Der Benediktiner Martin Werlen kritisiert Kurienkardinal Kurt Koch: «Ich hoffe, dass Kardinal Kurt Koch wieder zur theologischen Frische seiner Zeit als ...
Der Benediktiner Martin Werlen (60) war von 2001 bis 2013 Abt des Klosters Einsiedeln und des Klosters Fahr. Es gibt aber immer noch Bereiche, die davon offensichtlich kaum berührt sind. Der Benediktiner Martin Werlen kritisiert Kurienkardinal Kurt Koch: «Ich hoffe, dass Kardinal Kurt Koch wieder zur theologischen Frische seiner Zeit als Theologieprofessor zurückfindet und nicht mehr – aus welchen Gründen auch immer – die Gunst vergangenen Zeitgeists sucht.»
Nazi-Vergleiche führen meist in die Irre und schaden dem, der sie als rhetorisches Mittel bemüht. Das muss jetzt der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch ...
Der Orientierungstext geht davon aus, dass Gott, der Schöpfer und Erhalter der Welt, sich auch in dieser Welt und in der Geschichte der Menschen immer wieder offenbart, dass sein Wirken und sein Wesen also an Ereignissen der Geschichte verdichtet erkennbar wird. Damit stelle Koch die Synodalen «in den Horizont des Regimes, das unvorstellbares Leid, insbesondere über das Jüdische Volk, gebracht hat». Kochs Antwort «kann ich nicht als zufriedenstellend akzeptieren», erklärte er am Freitag in Bonn, «da Kardinal Koch sich im Kern nicht für die unhaltbaren Äusserungen entschuldigt, sondern sie – im Gegenteil – noch verschlimmert». Diese Strömung im Protestantismus sah in den 1930er-Jahren den Aufstieg desNationalsozialismus und seines Führers wie eine neue Offenbarung an und versuchte, die christliche Lehre so umzubauen, dass sie mit den damals weithin akzeptierten «Erkenntnissen» der Rassenlehre und desvölkischen Denkens vereinbar werden sollte. Denn diese Erscheinung hat es bereits während der NS-Diktatur gegeben, als die so genannten ‘Deutschen Christen’ Gottes neue Offenbarung in Blut und Boden und im Aufstieg Hitlers gesehen haben.» Er erwarte «nach wie vor von Kardinal Koch eine eindeutige Distanzierung zu diesen Aussagen». Er forderte eine Entschuldigung Kochs und drohte, andernfalls werde er «eine offizielle Beschwerde beim Heiligen Vater einreichen». Und zu diesen gehören auch neuere «Erkenntnisse der Humanwissenschaften» (etwa zu Themen wie sexuelle Orientierung und Geschlechter-Identitäten) sowie der «Glaubenssinn des Gottesvolks». Um zu illustrieren, wie riskant eine zeitgemässe Ausweitung der theologisch-dogmatischen Grundlagen der Kirche sein kann, erinnerte Koch in dem Interview an die «Deutschen Christen». Wenn es um Kontakte zu anderen Kirchen, Konfessionen und Gemeinschaften geht, ist Koch international eines der Gesichter der katholischen Kirche. Nazi-Vergleiche führen meist in die Irre und schaden dem, der sie als rhetorisches Mittel bemüht. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das Interview mit dem katholischen Publizisten Martin Lohmann eingefädelt, das dann fünf Tage später genau passend zur Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda
Klima-Schreihälse im Nationalratssaal. Tamara Funiciellos Gezeter gibt weiter zu reden. Selenskyj an der Uni Zürich. Kardinal Kurt Koch zerzaust die Zeitgeist- ...
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SVP-Nationalrat Roger Köppel ist Verleger der «Weltwoche». Er verteidigt den NS-Vergleich von Kurienkardinal Kurt Koch und warnt davor, «Zeitgeistphänomene» ...
