - das ist hoffentlich kein schlechtes Omen für die Liveshow am Samstagabend. Olten erinnert sich bitter an den verregneten «Donnschtig Jass» im August 2016. Gleichzeitig nimmt auch das Beizlifest auf dem Munzingerplatz Form an. Auch Karl's kühne Gassenschau wird bei «SRF bi de Lüt» einen Auftritt haben. Einer von ihnen ist Janik Blum. Der Lokführer aus Olten hätte grosses Interesse an den Medien und selbst bereits einmal ein Praktikum bei einem Medienhaus absolviert. «Es kann auch zu Unterbrechungen kommen.» Bei der zweiten Hauptprobe am Samstag ab 15 Uhr soll das Programm in einem Zug durchgespielt werden. Die geladenen Gäste der Lokalprominenz werden derzeit für die Kameraeinstellung noch durch Statisten ersetzt. Er sagt aber auch: «Es kann halt vorkommen, dass plötzlich Kinder aufs WC müssen und aufstehen – das ist bei einer Livesendung aber okay.» (fmu) Und wie wird verhindert, dass plötzlich Leute in der Livesendung vor die Kamera trampen? Es geht um eine Sequenz über die industrielle Ernährung im Altersheim – ganz im Stil des beliebten Freilufttheaters: schräg und humorvoll. Der 53-Jährige kennt Olten gut: Er ist in Solothurn aufgewachsen, war früher einst als Radio 32-Reporter an den Gemeindeversammlungen der Region unterwegs und arbeitet seit 25 Jahren beim SRF. Für Olten hat er bisher nur lobende Worte: Das OK sei mega, das Wetter super und so viele Leute bei der ersten Hauptprobe habe er schon lange nicht mehr gesehen.
Unmittelbar nach Einfahrt der «Töffligäng», die zum Eröffnungsbouquet mit dem Moderationsduo Fabienne Bamert und Salar Bahrampoori gehört, hat er aufrüsten ...
«S’Dorf», wie die Stadt gelegentlich auch genannt wird, gehört sich selber. Kirchgasse und Munzingerplatz verschmelzen zum eigentlichen Festplatz und das Projekt «SRF bi de Lüt» nimmt die Züge eines mittleren Chilbibetriebs an. Nicht selten nämlich werden die beiden, und sei’s auch nur in einer Nachschminkphase, mit der Bitte um ein gemeinsames Selfie gebeten. Nein, nach dieser mehr als zweistündigen Sendung über Olten findet sich die Stadt wieder im kleinen Taumel, weil die Zeit für einen grösseren noch nicht reif ist. Nur wenn der Andrang zu satt wird, zieht auch «SRF bi de Lüt» einen Schlussstrich, jedenfalls für den Moment. Und als hätten SRF und die Organisatoren um Deny Sonderegger vor Ort auch noch den Lauf der Gestirne beeinflusst: Just zu Sendebeginn schickt sich die Sonne an, hinter dem Jura zu verschwinden. Dann werden die Gäste höflich, aber bestimmt «umgeleitet». Amüsant: Die Küche übrigens, wo die leicht modifizierten «Solothurner Liebesbriefe» von Koch Fabian Zbinden hergestellt werden, gerät in ihrer Art zum eigentlichen Zentrum des Moderatorenduos. Wenn dieses nicht eben live zu sehen ist. Besonders dauerhaft dürfte die Bitte gewirkt haben, doch nicht in die TV-Kamera zu winken. Die Stimmung jedenfalls ist so ungezwungen, dass die SRF-Regie, wie üblich zwar, das Publikum beim Warm-up mit bestimmten Verhaltensregeln konfrontiert. Am Schluss des Abends wird Wernli sagen: «Es war doch ein superschöner Abend. Auf die vielen Gäste haben wir schnell reagieren können. Alles ist perfekt und unfallfrei abgelaufen. René Wernli war als Leiter Werkhof für die Bestuhlung des Anlasses zuständig. Und schreitet zur Tat.