Til Schweiger wurde in der Rolle als beinharter Macho bekannt. Im echten Leben hat er aber kein Problem, sich mal verletzlich zu zeigen, wie er im Interview ...
Warum sie, wenn sie in die Schweiz kommt, als Erstes Pfeffer kauft, siehst du im Video. So stand sie etwa vier Jahre lang im Schauspielhaus Zürich auf der Bühne. Die ist im Kino zwar eine Newcomerin, ist aber erfahrene Theaterschauspielerin.
Eine Stunde lang hat der angebliche Tom Cruise des deutschen Films am ZFF über sich und seine Arbeit geredet. Auch Starallüren waren ihm dabei nicht fremd.
Würde ihn trotz des «Lindenstrassen»-Traumas und seiner umstrittenen «Tatort»-Präsenz das Serienwesen nicht doch wieder einmal reizen? Und wahrscheinlich ist dies die beste Antwort auf die Frage, was denn eigentlich das ebenso unwiderstehliche wie lästige Phänomen Til Schweiger ausmacht. «Das macht einfach Spass, anderen Menschen zu helfen, das verstehen viele nicht, denen macht es nur Spass, wenn ihnen geholfen wird, die nennt man dann Egozentriker oder Egoisten.» das Millionenpublikum strömte in Schweigers eigene Filme, das Feuilleton stöhnte und Schweiger beschloss, den «Scheissfressen» aus den Kulturteilen der Zeitungen keine Pressevorführungen mehr zu organisieren, sondern sie dazu zu zwingen, Kinoeintritte zu bezahlen und seine Filme mit dem normalen Publikum mitzuerleben. Es ist eine Wunde, die in ihm schwärt und immer wieder mal sehr weh tut, das ist aus seinen Statements rauszuhören, das reine Entertainment-Dasein ist eben doch nicht das reine Glück. Er liebte amerikanischen und französische Thriller, Cop-Filme, «Kriegsfilme habe ich auch gemocht», war Fan von Belmondo und Paul Newman. Nie würde er einen Nazi spielen, das ist sein Grundsatz, das hat er auch Tarantino gesagt. Til Schweiger weiss ganz genau, was er mag und was nicht, das macht ihn einerseits sympathisch, andererseits nicht. Er studierte erst ein bisschen Medizin, dann ein bisschen Germanistik und Geschichte, wusste da aber bereits, dass er Schauspieler werden wollte, weil ihn seine damalige Geliebte, eine Schauspielerin, dazu überredet hatte. Man kann sogar sagen, dass Schweiger damals das einzige Sexsymbol des deutschen Films weit und breit war, und er scheute erfreulicherweise auch nicht davor zurück, sich auszuziehen, was nahe lag, schliesslich hatte er eine Weile lang als Synchronsprecher für Pornofilme gejobbt. Wie das denn damals war, will ZFF-Direktor Christian Jungen wissen, als sie alle gemeinsam am Filmfestival von Cannes die «Inglourious Basterds»-Premiere feierten, es ist eine typische Festivaldirektoren-Frage. Nächstes Jahr werden alle drei 60, und gerade bei Til und Brad, die ja gemeinsam für Quentin Tarantinos «Inglourious Basterds» vor der Kamera standen, muss man sagen: Respekt, ausgezeichnet gehalten, Jungs.