Der grösste queere Anlass der Schweiz kehrt nach drei Jahren auf das Kasernenareal und den Zeughaushof zurück. Wir fassen die wichtigsten Infos zusammen.
Das Motto in diesem Jahr lautet «trans – Vielfalt leben». Das Festival will damit den Fokus auf die rechtliche Situation und die Herausforderungen von trans Menschen legen. Es ist eine Grossveranstaltung mit Demonstration, die aus dem «Christopher Street Day Zürich» entstand. Er war ein Gedenktag an die Stonewall-Unruhen, die sich nach einer Polizei-Razzia gegen Homosexuelle und trans Menschen richtete.
Die Vizepräsidentin der Schweizer Jungfreisinnigen rechnete damit, für immer Single zu bleiben. Dann fand sie ihre grosse Liebe und ihr wichtigstes ...
Zum Stammpublikum der Zurich Pride gehört Jill Nussbaumer. Auch dieses Wochenende ist die 28-Jährige am grössten Queer-Anlass der Schweiz dabei. Sie stand ganz im Zeichen der anstehenden Volksabstimmung über die «Ehe für alle». Für die LGBTI-Gemeinschaft war es die wichtigste gesellschaftspolitische Abstimmung seit Jahrzehnten. Auch für Jill Nussbaumer. Die Vizepräsidentin der Schweizer Jungfreisinnigen rechnete damit, für immer Single zu bleiben.
Am Samstag ziehen wieder Tausende Menschen durch Zürich und demonstrieren für die Rechte der LGBTQI+-Community. Es ist die bereits 27.
Es gibt Kritik, die bei der Zurich Pride kein oder wenig Gehör findet. Einige Bedingungen sind: keine Polizisten an der Pride, keine Militärs, mehr Kritikfähigkeit, kein Pink Washing – also keine grossen, kapitalistischen Firmen an der Pride, die nur gut dastehen wollen. Heute ist Zurich Pride. Doch: In einer Woche gibt es erneut einen Umzug, der für die Rechte der LGBTQI+-Community trommelt. Es gibt Teile unserer Community, die eher zur bürgerlichen Norm passen. Und dann kommt die UBS und sagt, sie wolle sich für trans Menschen einsetzen. Das Problem ist, dass die Polizei historisch immer auf der falschen Seite stand – etwa bei den Anfängen, den Stonewall riots.
Das wird das grösste und wohl auch das heisseste Pride Festival der Schweiz. Erstmals stehen die Transmenschen im Mittelpunkt.