Auch gegen Bayern musste sich Hertha knapp geschlagen geben. Auch diesmal pendelten die Berliner zwischen mutigem Spektakel und leichtsinnigen Fehlern.
Woche für Woche werden die Leistungen der Mannschaft gelobt, Woche für Woche heißt es, man habe sich nicht belohnt. Die Pole, zwischen denen sich Hertha in dieser Saison bewegt, zeigen sich exemplarisch zwischen Minute 37 und 45. Auch Union Berlin und Hertha BSC hat er in seiner langen Karriere betreut. Herz, Leidenschaft, Kampf und gewisse fußballerische Qualitäten waren Hertha auch in den zweiten 45 Minuten nicht abzusprechen, doch wie so oft in dieser Saison fehlten die letzten Prozentpunkte, um etwas Zählbares mitzunehmen. In der zweiten Halbzeit am Samstagnachmittag versuchten die Berliner noch einmal alles, um den Rekordmeister ins Wanken zu bringen, allzu oft wurde es jedoch nicht mehr gefährlich. Das Resultat war, dass die Berliner Ball um Ball gewannen, eigene Kontersituationen einleiteten und der FC Bayern in den ersten zehn Minuten keinen einzigen Schuss verzeichneten. "Wir haben uns nach dem 0:3 nochmal reingehauen, sind gut zurückgekommen und haben die Bayern zum Zittern gebracht - das schaffen nicht viele Mannschaften und damit hätte auch niemand mehr gerechnet", hielt Kevin-Prince Boateng nach dem Spiel fest. Nach dem Tor bewies Hertha jedoch die über die letzten Monate gewachsene Widerstandsfähigkeit, man fiel nicht auseinander und stellte den FC Bayern weiter vor Probleme. Vor dem Duell beider Klubs am Samstag blickt er auf seine Zeit in Berlin zurück und verrät, warum er Hertha die Daumen drückt. Im Arbeiten gegen den Ball reihten sich die Berliner in einem 4-4-2 auf. Gegen den FC Bayern setzte der 44-Jährige augenscheinlich auf das gewohnte 4-3-3, doch im Spiel stellte sich die Formation anders dar. Stellte sich in den letzten Jahren regelmäßig die Frage, ob und wie unter der Woche trainiert worden sei, lassen sich seit Schwarz' Amtsantritt immer bessere Abläufe erkennen.