Brasilianerinnen und Brasilianer von weither sind für die Wahl in Zürich. Der linke Kandidat ist auf T-Shirts und Fahnen zu sehen.
Zählte man die T-Shirts, Kappen und Pins, zeigten mehr Leute ihre Unterstützung für Lula. «Sie sind sich der politischen Fragen nicht bewusst, sondern entscheiden zum Beispiel danach, ob der Kandidat Abtreibungen unterstützt oder nicht.» Eine andere Frau aus der Schlange mischt sich ein: Sie sorgt sich um den Amazonas und den Regenwald. Während der aufgeheizte Wahlkampf in Brasilien zu Gewaltausbrüchen führte, herrschte in Zürich weitgehend gute Stimmung: Leute machten Videos für die sozialen Medien, und ein fliegender Händler verkaufte brasilianischen Fingerfood. Die Frau trägt ein Lula-Tuch um die Schultern und sagt: «In Brasilien würde ich mich das nicht getrauen. So wie das Land mit über 200 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern sei auch die brasilianische Community in der Schweiz gespalten. Ihr Vater betreibe eine Farm und ein Transportunternehmen in Brasilien, darum gingen ihr diese Themen nahe. Dem widersprechen einige Hundert Meter weiter hinten in der Schlange zwei junge Zürcherinnen, beide 23 und Doppelbürgerinnen. In Brasilien findet eine Verarmung der Gesellschaft statt.» Brasilianerinnen und Brasilianer von weither sind für die Wahl in Zürich. Der linke Kandidat ist auf T-Shirts und Fahnen zu sehen. Ihr Mann fügt an: «Die Regierung hat das Sozialsystem abgebaut. In der Zürcher Europaallee bildeten sich seit Sonntagmorgen lange Warteschlangen.
Die erste Wahlrunde in Brasilien hatte der linke Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva gewonnen - allerdings mit geringerem Vorsprung vor Bolsonaro.
"Ich habe nie in meinem Leben der Linken, der Arbeiterpartei PT oder Lula meine Stimme gegeben", sagte sie. "Das Erbe der PT ist zweischneidig. Das Land ist politisch zerstritten, was sich bei der Befragung von Wählern auch am Sonntag zeigte. Ich werde bewaffnet und vorbereitet sein." Brasilianische Medien zitierten Zambelli am Sonntag nach dem Verlassen einer Polizeistation mit den Worten: "Ich werde bewaffnet wählen, auch mit einer kugelsicheren Weste. Oder besser gesagt: Brasilien wird heute siegreich sein."
Lula oder Bolsonaro? Das Ergebnis der Präsidentenwahl in Brasilien wird in der Nacht zum Montag erwartet. Wir berichten laufend.
«Ich habe nie in meinem Leben der Linken, der Arbeiterpartei PT oder Lula meine Stimme gegeben», sagte sie. «Brasilianer, ihr habt die Gelegenheit, erneut einen der grossen Menschen in der Politik und einen der besten Führer der Welt zu wählen», sagte Trump in einem Video-Statement. «Das Erbe der PT ist zweischneidig. In der Stichwahl traten der rechte Amtsinhaber Jair Bolsonaro und der linke Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva gegeneinander an. Das Land ist politisch zerstritten, was sich bei der Befragung von Wählern auch am Sonntag zeigte. Er sagte: «Bei dieser Wahl geht es um die Entscheidung zwischen Demokratie und Barbarei, Demokratie oder Faschismus.» In den letzten Umfragen vor der Stichwahl hatte Lula vor Bolsonaro gelegen, dies mit zuletzt geschrumpften Vorsprung. [Folha de São Paulo](https://www1.folha.uol.com.br/poder/2022/10/nenhum-eleitor-foi-impedido-de-votar-por-blitze-da-prf-diz-moraes.shtml)» berichtete, am Sonntagmittag habe es im Land mehr als 500 Strassensperren durch die Verkehrspolizei gegeben. (AFP) Angesichts der extremen politischen Polarisierung im bevölkerungsreichsten Land Lateinamerikas und des mutmasslich engen Rennens zwischen den Kandidaten wird der Wahlausgang mit besonderer Hochspannung entspannt. Der oberste Wahlaufseher Moraes versicherte später aber, die Polizeikontrollen hätten lediglich zur «Verzögerung» bei der Stimmabgabe geführt. Moraes lehnte es deshalb auch ab, die Öffnungszeiten der Wahllokale zu verlängern.
Nach ersten Resultaten führt der Amtsinhaber im Stichentscheid um das Präsidentenamt Jair Bolsonaro hauchdünn. Mit ersten stichfesteren Resultaten ist im ...
Er bat darüber hinaus sogar die Streitkräfte, eine «parallele Stimmenauszählung» vorzunehmen, was ohne Beispiel bei Wahlen und auch in der Verfassung nicht vorgesehen ist. Präsident Bolsonaro streute immer wieder Zweifel am Wahlsystem und deutete an, das Ergebnis möglicherweise nicht anzuerkennen. Der Wahlkampf war über Monate hinweg von schweren gegenseitigen Beschuldigungen und im Internet verbreiteten Falschinformationen geprägt. Der Amtsinhaber hingegen sagte nach der fast dreistündigen Debatte auf mehrfaches Nachfragen, er werde die Wahlergebnisse anerkennen: Lula parierte die Angriffe Bolsonaros abgeklärt. Die Tendenz galt aber noch nicht als belastbar.
