Giorgia Meloni

Italien hat sein neues Parlament gewählt: Mehr als 50 Millionen Bürgerinnen und Bürger waren am Sonntag zur Stimmabgabe aufgerufen.

Ihre beiden Bündnispartner Matteo Salvini von der rechtspopulistischen Lega und Silvio Berlusconi dagegen sind Putin-Verehrer und haben nie einen Hehl aus ihrer Ablehnung gegen die Waffenlieferungen und die Sanktionen gemacht. Ein Problem der künftigen Regierung ist auch die Politikverdrossenheit großer Bevölkerungsteile. Aber auch eine Mitte-Links-Regierung hätte größte Mühe, sich auf eine gemeinsame Linie zu einigen: Sie wäre auf die Unterstützung der Fünf-Sterne-Bewegung und die radikale Linke angewiesen, die ebenfalls strikt gegen Waffenlieferungen sind. Wie in den meisten anderen europäischen Ländern wächst der soziale Unmut; auch in Italien droht ein heißer Herbst und – für viele Familien – ein kalter Winter, unabhängig von den drohenden Gas- und Stromrationierungen. Schwierig dürfte es für die neue Regierung auch werden, einen Konsens bezüglich des Kriegs in der Ukraine zu finden – ebenfalls unabhängig von ihrer politischen Couleur. Nach dem Sturz von Ministerpräsident Draghi, der als Garant für eine seriöse Finanzpolitik galt, haben die Risikozuschläge für italienische Staatsanleihen bereits markant angezogen. Er betrug schon vor der Pandemie rund 130 Prozent der Bruttoinlandprodukts, nach sechs Corona-Hilfspaketen und einem massiven Wirtschaftseinbruch liegt er nun bei 150 Prozent - und schränkt die Gestaltungsmöglichkeiten der Politik erheblich ein. Das Staatsoberhaupt hat die alleinige Kompetenz, die Ministerriege und den Regierungschef oder - in diesem Fall zum ersten Mal - die Regierungschefin zu ernennen. Zu ihrer Allianz gehören noch die rechtspopulistische Lega von Matteo Salvini (9,5-13,5 Prozent) und die konservative Forza Italia von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi (6-8 Prozent). Konsumenten- und Gewerbeverbände haben errechnet, dass jede dritte italienische Familie wegen der explodierenden Energiepreise in den verbleibenden Monaten des Jahres nicht mehr in der Lage sein wird, die Strom- und Gasrechnungen zu begleichen. Laut „La7″ war die sozialdemokratische Partei Partito Democratico (PD) zweitstärkste Kraft mit Prognosen zwischen 17 und 21 Prozent. Das Mitte-Rechtsbündnis der drei Parteien kommt damit laut dem Bericht von „La7″ auf 41 bis 46 Prozent.

Als Chefin der stärksten Partei könnte Giorgia Meloni die künftige Regierung als erste Ministerpräsidentin Italiens anführen. Mehr als 50 Millionen ...

Im Logo führen die 2012 gegründeten Fratelli d'Italia eine Flamme, die an den faschistischen Diktator Benito Mussolini erinnert und die ein Symbol der Rechten ist. Der Rechtsblock war bereits als klarer Favorit in die Wahl gegangen und kam den Prognosen zufolge auf 41 bis 45 Prozent der Stimmen. Die Fünf-Sterne-Bewegung landete bei 13,5 bis 17,5 Prozent der Stimmen. Die Zentrumsallianz lag abgeschlagen bei 6,5 bis 8,5 Prozent. Die Allianz, der auch die rechtspopulistische Lega und die konservative Forza Italia angehören, dürfte auf mehr als die Hälfte der Sitze im Parlament kommen, wie die Sender Rai und SkyTG24 am Sonntagabend übereinstimmend auf Grundlage von Nachwahlbefragungen berichteten. Als Chefin der stärksten Partei könnte Giorgia Meloni die künftige Regierung als erste Ministerpräsidentin Italiens anführen.

Le parti post-fasciste Fratelli d'Italia, dirigé par Giorgia Meloni, aurait recueilli entre 22 et 26% des voix, tandis que ses partenaires de coalition, la Ligue d'extrême droite de Matteo Salvini et le parti conservateur Forza Italia de Silvio ...

Le taux de participation à la clôture des urnes chute à 64,07%, contre 73,86% en 2018. La coalition de droite Salvini-Berlusconi-Meloni obtiendrait 41% à 45% Gorgia Meloni devrait ainsi devenir la prochaine cheffe du gouvernement.

Giorgia Meloni, dont la formation d'extrême droite Fratelli d'Italia est arrivée en tête des législatives en Italie dimanche, pourrait prendre la tête du ...

