Wollongong

Dabei flog Küng während rund 30 der 34,2 km in Wollongong an der australischen Ostküste regelrecht dem ersten Weltmeistertitel entgegen.

Um wie vor zwei Jahren in Imola und vor Jahresfrist in Flandern Silber zu holen, fehlten ihr in Wollongong ebenfalls 29 Sekunden. Aber nicht etwa von Filippo Ganna, dem Weltmeister der letzten zwei Jahre und dem «Mann, den es zu schlagen gilt», wie Küng im Vorfeld selber gesagt hatte. Dabei flog Küng während rund 30 der 34,2 km in Wollongong an der australischen Ostküste regelrecht dem ersten Weltmeistertitel entgegen.

Ganz knapp verpasst der Schweizer Stefan Küng am Sonntag die Goldmedaille im Einzelzeitfahren bei der Rad-Weltmeisterschaft. Gewonnen hat überraschend ein ...

Es ist nach dem zweiten Platz an der Europameisterschaft im August bereits die zweite Silbermedaille für Küng in diesem Jahr. Im Einzelzeitfahren sah es lange so aus, als würde die Goldmedaille in die Schweiz gehen. Es war ein knapper Krimi im australischen Wollongong am Sonntagmorgen Schweizer Zeit, wo aktuell die Strassenrad-Weltmeisterschaften stattfinden.

Wie vor Monatsfrist an der EM wird Stefan Küng auch an der WM Zweiter. Im australischen Wollongong fehlen dem Thurgauer drei Sekunden zu Gold.

Die 31-jährige Bündnerin, die stürzte und ihr Zeitfahrrad wechseln musste, büsste fünf Minuten auf die Siegerin ein. Die Bernerin verlor auf den 34.2 km in Wollongong 41 Sekunden auf die niederländische Titelverteidigerin Ellen van Dijk, die sie vor Monatsfrist an der EM in München noch knapp auf den 2. Auf die zweitklassierte Australierin Grace Brown büsste die Schweizerin 29 Sekunden ein. Für Zeitfahr-Europameister Stefan Bissegger - in München im Kampf um EM-Gold um 0.32 Sekunden schneller als Küng - resultierte in Down Under mit 47 Sekunden Rückstand der 5. Die Zeitfahr-Europameisterin Marlen Reusser gewann in ihrer Spezialdisziplin die WM-Bronzemedaille. Gold ging mit drei Sekunden Vorsprung an den Überraschungsmann Tobias Foss.

Tobias wer? Der kaum bekannte Norweger Tobias Foss hat den großen Radstars die Show gestohlen und völlig überraschend den WM-Titel im Einzelzeitfahren ...

Es war das perfekte Rennen für mich", sagte Foss, der damit Ganna entthronte. Der Kurs war anspruchsvoll. Für das Highlight des Tages sorgte aber Foss, den kein Experte auf der Rechnung hatte. Die Plätze zwei und drei belegten die Australierin Grace Brown und die Europameisterin Marlen Reusser aus der Schweiz. Für die 35-Jährige war es der dritte Titel nach 2013 und 2021. Top 5 wäre schon schön gewesen", sagte Bauernfeind, die als erste Starterin auf den Parcours gegangen war und damit die WM quasi eröffnet hatte.