Zum selben Schlussgang wie im Vorjahr in Aarberg wird es am Bernisch-Kantonalen in Thun nicht kommen. Wenger Kilian ist zwar dabei, Stucki Christian fehlt ...
Umgebung (GL) Für ihn dürfte es in Thun vor allem darum gehen, wieder in den Rhythmus zu kommen. Neben einem zweiten Platz am Bern-Jurassischen schaffte er es am Oberländischen, seinem Heimfest, vergangene Woche in den Schlussgang, wo er mit von Weissenfluh Kilian stellte. Mit Ausnahme von Schwingerkönig Stucki Christian sind in Thun so ziemlich alle Berner Schwinger dabei, die in der bisherigen Saison zu überzeugen wussten. Ein weiterer, und dieser scheint bedeutend wichtiger, ist das absolut hochkarätige Teilnehmerfeld mit rund 150 Schwingern, darunter acht starke Gäste und insgesamt 16 Eidgenossen. Gleichzeitig geht es für die Topcracks der Szene in den auf dem Kunstrasen bereit gemachten Sägemehlringen in der Stockhorn Arena aber auch um Prestige respektive darum ein Ausrufezeichen zu setzen.
Mehr als einen Fünftel seiner 23 Festsiege holte Wenger am Bernisch Kantonalen. Am Sonntag winkt die nächste Chance.
König Matthias Glarner gewann das Bernisch Kantonale 2016, Matthias Sempach siegte 2010 und 2012, Christian Stucki triumphierte vier Mal. Keiner von ihnen kommt an den Wert von Wenger heran. Das hat Wenger vermutlich den einen oder anderen Sieg gekostet. Doppelter Stress also, der den Fokus auf die sportliche Leistung erschwerte. Wenger geriet zwischen die Fronten. Auf beiden Seiten waren Menschen, die ihn jahrelang begleitet hatten, denen er vertraute. König Wenger wurde schlagartig zur Ikone der «heilen Schweiz». Bärenstark und doch schüchtern und bescheiden. Dennoch war er bis zum Eidgenössischen in Frauenfeld der eher unbekannte, zwar talentierte, aber stille Schwinger aus dem Diemtigtal, der dem Rummel gerne aus dem Weg ging.
Heute findet in der Thuner Stockhorn-Arena das Bernisch-Kantonale Schwingfest statt. Nach zwei Gängen liegen Adrian Walther, Michael Ledermann und Colin ...
Traumwetter, der frische Geruch von Sägemehl und eine ganze Menge hochkarätige «Böse». Das Schwingfest des stärksten Teilverbandes in Thun wird die Herzen ...
In unserer Vorschau auf das Fest gibt es daher noch eine Einschätzung und der Versuch, den Favoritenkreis etwas einzugrenzen. Kämpf Bernhard gewinnt gegen Matthey Michael. Walther Adrian gewinnt gegen Odermatt Adrian. Fankhauser Erich gewinnt gegen Luginbühl Hanspeter. Gnägi Florian gewinnt gegen Rychen Roger. Staudenmann Fabian stellt gegen Leuppi Samir. Wenger Kilian gewinnt nach kurzer Kampfdauer gegen Räbmatter Patrick. Aus der Stockhorn Arena in Thun, wo heute das Bernisch-Kantonale Schwingfest über die Bühne geht. Während die Arena und auch der Vorplatz mit dem Public-Viewing mittlerweile gerammelt voll ist, sah es am Samstag noch etwas anders aus. Wenger Kilian gewinnt auf überzeugende Art gegen den Nordwestschweizer Gast Räbmatter Patrick. Auch Ledermann Michael, Orlik Curdin und Walther Adrian sind ebenfalls in der Rangliste zuvorderst anzutreffen. Geht es um die Frage nach den Favoriten auf den Sieg, wird das Ganze aber etwas schwieriger. Nach zwei Gängen führte Ledermann Michael gemeinsam Colin Schlüchter und Walther Adrian die Rangliste mit der Maximalpunktezahl an. Die wichtigsten Gänge: Roth Philipp gewinnt gegen Sommer Martin. Inniger Thomas stellt gegen Hadorn Christian und gewinnt damit auch den zweiten Gang nicht. Wir sind zwar ausgerüstet mit Spiegelreflexkamera und Smartphone. Dass wir alle über 10'000 Besucher ablichten können, ist allerdings ein Ding der Unmöglichkeit. Wenn du oder ihr als Familie, Gruppe oder Freunde nicht auf den Moment warten wollt, dass wir euch finden und gekonnt in Szene setzen, dann seid einfach selbst eures Glückes Schmied, wie es so schön heisst. Einen Viertelpunkt dahinter ist Wenger Killian, der Schwingerkönig von 2010 klassiert, einen halben Punkt hinter der Spitze befinden sich Gnägi Florian und Kämpf Bernhard mit ebenfalls zwei Siegen. Alle Gäste sind bereits klar zurückgebunden. Der Mittelländer Walther Adrian führt am Mittag die Rangliste an. Auf der Liste steht hinter seinem Namen der Verweis «Unfall». Wie aussieht, dürfte es ein Problem mit der Schulter sein.
Bernisch-Kantonales Schwingfest in Thun – Adrian Walther führt zur Halbzeit. Nach drei Gängen steht der Mittelländer Adrian Walther mit dem Punktemaximum zu Buche. Hinter ihm lauern die Eidgenossen Kilian Wenger und Florian Gnägi. Philipp Rindlisbacher.