Dans un exercice consommé d’équilibriste, elle reconnaît encore aujourd’hui à Mussolini d’avoir «beaucoup accompli», sans l’exonérer de ses «erreurs»: les lois antijuives et l’entrée en guerre. Deux ans plus tard, elle est nommée ministre de la Jeunesse dans le gouvernement de Silvio Berlusconi. Elle comprend que, au moins autant que les idées, la personnalité d’une jeune et jolie femme blonde dans une Italie encore très machiste séduit. En 2016, elle dénonce «le remplacement ethnique en cours en Italie», à l’unisson des autres formations d’extrême droite européennes. Fermer les frontières pour protéger l’Italie de «l’islamisation», renégocier les traités européens pour que Rome reprenne le contrôle de son destin, lutter contre les «lobbys LGBT» et «l’hiver démographique» du pays, dont la moyenne d’âge est la plus élevée du monde industrialisé juste derrière le Japon. «Si j’étais fasciste, je dirais que suis fasciste», s’est-elle défendue dans un récent entretien au magazine britannique «The Spectator».

Italien erhält höchstwahrscheinlich seine erste Frau an der Spitze: die 45-jährige Giorgia Meloni, Vorsitzende der neofaschistischen «Brüder Italiens».

Der Wahlsieg des Bündnisses von Rechts-Mitte-Parteien in Italien ist deshalb besorgniserregend», sagte Katharina Barley (SPD), Vize-Präsidentin des EU-Parlaments, der «Welt» (Montag). «Italien als Gründungsmitglied und drittstärkste Wirtschaft der EU steuert auf eine antidemokratische und antieuropäische Regierung zu», sagte Andresen einer Mitteilung zufolge. Der frühere EZB-Chef Draghi war Anfang 2021 an die Spitze der Regierung berufen worden. Dem Bündnis um die von Meloni seit 2014 angeführte FdI gehören auch die rechtsnationale Lega von Ex-Innenminister Matteo Salvini (49) und der Forza Italia des langjährigen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi (85) an. Der Senat ist mit 200 Sitzen die kleinere der beiden Kammern. Der Rechtsblock war bereits als klarer Favorit in die Wahl gegangen und kam den ersten Hochrechnungen zufolge auf rund 49 Prozent der Stimmen. Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki schrieb auf Twitter «Glückwunsch @Giogia Meloni». «Wir jubeln mit Italien!», schrieb die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch am späten Sonntagabend bei Twitter. «Keine Bedrohung jeglicher Art kann die Demokratie aufhalten», schrieb der Parteivorsitzende von RN. Politiker der deutschen AfD, des rechtsnationalen Rassemblement National aus Frankreich und der polnischen PiS haben Giorgia Meloni zum Wahlsieg in Italien gratuliert. Zu Melonis ersten Gratulanten gehörte das Regierungsbüro des ungarischen Präsidenten Viktor Orban (59), der eine ähnliche politische Linie wie Meloni vertritt. Erste Hochrechnungen haben den deutlichen Sieg des rechten Lagers um die rechtsradikalen Fratelli d'Italia bei der Parlamentswahl in Italien bestätigt.

Les premiers sondages à la sortie des urnes donnent la coalition de droite et d'extrême-droite largement gagnante des législatives de dimanche en Italie.

Le taux d'emploi des femmes y est de seulement 55,4%, contre 69% en moyenne dans la zone euro (74,6% en Allemagne et 70% en France). Le pays doit aussi faire face à une hémorragie de cerveaux et de jeunes partant travailler à l'étranger. Il en résulte un régime où le Parlement fait et défait les gouvernements, régi par un système électoral mêlant scrutins proportionnel et majoritaire dans sa dernière mouture et obligeant les partis à se coaliser. Suivent le Mouvement 5 Etoiles (ex-antisystème) de 13 à 15%, la Ligue à 12%, FI à 8%. Surnommée le "Japon de l'Europe", l'Italie est le pays le plus vieux de l'UE avec un âge médian de 47,6 ans, selon Eurostat. Il avait le premier retiré en juillet une pierre à l'édifice du gouvernement d'unité nationale construit par Mario Draghi en refusant de lui voter la confiance. Né en 2012 des cendres du Mouvement social italien (MSI) fondé par d'anciens fidèles de Mussolini, Fratelli d'Italia a repris son emblème, la flamme tricolore. Et le jeune homme de regretter que la participation des jeunes soit très faible en Italie. FdI est crédité de 24 à 25% des intentions de vote, devant le PD entre 21 et 22%. Cette coalition de droite cumulerait 41 à 45% des voix, selon le sondage de l'institut Opinio pour la chaîne RAI. Federico est l'un des 4 millions de jeunes appelés à voter pour la première fois. Le parti démocrate, la principale formation de gauche, n'a pas réussi à faire jouer le vote utile contre l'extrême droite.

In Italien wird ein neues Parlament gewählt. Es zeichnet sich eine historisch niedrige Wahlbeteiligung ab. Wir berichten laufend.

