Wer den Prozess von Johnny Depp und Amber Heard in den vergangenen Wochen mitverfolgt hat, dürfte von den "Waldman Statements" gehört haben.
Waldmans Verschwiegenheit vor Gericht steht im Kontrast zu seiner früheren Plauderlaune. Im " Rolling Stone"-Porträt wird er als Johnny Depps "Avenger" bezeichnet. "Jeder hat zu viel Angst. Johnny hat keine Angst." Laut dem Autoren des Porträts, Stephen Rodrick, war es Adam Waldman selbst, der den Kontakt zum "Rolling Stone" vorschlug. Waldman arbeitete dem "Business Insider" zufolge für Oleg Deripaska, einem russischen Oligarchen. Laut Gegenklage sagte Waldman 2019 dem Magazin "The Blast": "Frau Heard betrügt weiterhin ihr missbrauchtes Opfer Mr. Depp, die #metoo-Bewegung, als deren Anführerin sie sich ausgibt, und andere echte Missbrauchsopfer weltweit." Mehr als 75 Fragen von Heards Team beantwortete der Anwalt nicht und bezog sich dabei auf das Anwaltsgeheimnis. Auch auf Twitter teilte Waldman gegen Heard aus.
Camille Vasquez' Kreuzverhör von Amber Heard war eine Meisterklasse in Sachen Hohn und Sarkasmus, bei der es sich anfühlte, als wäre es das Ziel, ...
Aber was wir im Prozess Depp vs. Aber die Art und Weise, wie Vasquez in ihrer Befragung von Heard zu schwelgen schien, spiegelt eine möglicherweise umfassendere Veränderung der Einstellung gegenüber #MeToo wider. Camille Vasquez‘ Kreuzverhör von Amber Heard war eine Meisterklasse in Sachen Hohn und Sarkasmus, bei der es sich anfühlte, als wäre es das Ziel, den Zeugen herabzusetzen, anstatt etwas zu beweisen.
Im Prozess wegen übler Nachrede, den Hollywood-Star Johnny Depp gegen seine Ex-Frau und Schauspielerkollegin Amber Heard angestrebt hat, müssen nun die ...
In seiner Zivilklage beschuldigt Depp die Schauspielerin und Ex-Ehefrau, in einem 2018 von der „Washington Post“ veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen gemacht zu haben, obwohl darin sein Name nie erwähnt ist. Es ist die Taktik von Tätern, die die Mittel und Energie haben, juristisch gegen ein Opfer vorzugehen.“ Twahna Harris von The Butterfly Society – der Verein hilft Opfern häuslicher Gewalt in Baton Rouge in Louisiana – bestätigte das: „Du wirst wieder zum Opfer gemacht. Nicht zuletzt ist es aber für viele im Netz die ideale Gelegenheit für schnelle und viele Klicks. Viele sind Trittbrettfahrer des Prozesses, denn jedes Posting mit einem – oft abschätzigen bis gehässigen – Hashtag oder Verweis auf den Depp-Heard-Prozess erreicht unverhältnismäßig viel Aufmerksamkeit, verstärkt durch die auf Klicks und Verbreitung getrimmten Algorithmen der Plattformen. Das ist gleichermaßen für jene verlockend, die bereits eine größere Gefolgschaft im Netz haben, wie für jene, die nur wenige Follower haben. Der Prozess wurde im TV live übertragen und sorgte für gewaltige Einschaltquoten. Er entfaltete eine Sogwirkung, die mehrfach mit jener des Prozesses gegen Ex-Football-Star und Schauspieler O. J. Simpson verglichen wurde.
Der Depp-Heard-Prozess sorgt auch im Netz für Wirbel. Amber Heard kämpft derzeit mit üblen Beleidigungen – bis hin zu Morddrohungen.
Erst am Freitag berichtete Amber Heard vor Gericht von üblen Morddrohungen. So soll jemand die Aussage gemacht haben, ihre Tochter « in eine Mikrowelle stecken» zu wollen. Auch ihre einjährige Tochter wird von den Cyber-Mobbern nicht verschont. Unter dem Hashtag «#JusticeForJohnny» behaupten sie, Heard sei eine Lügnerin und habe die häusliche Gewalt frei erfunden.
Im Prozess wegen übler Nachrede will Hollywood-Star Johnny Depp 50 Millionen Dollar Schadenersatz von seiner Ex-Frau und Schauspielerkollegin Amber Heard.
In den vergangenen Wochen haben sich Johnny Depp und Amber Heard in ihrem Verleumdungsprozess wilde Anschuldigungen geliefert. Nun liegt es an den sieben ...
Wenn die Geschworenen zugunsten von Heard entscheiden und Depp des Missbrauchs schuldig sprechen, könnte der 58-Jährige aufgefordert werden, seiner Ex-Frau die 100 Millionen Dollar zu zahlen, die sie in ihrer Gegenklage gefordert hat. Sollten die sieben Geschworenen nicht in der Lage sein, sich einstimmig auf ein Urteil zu einigen, platzt der Prozess. Dann liegt es an beiden Parteien, einen Prozess neu aufzurollen. Kennengelernt hatten sie sich zuvor am Set von "The Rum Diary". 2015 heirateten die Hollywood-Stars, die Ehe hielt aber nur 15 Monate. Einen Verleumdungsprozess gegen die Zeitung "The Sun" in Großbritannien hat der Schauspieler 2020 verloren. Juristisch gesehen liegt das Schicksal der beiden US-Schauspieler jedoch in den Händen von sieben - für die Öffentlichkeit glücklicherweise anonymen - Geschworenen. Nach den Schlussplädoyers der beiden Parteien am vergangenen Freitag wurden sie gebeten, sich zurückzuziehen, zu beraten und ein Urteil darüber zu fällen, ob die 36-Jährige ihren Ex-Mann unter Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit in dem Artikel diffamiert hat oder nicht. Sieben lange Woche hat die Welt einen Einblick in die dysfunktionale Ehe von Johnny Depp und Amber Heard erhalten. Nun liegt es an den sieben Geschworenen, zu beraten und ein Urteil zu fällen. Dabei kommen mehrere Ausgänge infrage.