Und da sage ich nun: Kardinal Kurt Koch hat recht, das ist nämlich eine Gefahr, das ist ein Missbrauch des Glaubens! Und die grosse Gefahr besteht immer darin, dass der Mensch das Göttliche für sich in Anspruch nehmen will, das Göttliche sich unterwerfen, sich dienstbar machen will. Da geht es um die Schöpfung, da geht es um die Stellung des Menschen im Universum. Und da hat nun Kurienkardinal Kurt Koch vehement widersprochen und hat das verglichen mit einem Phänomen aus dem Giftschrank der deutschen Geschichte, nämlich mit den Deutschen Christen. Und die Frage ist: Was ist der theologische Status dieser Zeitgeist-Phänomene – hat das eine theologische Bedeutung? Ist ein Zeitzeichen, eine Zeiterscheinung, der Zeitgeist, ist das vielleicht auch Ausfluss des göttlichen Willens?
Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch darf sich nicht ins Goldene Buch der Stadt Schwäbisch Gmünd eintragen - wegen eines Nazi-Vergleichs.
Er wird am Sonntag einen Vortrag im christlichen Gästezentrum Schönblick in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) halten. Koch hätte am Sonntag in Schwäbisch Gmünd einen Vortrag halten sollen. [Hassmails und Gewaltandrohungen Umstrittener Kardinal sagt Besuch in Schwäbisch Gmünd ab](/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/kardinal-koch-sagt-besuch-ab-100.html)
Die Aussagen von Kardinal Kurt Koch zum Synodalen Weg schlagen auch nach dessen Erklärung vom Donnerstagabend weiter hohe Wellen. Der Theologe Thomas Söding ...
Angesichts von Kochs Äußerungen und der Diskussionen dazu sei "eine solche Veranstaltung derzeit aus Sicht der Stadt nicht durchführbar", sagte ein Sprecher. "Der Synodale Weg mag zwar innerkirchlich umstritten sein, doch ist er in seinem Wesen grundverschieden von der durch den Kardinal in seiner Analogie bemühten Verurteilung der 'Deutschen Christen'", so Klein weiter. [Darauf wiederum reagierte Koch am Donnerstagabend mit einer Stellungnahme](https://www.katholisch.de/artikel/41271-kardinal-koch-habe-synodalen-weg-nicht-mit-nazi-ideologie-verglichen), in der er sich gegen den Vorwurf wehrte, den Synodalen Weg mit der Tradition der "Deutschen Christen" im Dritten Reich verglichen zu haben. Kardinal Koch belasse es nicht bei der Kritik am Zeitgeist, wenn er insinuiere, dass in Deutschland "wieder" etwas geschehe. Dort sollte sich Koch an diesem Samstag eigentlich in das Goldene Buch der Stadt eintragen, der Termin sei "nach Absprache mit allen Beteiligten" inzwischen jedoch abgesagt worden, so die baden-württembergische Kommune. Und ich muss wahrnehmen, dass Erinnerungen an Erscheinungen und Phänomene in der nationalsozialistischen Zeit in Deutschland offensichtlich tabu sind." [Koch hatte am Donnerstag in einem Interview der Wochenzeitung "Die Tagespost" über Parallelen zwischen aktuellen kirchlichen Diskussionen und solchen aus der NS-Zeit gesprochen:](https://www.katholisch.de/artikel/41251-kardinal-koch-vergleicht-deutschen-synodalen-weg-mit-nazi-zeit) "Es irritiert mich, dass neben den Offenbarungsquellen von Schrift und Tradition noch neue Quellen angenommen werden; und es erschreckt mich, dass dies – wieder – in Deutschland geschieht." [hatte zum Abschluss der Herbst-Vollversammlung der Bischöfe in Fulda den "inakzeptablen" NS-Vergleich Kochs scharf kritisiert](https://www.katholisch.de/artikel/41259-nach-nazi-vergleich-baetzing-fordert-umgehende-entschuldigung-von-koch) und eine sofortige Entschuldigung gefordert. Zentrale Themen sind Macht, Rolle der Frauen, Sexualmoral und die priesterliche Lebensform. [Synodalen Weg](https://www.katholisch.de/thema/675-synodaler-weg) beraten die deutschen Bischöfe und katholische Laien seit 2019 über mögliche Reformen. "Ich bin einfach davon ausgegangen, dass wir auch heute aus der Geschichte, auch aus einer sehr schwierigen, lernen können. Die Kirche lerne zudem von der Medizin und der Psychologie, was Menschsein und Sexualität ausmache – und sie sei sehr spät dran mit den Lektionen.
