Die Massentierhaltungsinitiative ist abgelehnt worden. · Die Volksinitiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz (Massentierhaltungsinitiative)» wollte die ...
Vera Weber, die Präsidentin der Fondation Franz Weber, spricht trotz Niederlage von einem «Teilerfolg». Der Ja-Stimmenanteil von gegen 40 Prozent zeige, dass viele mehr für das Tierwohl tun wollten, sagte sie dem Westschweizer Radio und Fernsehen RTS. Das ist deutlicher als in den letzten Umfragen vor der Abstimmung. Nationalrätin Meret Schneider (Grüne), die sich für die Initiative eingesetzt hat, zeigt sich enttäuscht. «Die Schweiz hat heute die Möglichkeit verpasst, das Leben von Millionen Tieren in der Landwirtschaft zum Besseren zu verändern»: Das schreibt der Verein Sentience, der die Initiative mitlanciert hat. Die Gegenseite – das Nein-Lager – habe viel mehr finanzielle Mittel gehabt. Die Landwirtschaft müsse aber zeigen, was sie heute schon alles fürs Tierwohl tue, sagte Wismer-Felder im Fernsehen SRF. Die Organisation Bio Suisse appelliert nach dem Nein zur Massentierhaltungsinitiative an die Konsumentinnen und Konsumenten. Biobäuerinnen und -bauern in der Schweiz zeigten jeden Tag, dass höhere Standards möglich seien als jene, die das Schweizer Tierschutzgesetz vorschreibe. Bauernverbandspräsident und Mitte-Nationalrat Markus Ritter sieht im Abstimmungsergebnis «einen grossen Vertrauensbeweis» für die Bauern. Mitte-Präsident-Gerhard Pfister sprach von einem Vertrauensbeweis für die Landwirtschaft. Man dürfe nicht immer höhere Hürden für die Landwirtschaft schaffen.