Doch gleichzeitig schloss die Gruppe das Jahr mit einem Rekordverlust von knapp 230 Millionen Franken ab. Der Mittelabfluss lag auf Basis des Free Cashflow bei ...
Die Kosten in Höhe von knapp 120 Millionen Franken werden sich laut Ziwica erst einmal nicht wesentlich reduzieren lassen. Durch das neue Logistikzentrum in Heerlen sieht sich das Management in der Lage, die lange überfälligen Synergien zu heben und Doppelkosten zu reduzieren – auch wenn dies erst einmal Geld kostet und sich wohl auch nicht überall stringent durchziehen lässt: Der Sitz von Medpex in Ludwigshafen soll weiterhin als Lager für freiverkäufliche Produkte dienen, auch Marketingkampagnen können teilweise nicht mehr eingestellt, sondern müssen umgewidmet werden. 2023 will Zur Rose ein ausgeglichenes operatives Ergebnis erzielen und ein Jahr später auch den Mittelabfluss stoppen. Eine neuerliche Kapitalerhöhung, für die sich Zur Rose im Frühjahr die Genehmigung im Rekordumfang von bis zu 50 Prozent des derzeitigen Grundkapitals eingeholt hatte, käme wiederum wegen des schwachen Aktienkurses zur Unzeit. Die andere Anleihe über 225 Millionen Euro mit einem Kupon von 0 Prozent läuft noch bis 2028. Hess und Ziwica wollten sich nicht in die Karten gucken lassen: Man werde in Abhängigkeit des vorherrschenden Marktumfelds zu gegebener Zeit entscheiden. „Somit beschränkt sich der Kapitalbedarf der Zur Rose-Gruppe auf die Refinanzierung der ausstehenden Anleihen sowie eine Liquiditätsreserve.“ Sie könnten das Geschäft in der Schweiz verkaufen oder DocMorris als eigenständige Firma an die Börse bringen – so wie es Insider eigentlich von Anfang an erwartet hatten. Zusätzlich fallen 2023 weitere Kosten an, so werden etwa Auszahlungen für die Übernahmen von Eurapon und Apotal in Höhe von rund 14 Millionen Franken fällig. Seit dem Börsengang hat sich die Zahl der Aktien auf diese Weise ungefähr verdoppelt, seit dem Einstieg des ersten Großinvestors im Jahr 2016 sogar fast verdreifacht. Doch gleichzeitig schloss die Gruppe das Jahr mit einem Rekordverlust von knapp 230 Millionen Franken ab. Zur Rose droht eine wirtschaftliche Schieflage – nicht zum ersten Mal in der Geschichte.
L'analyste de chez UBS, Sebastian Vogel, maintient son opinion et son conseil à la vente. L'objectif de cours reste fixé à 56 CHF.
La recommandation du broker Barclays est inchangée. L'analyste Otto Sieber demeure neutre sur le dossier. L'objectif de cours demeure inchangé à 61 CHF.