Der Gassenhauer »Layla« ist schwer umstritten – dabei steht er in langer und ehrwürdiger Tradition: Schon die ältesten überlieferten Lieder der Menschheit ...
In seiner sexuellen Bedeutung ist das Luder für den Ballermann so wichtig, dass personifizierte »Luder« wie Mia Julia oder Melanie Müller ihre Karrieren als Pornodarstellerinnen hier mühelos als Gesangsdarstellerinnen ausklingen lassen können. Eine runde Sache. Anna-Lena (»Geiler Arsch, geiler Blick, geiles Stück«) hingegen »tut’s gleich beim ersten Mal« und »treibt’s am liebsten überall«. Wer übrigens eine echte »Party!« feiern möchte, ist mit hurritischen Hymnen schlecht beraten. Dabei steht »Layla« in einer langen und ehrwürdigen Binnentradition. Es ist Musik für Kegelbrüder und (doch, doch) Kegelschwestern, die mit Sangria im Kopf einfach gerne mal »die Sau rauslassen« wollen. Auf die Frage, warum es sie gefressen hat«, also das Reh die Darstellerin: »Dicke Titten, Kartoffelsalat!«. Auch Ikke Hüftgold schreibt Texte, die man in Keilschrift auf Tontafeln meißeln und ebenfalls tief in Mesopotamien vergraben sollte: »Das Reh hustet laut, was kommt da denn raus?