Bei den Wahlen 2018 hatte die FDI nur knapp über vier Prozent der Stimmen geholt. Seither aber lief die Partei vor allem dank der charismatischen Meloni der Lega von Hardliner Salvini den Rang als stärkste rechte Kraft ab. Damals hatte das Land am Ende mit knapp 73 Prozent die niedrigste Beteiligung an einer Parlamentswahl in der Nachkriegszeit registriert. Das Mitte-Links-Bündnis um die Partito Democratico (PD) um Ex-Regierungschef Enrico Letta lag demnach nur bei 28,5 Prozent. Die Römerin sowie der von ihr angeführte Rechtsblock lag in den Umfragen deutlich vorne, die allerdings letztmals am 9. Um 12.00 Uhr hatten 19,2 Prozent der Italiener ihre Stimme abgegeben, das waren etwas weniger als bei der Wahl 2018 (19,4). Der Rechtsblock war bereits als klarer Favorit in die Wahl gegangen und kam den Prognosen zufolge auf 41 bis 45 Prozent der Stimmen. In Italien zeichnet sich bei der Parlamentswahl am (heutigen) Sonntag eine historisch niedrige Wahlbeteiligung ab. Die Fünf-Sterne-Bewegung landete bei 13,5 bis 17,5 Prozent der Stimmen. Noch bis 23.00 Uhr sind am Sonntag die Wahllokale in dem Mittelmeerland geöffnet. Die Allianz, der auch die rechtspopulistische Lega und die konservative Forza Italia angehören, dürfte auf mehr als die Hälfte der Sitze im Parlament kommen, wie die TV-Sender Rai und SkyTG24 am Sonntagabend übereinstimmend auf Grundlage von Nachwahlbefragungen berichteten. Als Chefin der stärksten Partei könnte Giorgia Meloni die künftige Regierung als erste Ministerpräsidentin Italiens anführen.

Das Bündnis um die rechtsradikale Partei Fratelli d'Italia kann nach der Wahl in Italien mit einer Regierungsmehrheit im Parlament rechnen.

Der Sprecher der deutschen Grünen im EU-Parlament, Rasmus Andresen, sagte, der «beispiellose italienische Rechtsrutsch» werde massive Auswirkungen auf Europa und auf die Europäische Union haben. Im Logo führen die 2012 gegründeten Fratelli d'Italia eine Flamme, die an Mussolini erinnert und die ein Symbol der Rechten ist. Die 45-jährige Meloni versuchte im Wahlkampf, Sorgen im Ausland vor einer Regierungsübernahme der Rechtsparteien zu zerstreuen und versicherte, dass Italien ein verlässlicher Partner bleiben werde. Ihr Verbündeter, Lega-Chef Salvini, zweifelt öffentlich ausserdem die Wirksamkeit der Sanktionen gegen Russland an und macht die EU so mitverantwortlich für die dramatisch gestiegenen Energiekosten. Die Sozialdemokraten zogen ihre Schlüsse daraus – die Fraktionschefin der PD im Abgeordnetenhaus, Debora Serracchiani, kündigte an, die Partei werde in die Opposition gehen. Nach ersten Hochrechnungen des Senders La7 kommt das Rechtslager, das als Favorit in die Wahl gezogen war, auf 42,8 Prozent der Stimmen. Die Berechnungen von La7 gehen von 105 bis 125 der insgesamt 200 Senatssitze für das rechte Lager aus, der Sender Rai kommt auf 114 bis 126. Sie ist eine der Nachfolgeparteien der Bewegung MSI, die von ehemaligen Funktionären des faschistischen Diktators Benito Mussolini (1883-1945) nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gegründet wurde. In der Nachkriegszeit war die Wahlbeteiligung noch nie so niedrig. Von Einigkeit konnte im Wahlkampf bei den politischen Rivalen der Links- und Zentrumsparteien keine Rede sein. Doch nach drei Regierungen innerhalb einer Legislaturperiode sind die Menschen in dem Mittelmeerland der Politik offensichtlich überdrüssig. Melonis Koalitionspartner von der rechtspopulistischen Lega und der konservativen Forza Italia rutschten in der Wählergunst dagegen ab.

In der Nacht vor der Schicksalswahl ist über Rom ein Gewitter niedergegangen, mit Donner, sintflutartigem Platzregen und einem Temperatursturz.

Wahlsiegerin Meloni hat es schon angekündigt: «Die Party ist vorbei» – Italien werde sich von den Bürokraten, von Deutschland und von Frankreich, nicht mehr alles bieten lassen. Der Pakt der Rechten hat gereicht, die Wahlen zu gewinnen. Was viele vorausgesagt haben, ist eingetreten: Giorgia Meloni wird mit ihrem Rechtsbündnis in Italien die Macht übernehmen.