Der Streit zwischen Vatikan und deutschen Katholiken um den Reformkurs Synodaler Weg spitzt sich zu. Ein Kurienkardinal zieht einen direkten Vergleich zur ...
[Berlin](https://www.spiegel.de/thema/berlin/), Nikola Eterović, die Bischöfe in einem Grußwort zu Beginn ihres Treffens in Fulda vor »Parlamentarismus« gewarnt. Er könne jedoch versprechen: »Es wird sich etwas bewegen, und das wird auch Kardinal Koch – schon gar nicht durch solche Äußerungen – aufhalten können.« Die deutschen Katholiken stünden mit diesen Anliegen auch keinesfalls allein. Koch bestritt in seiner Stellungnahme, dass er den Synodalen Weg mit der Mentalität der »Deutschen Christen« verglichen habe. Die Vollversammlung der Bischöfe habe mit Entsetzen auf Kochs Äußerung reagiert, mit der dieser sich »in der theologischen Debatte disqualifiziert« habe. [Georg Bätzing](https://www.spiegel.de/thema/georg-baetzing/), bezeichnete Kochs Vergleich als »völlig inakzeptable Entgleisung« und forderte eine sofortige öffentliche Entschuldigung. »Denn diese Erscheinung hat es bereits während der nationalsozialistischen Diktatur gegeben, als die sogenannten ›Deutschen Christen‹ Gottes neue Offenbarung in Blut und Boden und im Aufstieg Hitlers gesehen haben.«
Die Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz endete am Donnerstag mit scharfer Kritik an Kurienkardinal Kurt Koch.
Inzwischen hat Kardinal Koch mit einer Stellungnahme in der Zeitung "Die Tagespost" reagiert. "Der Kardinal belässt es nicht bei der Kritik am Zeitgeist, wenn er insinuiert, dass in Deutschland 'wieder' etwas geschehe." Kardinal Kurt Kochs Vergleich der Reformdebatten auf dem "Synodalen Weg" mit kirchlichen Diskussionen in der NS-Zeit sei verstörend, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing. [Bischof Georg Bätzing](https://www.br.de/nachrichten/kultur/bischof-georg-baetzing-nicht-von-blockierern-aufhalten-lassen,TIX45Qv) in der Pressekonferenz zum Abschluss des Treffens in Fulda. Der Synodale Weg möge innerkirchlich zwar umstritten sein, doch er sei "in seinem Wesen grundverschieden von der durch den Kardinal in seiner Analogie bemühten Verurteilung der 'Deutschen Christen'". Erfolge diese Entschuldigung nicht "umgehend", werde er sich mit einer offiziellen Beschwerde an Papst Franziskus wenden.
Der Antisemitismusbeauftragte kritisierte die Aussagen des Geistlichen als "irritierend". Der Kardinal entschuldigt sich, steht aber zu seiner "kritischen ...
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Es ist ein munteres Hin- und Her: Der Vorsitzende der Bischofskonferenz Bischof Bätzing und Kurienkardinal Koch schicken sich Botschaften.
Denn diese Erscheinung hat es bereits während der nationalsozialistischen Diktatur gegeben, als die so genannten Deutschen Christen Gottes neue Offenbarung in Blut und Boden und im Aufstieg Hitlers gesehen haben." Damit stelle Koch die Synodalen "in den Horizont des Regimes, das unvorstellbares Leid, insbesondere über das Jüdische Volk, gebracht hat". Er erwarte "nach wie vor von Kardinal Koch eine eindeutige Distanzierung zu diesen Aussagen".