Götzis

100 Meter Hürden | Sophie Weißenberg jubelt. Das Stadion ist prall gefüllt. · Hochsprung | DLV-Duo mit starken 1,80 Metern · Kugelstoßen | Vanessa Grimm pirscht ...

In 23,67 Sekunden war die Leverkusenerin schnell wie nie und sechs Zehntel schneller als in Ratingen. Das brachte sie mit der zweitbesten Zeit aller Siebenkämpferinnen wieder auf Rang sechs (3.728 pt) nach vorne. Auch Anouk Vetter (2.839 pt), eigentlich immer für 15 Meter gut, tat sich mit 14,88 Metern schwer und konnte der Führenden Adrianna Sulek (13,79 m; 2.946 pt) noch nicht gefährlich werden. Ich weiß nicht, ob ihr es mitbekommen habt: Die hatten vergessen die Latte höherzulegen. Ich bin gesprungen, habe mich gefreut: Juhu, 1,80 Meter! Und dann hieß es: Wir haben vergessen, 1,80 Meter aufzulegen. Über den Hochsprung bin ich auch mega happy. Über das Kugelstoßen bin ich sehr enttäuscht. Aber ich habe mir beim Hochsprung ein bisschen was in den Rücken reingezogen. Aber was die Gesamtbelastung betrifft, konnte ich es wirklich nicht abschätzen. Daher ist das eigentlich einer der schönsten ersten Tage, von denen ich im Vorfeld hätte träumen können. Die WM-Norm ist natürlich irgendwo im Hinterkopf, und vor dem positiven Corona-Test hatte ich Ziel, die 6.420 Punkte abzuhaken. Die Niederländerin führt aber nun die Gruppe der Verfolgerinnen an, zu denen neben Odile Ahouanwanou (2.829 pt) und Kendell Williams; 13,20 m; 2.824 pt) mit nur 18 Zählern Rückstand auch Vanessa Grimm zählt. Eine Acht hinter dem Komma trennt im Siebenkampf die besten Hochspringerinnen vom Rest des Feldes. Und in Götzis konnten beide DLV-Athletinnen die magische Marke von 1,80 Meter überwinden! Für Vanessa Grimm war es gar das erste Mal, dass die Latte bei dieser Höhe liegenblieb, und ihr zweiter Versuch zeigte, dass dort in Zukunft noch lange nicht Endstation sein muss. Von Platz vier auf zehn zurück ging es dafür leider für Sophie Weißenberg (2.715 pt), die mit einem ungültigen Versuch startete und auch die weiteren Stöße nicht gut erwischte. 15 Zähler vor ihr: Vanessa Grimm. Die Olympia-Teilnehmerin kämpfte sich vier Wochen nach einer Corona-Infektion nach 24,62 Sekunden ins Ziel. Beide liegen damit nach Tag eins auf einem Kurs in Richtung 6.300 Punkten. Hochsprung war mega, ich habe mich so gefreut, dass jetzt endlich die 1,80 Meter liegengeblieben sind. Und Sophie Weißenberg ist voll da!