1980 gründeten ein amerikanischer und ein russischer Arzt die Friedensorganisation IPPNW. In Landsberg konnte jetzt der für 2020 geplante Kongress zum ...
Abschließend forderte der Co-Vorsitzender der deutschen IPPNW Dr. Lars Pohlmeier Russland und die USA auf, die aktuell vorgenommene Aktivierung der Atomwaffen wieder rückgängig zu machen. Deshalb gelte es, dem Narrativ zu widersprechen und die „zivilgesellschaftlichen Beziehungen zu Russland, den kulturellen und wissenschaftlichen Austausch wieder aufleben zu lassen“ – schon allein, um die russische Feindpropaganda zu entlarven. Der ehemalige Schweiz- und UN-Korrespondent für die taz Andreas Zumach, aus der Schweiz mit dem Rad nach Landsberg gereist, bezeichnet in seinem Vortrag Diplomatie als einziges Mittel zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Die beidseitige Kriegsrhetorik mache Verhandlungen nahezu unmöglich. Zur Beendigung des Krieges spielt Zumach diverse Szenarien durch: Er zweifle eine ‚Rebellion‘ der Oligarchen oder der Bevölkerung Russlands an. Es gibt keine Fahne und kein Land der Welt, dem Ruhm gebührt.“ Vielmehr werde jeder Euro werde für globalen Klimaschutz und globale Gerechtigkeit benötigt. Und auch, wenn es manchmal naiv erscheine, sich für ein Atomwaffenverbot einzusetzen: „Es lohnt, sich für eine bessere Welt einzusetzen.“ NATO und Russland müssten sich zudem von der Möglichkeit eines atomaren Erstschlag abwenden. Tschasow blieb vorerst weiterhin ablehnend, habe Lowns „Naivität“ kritisiert – und dann doch eines morgens zugestimmt: „Wahrscheinlich hatte er da erst die Zustimmung des Zentralkomitees erhalten“, vermutet Gottstein. So sei schließlich bei einem Kongress in Genf „mit anfänglich aggressiver Stimmung“ die IPPNW unter der Co-Präsidentschaft von Lown und Tschasow gegründet worden. Generell zeige der Krieg in der Ukraine, dass das Prinzip Abschreckung keinen Frieden sichere. Eine Art „Alliierte gegen die Atomwaffen“, nennt es Gottstein. Diese Hartnäckigkeit und Ausdauer der Gründer müsse man im Widerstand gegen Atomwaffen beibehalten, betont der 95-Jährige: „Überleben bedarf des Protests, nicht der Resignation.“ Ende 1981 lud Gottstein Vertreter deutscher Ärzte- und Friedensinitiativen nach Frankfurt und riet zum IPPNW-Beitritt. Im Februar 1982 wurde die bundesdeutsche Sektion der IPPNW gegründet. „Oft hätte ein Funke genügt, um alles zu zerstören.“ So fasst Bader bei der Eröffnung im Stadttheater die von Atomwaffen ausgehende Gefahr zusammen. Gottstein berichtet vom langen Warten des amerikanischen IPPNW-Initiators Bernhard Lown auf die Antwort seines sowjetischen Kollegen, Kardiologe Jewgeni Tschasow, Direktor des Herzzentrums in Moskau und beratender Arzt im Kreml: Bei ihm hatte Lown mehrmals, sogar mit einem von einer Kollegin persönlich überbrachten Brief, wegen eines internationalen Ärztekongresses zum Thema Atomwaffen angefragt. Lown schrieb daraufhin einen offenen Brief an Jimmy Carter und Leonid Breschnew – der seinen Weg in die New York Times fand. Um zur IPPNW, also international zu werden, brauchte es länger, auch wenn Wikipedia die Gründung im Dezember 1980, auf dem Höhepunkt der Ost-West-Krise, in einem Satz abhakt.
Die "Ärzte gegen den Atomkrieg" haben in den 80er Jahren den UNESCO-Friedenspreis und sogar den Friedensnobelpreis erhalten. Jetzt feiert die deutsche ...
Die Unterstützung von Oberbürgermeisterin Baumgartl war ihnen sicher: Wie schon ihr Vorgänger Mathias Neuner (CSU) gehört sie den "Mayors for Peace" an, einer Organisation von mehr als 8.000 Bürgermeistern weltweit, die sich für atomare Abrüstung einsetzen. Jetzt feiert die deutsche Sektion 40 Jahre Jubiläum - und hat am Samstag in Landsberg am Lech demonstriert. 122 Staaten haben der Vereinbarung damals zugestimmt – darunter allerdings keine Atommacht. Wege zu einer europäischen Friedensordnung vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs - danach wird auf der Tagung gesucht. Den Ukraine-Krieg und die neuerliche Aufrüstung der Atommächte sieht Rolf Bader von der Regionalgruppe Landsberg der Ärzte gegen den Atomkrieg als größte Herausforderung für die Friedensbewegung in unserer Zeit. Die "Ärzte gegen den Atomkrieg" haben in den 80er Jahren den UNESCO-Friedenspreis und sogar den Friedensnobelpreis erhalten.
Am Samstagabend ging in der Thuner Stockhorn Arena das grösste Konzert seit langem über die Bühne. «Die Ärzte» liessen das Publikum mit ihrer «Buffalo ...
Die Ärzte touren mit ihrer «Buffalo Bill in Rom»-Stadiontournee im deutschsprachigen Raum. Einen Halt machte das Berliner Trio am Samstagabend in Thun.
Die untergehende Sonne taucht den Himmel und die aus dem Stadion sichtbaren Berge in sanftes Rosa – eine besondere Stimmung zum nächsten Hit «Unrockbar». Danach kommt «Deine Schuld». Mittlerweile ist es dunkel. Mit robotischer Stimme und Bewegungen stimmen sie das Lied «Elektrobier» an. Auf zwei Bildschirmen sieht man abwechslungsweise die rockende Band und das wild tanzende Publikum. «Das nächste Lied möchte ich mit einer Laola-Welle starten», schreit Farin. Die Menge jubelt und auf Befehl geht eine riesige Laola-Welle durch das ganze Stadion. Mit einem Gitarrensolo startet daraufhin der Hit «Waldspaziergang mit Folgen». «Wir bringen die 80er-Jahre jetzt zu euch, nur etwas kompakter», meint Farin, nachdem sich die drei Jungs schliesslich grüne Leuchtwesten und verrückte Brillen aufgesetzt haben. Nachdem nicht nur die Sonne, sondern auch die beiden Vorbands «Pascow» und «Beatsteaks» das Publikum ordentlich eingeheizt haben, ist es soweit. Beim Lied «Manchmal haben Frauen ... » setzt der Lead-Gesang aus, das Publikum übernimmt und singt den Refrain leidenschaftlich vor. Das Publikum jubelt und klatscht zum Takt. Plötzlich erklingt Farin Urlaubs Stimme aus den lauten Boxen. Die Band eröffnet das Konzert mit dem Song «Himmelblau». Nach dem zweiten Refrain fällt der Vorhang.
Am Samstagabend ging in der Thuner Stockhorn Arena das grösste Konzert seit langem über die Bühne. Die Ärzte liessen das Publikum mit ihrer «Buffalo ...
Nicht nur die Hitze an diesem Sommerwochenende brachte Thun zum Schwitzen. In der Stockhorn Arena waren am Samstagabend vor allem Die Ärzte für die kochende Stimmung verantwortlich. Es war das erste Stadionkonzert der deutschen Punkrockband in der Schweiz überhaupt. Rund 20’000 Fans liessen sich das Spektakel nicht entgehen. Ihr Browser ist veraltet.