Nicht nur in ihrer neuen "Tatort"-Rolle, sondern auch im Privatleben beweist Michaela May, dass Frauen über 50 nicht zum alten Eisen gehören. | BUNTE.de.
Ich finde es sehr wichtig zu betonen, wie große eine Liebe im Alter sein kann und dass man eben nicht zum alten Eisen abgelegt wird." Diese Männer waren dann immer die großen Zampanos. Aber wenn eine ältere Frau sich noch einmal verliebt und dann auch noch in einen jungen Mann, wurde sie förmlich bestraft. Wie im echten Leben bleiben der Klatsch und Tratsch über diese Liebe nicht aus.
Bis ins Jahr 1977 zurück reicht Michaela Mays "Tatort"-Historie, später glänzte sie als Kriminalhauptkommissarin im "Polizeiruf 110".
Sie sei im Herzen eine "Rock-Braut", so hatte sie es einmal gesagt. Oma-Strickjacke und verschwitzer Sex, Feierabend-Nudeln und Literaturlesung im Bett, Rentnerinnen-Frust und Lebenshunger - die May macht's, und das glaubhaft, anrührend, einnehmend. Unglaublich, aber wahr: Es ist das erste Mal seit 1993, damals im Palu-Fall "Kesseltreiben". Sieben Jahre danach war sie aus dem kriminalen Nebenrollen-Segment ins oberste Bord des Sonntagabend-Krimis gerückt. Von 2000 an glänzte sie 17 Folgen lang als Kriminalhauptkommissarin Josephine "Jo" Obermaier an der Seite von Edgar Selge im Münchner "Polizeiruf 110". Beinah zehn Jahre lang gehörte das Team zu den beliebtesten Ermittler-Duos der Republik. Selge als etwas linkischer Analytiker mit großem Herz, May als Lebensbaustellen organisierende Multitaskerin, die Job und Familie, ihre Ehe mit Tarek Yilmaz, gespielt von Tayfun Bademsoy, mal besser, mal schlechter unter einen Hut brachte - eine Rolle so divers wie das Leben selbst. In den Jahren danach zieren Namen wie Utta Danella, Inga Lindström und Rosamunde Pilcher ihre Filmografie, Titel wie "Elli gibt den Löffel ab", "Eine Nonne zum Verlieben" und "Leuchtturm mit Aussicht", aber auch Auftritte bei "Kroymann". Oft spielt sie lebensfrohe Frauen, patent und leidenschaftlich, im Hier und Jetzt. Erst vor wenigen Monaten jedoch hat sie etwas aus ihrem Leben öffentlich gemacht, das sie bislang unter dem Deckel gehalten hatte. Mächtig was los damals, im Februar 1977: Das Bundeskabinett erhöht das Bafög-Geld um 16 Prozent. Die erste Ausgabe der Frauenzeitschrift "Emma" liegt am Kiosk. Schauspielerin Ingrid van Bergen erschießt ihren Geliebten. Im Kino ermittelt der beste Mann von Interpol, Inspektor Clouseau. Und auf der Mattscheibe legt sich Klaus Höhne als Kriminalhauptkommissar Konrad im "Tatort" ins Zeug. "Flieder für Jaczek" heißt die Folge, es ist die 72. Folge (in Worten: eintausendzweihundertsechste) - und endlich wieder einmal ist auch Michaela May dabei.
Der neueste Mainzer Tatort sorgt für ein Wiedersehen mit Michaela May, mit seiner konstruierten Geschichte aber trotz Heike Makatsch als Ermittlerin für ...
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