Jayland Walker

Mehr als 90 Schüsse feuern Polizisten auf einen schwarzen Mann. Der 25-jährigen Jayland Walker ist unbewaffnet. Videos zeigen die Tat.

Die Polizeibehörde will eine interne Untersuchung durchführen. „Wir werden voll und ganz mit den Ermittlungen kooperieren und haben dies zu einer der obersten Prioritäten für unsere Mitarbeiter gemacht“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von Horrigan und dem Polizeichef von Akron. (Karolin Schäfer) Der Fall Jayland Walker hatte in den USA Proteste gegen Polizeigewalt ausgelöst. Er hätte zwar eine Waffe im Auto gehabt, trug aber weder diese noch irgendetwas anderes bei sich, als die Beamten ihn zu Fuß verfolgten, erklärte DiChello. Vorstrafen habe Walker nicht. Juni. Das Filmmaterial zeigt, wie sich die Beamten und der 25-jährige Jayland Walker eine Verfolgungsjagd lieferten, erst mit dem Auto, dann zu Fuß. In Ohio werden mit der Veröffentlichung des Filmmaterials zahlreiche Proteste erwartet. Nach Polizei-Informationen soll Walker während der Verfolgungsfahrt auf die Beamten geschossen haben. DiCello stellte auch die Darstellungen des Falls im Polizeibericht infrage, wonach der 25-Jährige eine Waffe abgefeuert haben soll. Zu diesem Zeitpunkt sei der 25-jährige Walker nicht bewaffnet gewesen. Laut Polizei wollten die Beamten Walker wegen eines Verkehrsdelikts anhalten. Polizisten hatten am Montagmorgen (27.06.2022) versucht, das Auto von Walker wegen eines Verkehrsverstoßes anzuhalten. Laut Angaben der Polizei wurden auf der Leiche des jungen Mannes 60 Schusswunden identifiziert. In jedem Fall werde nach Abschluss des Falles die Ermittlungsakte veröffentlicht, kündigte der US-Minister an.

Dutzende Polizeikugeln auf den 25-jährigen Jayland Walker legen den Verdacht nahe, dass hier der nächste Afro-Amerikaner von der Polizei ermordet wurde.

Seitdem versteht sich die Polizei als Institution der Besatzung, deren Ziel es ist, die afroamerikanische Bevölkerung einzuschüchtern. US-Präsident Barack Obama konnte an diesem institutionellen Rassismus nichts ändern. Und die Bewegung Black Lives Matter wird Zeit brauchen. In der a froamerikanischen Community wird Rassismus seit jeher als Erbe der Sklaverei begriffen. Die veröffentlichten Videoaufnahmen lassen daran eigentlich keinen Zweifel: Ein zu Fuß Flüchtender wird von hinten erschossen.

Im US-Bundesstaat Ohio haben erneut Demonstranten ihrer Empörung über den Tod eines Afroamerikaners bei einem Polizeieinsatz Luft gemacht.

Die veröffentlichten Bilder einer Körperkamera sind allerdings zu verschwommen, als dass sich erkennen liesse, was dann passierte. Wie an den Vortagen verlief der Protest friedlich. Die Menge marschierte zum Rathaus und forderte «Gerechtigkeit für Jayland.»