Nach nur sechs Wochen an der Spitze der Regierung stellt Liz Truss ihr Amt zur Verfügung. Schon in der kommenden Woche wollen die...
[Weitere Informationen](https://www.faz.net/datenschutzerklaerung-11228151.html). [britische Pfund](https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/thema/pfund) wertete nach Truss' Ankündigung auf: Der Kurs legte um knapp ein Prozent zum Dollar zu. [Labour-Opposition](https://www.faz.net/aktuell/politik/thema/labour-party) eingebrachten Antrag, der den Weg zu einem Fracking-Verbot ebnen sollte. Bei dem Forschungsinstitut YouGov ist Truss die unbeliebteste Regierungschefin seit dem Beginn der Erhebungen. [externe Inhalte](https://www.faz.net/faz-net-services/externe-medieninhalte-17435813.html)anzuzeigen, ist Ihre widerrufliche Zustimmung nötig. „Eine Neuwahl ist nun ein demokratischer Imperativ“, schrieb sie am Donnerstag auf Twitter. Truss geht damit wohl als Regierungschefin mit der kürzesten Amtszeit in die britische Geschichte ein. „Ich habe daher mit Seiner Majestät dem König gesprochen, um ihm mitzuteilen, dass ich als Vorsitzende der Konservativen Partei zurücktrete.“ Innerhalb der nächsten Woche solle bereits die Wahl der neuen Parteiführung erfolgen. Vor der kurzen Rücktrittsrede von Truss hatten sich Vertreter der konservativen Partei in der Downing Street versammelt, nachdem eine wachsende Zahl ihrer eigenen Abgeordneten sie zum Rücktritt aufgefordert hatte. Zuvor hielt George Canning den Rekord, der 1827 nach nur 119 Tagen im Amt starb. Sie werde noch so lange im Amt bleiben, bis ein Nachfolger ernannt worden sei, sagte die konservative Politikerin am Donnerstag in London vor ihrem Amtssitz in der Downing Street. Dem Parteivorsitzenden der Mehrheitsfraktion steht nach britischem Usus das Amt des Premierministers zu.
Gut 24 Stunden ist es her, seit die britische Premierministerin im Parlament in Westminster auftrat. Dabei gab sich Liz Truss noch siegessicher: «Ich bin ...
In erster Linie ist es jedoch ein stossendes Ärgernis für die Britinnen und Briten, die sich ausserhalb von Westminster täglich mit der Realität abmühen müssen; mit steigenden Lebensmittelpreisen, Hypotheken und Energiekosten. Dies ist auch der Grund, weshalb die Tories eine vorgezogene Neuwahl mit allen Mitteln verhindern wollen. Schatzkanzler und Ministerinnen, die buchstäblich kommen und gehen, zeigten, dass die Konservativen schlicht nicht mehr regierungsfähig seien, sagt der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Keir Starmer. Bis in zehn Tagen will die Regierungspartei eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger präsentieren. Und in der Wandelhalle des Unterhauses wurden Tory-Parlamentarier, die sich nicht stromlinienförmig verhielten, bedrohlich domestiziert. Gut 24 Stunden ist es her, seit die britische Premierministerin im Parlament in Westminster auftrat.
Truss wirft nach kurzer Zit hin. Diktatoren mögen sich über die vermeintliche Schwäche von Demokratien freuen. Doch sie irren. Ein Kommentar.
Ebenso das personelle Chaos der Tories, die nun Neuwahlen ermöglichen sollten. Denn es ist Stärke von Systemen wie dem britischen, dem Urland der Demokratie, dass Entscheidungen revidiert werden können. Diktatoren der Welt mögen sich über die vermeintliche Schwäche von Demokratien freuen.
Die Tories haben den Blick für Realpolitik verloren: Nach dem Rücktritt von Truss braucht Großbritannien Pragmatismus statt Ideologie, meint Gabi Biesinger.
Die Richtungskämpfe innerhalb der Partei, die durch den Brexit zugespitzt wurden, haben die Konservativen in den vergangenen zwölf Jahren zermürbt und den Blick für realpolitische Notwendigkeiten verstellt. Die Regierungszeit von Liz Truss - sechs Wochen, die als traurige Lachnummer in die Geschichte des Vereinigten Königreichs eingehen. Nach dem missglückten Versuch, sich als vorbildlich steuersenkende Konservative, im Andenken an die Eiserne Lady Margaret Thatcher zu gerieren, mit dem sie die Märkte auf Talfahrt schickte und den britischen Bürgern die Kreditzinsen in die Höhe trieb, war eigentlich klar, dass Truss kein Vertrauen mehr gewinnen konnte.
Nach anhaltender Kritik, auch aus den Reihen der eigenen Tory-Partei, ist am Donnerstag Premierministerin Liz Truss nach 45 Tagen im Amt zurückgetreten.
