Alt Nationalrat Hans-Ueli Vogt will in den Bundesrat. Das birgt Chancen und Risiken – und zwar für alle politischen Lager.
[Kantonalpartei mit Hans-Ueli Vogt einen Politiker gefunden, der den Bundesratssitz von Ueli Maurer beerben soll](https://www.watson.ch/schweiz/gesellschaft%20&%20politik/868758972-svp-gibt-bundesrats-kandidatur-bekannt). Ausgerechnet derjenige Politiker, der fast schon politikverdrossen letztes Jahr aus dem [Nationalrat zurückgetreten](https://www.watson.ch/schweiz/gesellschaft%20&%20politik/443526155-svp-professor-hans-ueli-vogt-tritt-aus-nationalrat-zurueck) ist. Vogt machte am Mittwoch schon mal klar, dass er nichts dagegen hat. Und vor allem wäre er das, was sich die Linke und politische Mitte wohl für sich selbst wünschte: der erste offen Vogt birgt aber auch ein grosses Risiko, worauf die SVP-Gegnerschaft hoffen darf: Der «kopflastige» Politiker hört zu, wenn es um die Sache geht. Präsentiert sich künftig aber selbst ein SVP-Bundesrat menschlich, manchmal freizügig und vor allem als fühlender Mensch, so dürfte dies seine Partei zu mehr Empathie zwingen. Vogt präsentierte sich menschlich und signalisierte, dass auch ein SVP-Politiker mal genug vom pöbelhaften Auftritt seiner Partei haben kann. Dezember in die Landesregierung wählt, so wäre das ein grosser Sieg für die SVP: Vogt wäre ein fachlich starker Bundesrat, der selbst die notwendigen Argumente für SVP-Politik liefern könnte, ohne für jedes Detail auf seinen Stab an Beraterinnen und Beratern zurückgreifen zu müssen. Sei es in der Aussenpolitik oder in Wirtschaftsfragen. Vogt und seine Parteikollegen stiessen am Mittwochmorgen auf viel Skepsis bei den geladenen Journalistinnen und Journalisten: Meint er das wirklich ernst oder ist es bloss eine Kandidatur für die «Galerie», damit man so tun kann, als wäre der Zürcher SVP wirklich ein ausgewogen zusammengesetzter Bundesrat wichtig? Vogt vertrat diese Positionen so, wie er es als renommierter Rechtsprofessor und Dozent gewohnt war: stets wohlüberlegt und mit einer Haben-Soll-Analyse. Er ist nicht nur Jurist und Politiker ohne Mandat, sondern charakterlich quasi die Antithese zum klassischen SVP-Politiker.
Die Zürcher SVP nominiert den ehemaligen Nationalrat Hans-Ueli Vogt als Bundesratskandidaten – und lanciert damit das Rennen um den Sitz der SVP neu.
Im neuen «Politbüro» erklären Raphaela Birrer, Christoph Lenz, Markus Häfliger und Host Philipp Loser den Weg von einer Kandidatur bis zur Wahl in den Bundesrat. Und dann? Warum ausgerechnet ein Politiker, der mit dem Politsystem eigentlich abgeschlossen hat?
Auf Ueli soll Hans-Ueli folgen: Die SVP landet mit der Kandidatur von Hans-Ueli Vogt einen Coup. Wer ist der Mann, der zur letzten Hoffnung der Zürcher ...
73 Kommentare zu “Eric Clapton im Hallenstadion. Hans-Ueli Vogt und die «Polpartei». Pilotenstreik schadet dem Berufsbild. Grüne ohne Bundesrat.
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Nach langer Suche und vielen Absagen zaubert die Zürcher SVP Hans-Ueli Vogt als Nachfolger von Bundesrat Ueli Maurer aus dem Hut.
Hans-Ueli Vogt kandidiert für die Nachfolge von Bundesrat Ueli Maurer. Der offen schwule SVP-Politiker politisierte jedoch nicht immer im Sinne der LGBTIQ- ...
[Watson](https://www.derbund.ch/hans-ueli-vogt-bundesrat-maurer-svp-kommentar-zuerich-829582315433) bezeichnet Vogt gar als «grosse Gefahr für das Polit-Establishment». Ebenfalls offen ist, wie die Parteileitung der SVP zu Vogts Kandidatur steht. [Selbstbestimmungsinitiative](https://mannschaft.com/die-svp-initiative-ist-ein-betrug-am-volk/) hatte Vogt LGBTIQ-Organisationen und -Vereine gegen sich aufgebracht. Die [2018 an der Urne gescheiterte Vorlage](https://mannschaft.com/schlappe-fuer-selbstbestimmungsinitiative/) wollte Volksentscheide und die Schweizer Bundesverfassung über internationales Recht stellen. Als Grund für seinen Rücktritt nannte der Rechtsanwalt und Professor für Wirtschaftsrrecht seine juristische Tätigkeit, auf die er sich wieder vermehrt konzentrieren wolle. Vogt war von 2011 bis 2015 im Zürcher Kantonsrat, anschliessend im Nationalrat, bis er 2021 zurücktrat.
Die SVP hat am Mittwoch ihren Kandidaten für die Bundesratswahl verkündet: Es ist der mandatslose Hans-Ueli Vogt. Für Gesprächsstoff sorgt derzeit seine ...
Nur schon Vogts Reaktion an der Pressekonferenz zeigt: Er ist seriös und antwortet bedacht. So postet ein User: «Da soll einer sagen, die SVP ist nicht LGBTQ-freundlich. Von einigen wird die Diskussion aber ins Lächerliche gezogen. Was hat das mit seinem Amt zu tun?— Ruedi Stricker (@RuediStricker) Eine Frage, die vielleicht nicht an die Pressekonferenz gehört? Jetzt steht eine neue Person auf der Kandidatenliste: Hans-Ueli Vogt wird für die Zürcher SVP um den Sitz im Bundesrat kandidieren.
Der Zürcher Rechtsprofessor Hans-Ueli Vogt ist ehemaliger Kantonsrat und alt Nationalrat. Jetzt will er Bundesrat werden. Seine Kandidatur sei ernst zu ...
Publiziert: 20.10.2022 um 13:56 Uhr Seine Kandidatur sei ernst zu nehmen, sagt Blick-Politikchefin Sermîn Faki – aber gegen Rösti bliebe er wohl chancenlos. Jetzt will er Bundesrat werden.