Jair Bolsonaro oder Luiz Inácio Lula da Silva? In wenigen Stunden wird feststehen, wer neuer brasilianischer Präsident sein wird. Die Auszählung der Stimmen ...
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Stichwahl. Die Wahlurnen in Brasilien sind geschlossen: Amtsinhaber Bolsonaro gibt sich siegesgewiss · Amtsinhaber Jair Bolsonaro bei seiner Stimmabgabe am ...
Er bat darüber hinaus sogar die Streitkräfte, eine «parallele Stimmenauszählung» vorzunehmen, was ohne Beispiel bei Wahlen und auch in der Verfassung nicht vorgesehen ist. Präsident Bolsonaro streute immer wieder Zweifel am Wahlsystem und deutete an, das Ergebnis möglicherweise nicht anzuerkennen. Der Wahlkampf war über Monate hinweg von schweren gegenseitigen Beschuldigungen und im Internet verbreiteten Falschinformationen geprägt. Der Amtsinhaber hingegen sagte nach der fast dreistündigen Debatte auf mehrfaches Nachfragen, er werde die Wahlergebnisse anerkennen: Lula parierte die Angriffe Bolsonaros abgeklärt. Die Tendenz galt aber noch nicht als belastbar.
In Brasilien finden am Sonntag die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Jair Bolsonaro drohte im Vorfeld, eine Niederlage nicht zu ...
Lula kommt auf 50,9 Prozent der Stimmen, Bolsonaro auf 49,2. Der zweifache Ex-Präsident Lula gewinnt mit einem Vorsprung von rund zwei Millionen Stimmen. Der amtierende Präsident Jair Bolsonaro hatte im Vorfeld gedroht, eine Niederlage nicht zu akzeptieren.
Lula da Silva wird erneut Staatsoberhaupt. Doch der Abstand zu Jair Bolsonaro ist gering. Dieser könnte die Wahlen nicht anerkennen.
Die Inflation sank, der Abstand zwischen den beiden Kandidaten wurde immer kleiner und der Wahlkampf immer schmutziger. Immer wieder kam es auch zu Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der beiden Kandidaten, es gab Verletzte und auch Tote und noch am Abend vor der Abstimmung verfolgte eine Abgeordnete aus dem Lager von Jair Bolsonaro in São Paulo mit der Pistole in der Hand einen Mann, dem sie vorwarf, sie beschimpft und auch geschubst zu haben. Denn so sehr Lula da Silva auch von seinen Anhängern verehrt wird, so groß ist in Teilen der Bevölkerung gleichzeitig aber auch der Hass auf das neue Staatsoberhaupt. Brasilien verfügt bereits seit Jahrzehnten über ein elektronisches Wahlsystem, Millionen Menschen verfolgten live im Fernsehen und im Internet den Fortgang der Auszählung. In live im TV übertragenen Fernsehdebatten beschimpften sich die beiden Politiker als Lügner, Dieb und Diktator. Lula da Silva verließ sein Amt als eines der beliebtesten Staatsoberhäupter in der Geschichte seines Landes, bald aber wurden auch gegen ihn persönlich Bestechungsvorwürfe laut. Im den Monaten vor der Abstimmung erhöhte die rechte Regierung dann aber Hilfszahlungen für Millionen bedürftiger Brasilianer und senkte die Preise von Treibstoff und Gas. 2017 wurde er zu einer langjährigen Haftstrafe wegen Geldwäsche verurteilt, Lula da Silva wies alle Vorwürfe von sich und sprach von einem politischen Prozess. "Lula, Lula", singen die Menschen und "Bolsonaro raus". Der 77-Jährige versprach, das Land wieder zu Frieden und Harmonie zurückzuführen. Nun gibt es die Angst, dass zwar die Wahlen vorbei sind in Brasilien, der Kampf um das Präsidentenamt in Südamerikas größter Demokratie aber gerade erst begonnen hat. 49,1 Prozent der Stimmen hat er bekommen, die beiden Kandidaten trennen damit weniger als zwei Prozentpunkte, ein Ergebnis, das viel knapper ist, als viele es sich erhofft hatten.
Knapper als erwartet hat Linkskandidat Lula da Silva in Brasilien die Wahlen gewonnen. Er muss sein Land nun versöhnen.
Die Herausforderungen sind ebenso groß wie die Versprechen, die Lula im Wahlkampf machte. Doch die Folgen der [Lula da Silva](/nachrichten/politik/brasilien-lula-da-silva-praesidentenwahl-100.html) wird ein anderer Stil an die Staatsspitze zurückkehren. Sie hatten nach der Aufholjagd in den letzten Wochen fest damit gerechnet, dass Jair Bolsonaro als Sieger durchs Ziel gehen wird. Um 22:06 Uhr gingen im Präsidentenpalast in Brasilia die Lichter aus, so werden seine Landsleute wohl erst am Montagmorgen Ortszeit erfahren, ob und wie der Präsident die Niederlage akzeptiert. Derweil strömten die Lula-Anhänger zu Tausenden auf die Straßen, um den knappen, aber am Ende doch unzweifelhaften Sieg zu feiern.