Das Chaos der Konservativen müsse ein Ende haben.» Ähnliche Rufe seien aus Schottland und Nordirland zu hören. «Am Morgen danach ist Erleichterung, Kopfschütteln, aber auch Ärger in den britischen Medien zu lesen und zu hören.» Truss habe das Land rund um die Welt lächerlich gemacht, sagte ein Kommentator der BBC. Die Medien in Grossbritannien kommentierten den erneuten Regierungswechsel unterschiedlich, sagt SRF-Grossbritannien-Korrespondent Patrik Wülser.
Die britische Premierministerin Liz Truss hielt sich nur rund sechs Wochen im Amt. Stimmen aus der Asset-Management-Welt zu ihrem Abgang.
In der Bilderstrecke oben dokumentiert FONDS professionell ONLINE ausgewählte Einschätzungen von Anlagestrategen und Fondsmanagern. An den Finanzmärkten kam Truss' Schritt gut an: Das britische Pfund wertete deutlich auf, auch der Londoner Aktienmarkt legte zu. Liz Truss wird wohl als Regierungschefin mit der kürzesten Amtszeit in die Geschichte Großbritanniens eingehen: Am Donnerstag (20.10.) kündigte sie ihren Rücktritt an – zu groß war die Kritik ihrer Politik geworden.
Am Donnerstagnachmittag gibt die britische Premierministerin Liz Truss ihren Rücktritt bekannt. Sie amtete nur sechs Wochen als Premierministerin.
Nun wies sie zwar auf die schwierigen ökonomischen Zeiten und die politische Instabilität auf dem ganzen Kontinent hin, räumte aber auch ein, unter den aktuellen Bedingungen ihre Vision des radikalen Wirtschaftswachstums nicht mehr umsetzen zu können. Rund 24 Stunden vor ihrem Rücktritt hatte sie noch im britischen Unterhaus beteuert, nicht aufgeben zu wollen und «eine Kämpferin» zu sein. Als Premierministerin will sie noch im Amt bleiben, bis eine Nachfolge gefunden ist.
Nur eine Woche geben sich die britischen Konservativen Zeit, um die Nachfolge zu regeln. Wie läuft das Verfahren ab? Und hat Boris Johnson wirklich eine ...
Der 58-Jährige scheint das in Erwägung zu ziehen, und seine Chancen wären nicht die schlechtesten. Der Sender ITV veröffentlichte am Donnerstag eine für die Konservativen wenig erfreuliche Erhebung: «Wer wäre der beste Premierminister?», fragten die Demoskopen. Ben Wallace: Er ist der britische Verteidigungsminister, das war er auch schon in der Vorgängerregierung. Die Person, die im ersten Wahlgang die wenigsten Stimmen bekommen hat, wird für den zweiten Wahlgang aussortiert. Mit dieser Aussage und seinem ruhigen, gelassenen Auftreten hat er die Lage wieder etwas beruhigt – nicht zuletzt die an den Finanzmärkten. Und sie tun das im Wissen darüber, wie die Fraktion zuvor gewählt hat. Aber es gibt eine harte Bedingung: Jede Person, die sich für das Amt des Parteichefs bewirbt, muss die Unterstützung von mindestens 100 Unterhausabgeordneten haben. Die Konservativen wollen unbedingt vermeiden, dass die Sache wieder so abläuft wie im Sommer. Am Montagnachmittag stimmen die Abgeordneten dann ab. Nur eine Woche geben sich die britischen Konservativen Zeit, um die Nachfolge zu regeln. Bei der Nachfolgesuche kommt das sogenannte 1922-Comittee ins Spiel, eigentlich eine Gruppe von Hinterbänklern der Tories, die in der Partei aber sehr mächtig ist. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Nachfolgesuche.
In einem Schnellverfahren wollen die Konservativen die Nachfolge von Liz Truss regeln. Auch Boris Johnson ist wieder im Rennen. Die besten Chancen hat aber ...
zeit.de with ads Visit zeit.de as usual with ads and tracking.
Der Druck auf Liz Truss wurde zu gross. Am Donnerstag gab sie ihren Rücktritt bekannt. Sie war nur 44 Tage im Amt. Wie konnte das passieren?
Doch die Konservativen wollen eine Neuwahl um jeden Preis vermeiden, wie der Politologe Mark Garnett (59) sagt. Als Möglichkeit gilt, dass sie eine Art Dreierbündnis mit dem amtierenden Schatzkanzler Jeremy Hunt (55) führen, der im Sommer ebenfalls kandidiert hatte, aber nun eine Bewerbung für die Downing Street ausgeschlossen haben soll. Liz Truss (47) ist die britische Premierministerin mit der kürzesten Amtszeit der Geschichte. Kurz nach Truss' Rücktritt wurden die Namen von Ex-Finanzminister Sunak und Penny Mordaunt (49), aktuell Ministerin für Parlamentsfragen, genannt. Das letzte Wort hatte die Parteibasis in einer Stichwahl – und entschied sich für Truss. Als die parteiinterne Kritik zunahm und Truss realisierte, dass sie das Paket kaum durchs Parlament bringen würde, nahm sie die geplante Steuersenkung für Spitzenverdiener wieder zurück und entliess den Finanzminister Kwasi Kwarteng (47).