Ein seit vier Jahren laufendes Strafverfahren gegen den Bruno Manser Fonds und dessen Geschäftsführer Lukas Straumann wurde definitiv eingestellt.
Und in der Medienmitteilung vom Dienstag legt der BMF gleich noch mal nach und greift Jamilah Taib Murray erneut frontal an. «Für die Herkunft ihres Vermögens von geschätzten hundert Millionen US-Dollar hat sie nie eine Erklärung geliefert», schreibt der Bruno Manser Fonds. Das Strafverfahren wurde temporär sistiert, der BMF verlangt nun in der Mitteilung eine rasche Wiederaufnahme. Die Schweizer Nichtregierungsorganisation (NGO) verdächtigt die Firmen der Tochter und ihres Ehemanns ausserdem der Geldwäscherei. «Damit sind sämtliche strafrechtlichen Vorwürfe gegen den Bruno Manser Fonds vom Tisch», so die NGO. Vertreten wurde das Ehepaar Taib Murray von der hochrangigen Anwaltskanzlei Vischer.
Der Bruno Manser Fonds wurde Opfer einer rechtsmissbräuchlichen «SLAPP»-Klage. Kein Einzelfall, zeigt eine Untersuchung.
Vom Tisch ist der Streit noch lange nicht: Die Kläger wollen sich nun auf das Zivilverfahren konzentrieren. Der Bruno Manser Fonds ist nicht die einzige kritische Organisation, die von einer Klagewelle überrollt wird. Zur möglichen Absicht der Klagen sagt Swissaid-Geschäftsführer Markus Allemann: «Uns scheint ganz klar, dass wir ruhig werden sollen, dass wir nicht weiter recherchieren sollen in diesem Gebiet. So hat die Edelmetallraffinerie Valcambi das Hilfswerk Swissaid verklagt. «Wir wollten nicht nur die Abholzung thematisieren, sondern auch, wo das Geld hingegangen ist und was damit passiert ist. Die rechtlichen Schritte, welche unsere Mandanten eingeleitet haben, haben allesamt das Ziel, dieser Kampagne ein Ende zu setzen.»