Serie B

Er ist offiziell zwar nicht Teil des Teams, irgendwie aber schon: Albert Gasser fährt seit Jahren die Profis des FC Südtirol zu den verschiedensten ...

Es ist frisch in der ligurischen Hafenstadt, der Meereswind pfeift durch die Renaissance- und Barockgemäuer der Stadt. In Erinnerung ist ihm aber auch eine nicht so schöne Heimreise geblieben, nämlich jene von vor elf Jahren, als der FC Südtirol in Ravenna das entscheidende Playout-Spiel aufgrund eines unerklärlichen Aussetzers von Davide Zomer verloren hat und aus der Serie C1 abgestiegen ist (anschließend aber über Verbandswege in die Liga zurückgeholt wurde). Beim Blick aus dem Busfenster weicht der ligurische Abend nach und nach der Südtiroler Nacht. Früher haben wir im Bus ab und an Filme gezeigt, das ist mittlerweile aber out“, so Gasser. Der Busfahrer schwelgt in Erinnerungen: „Meine erste Fahrt mit dem FC Südtirol habe ich unter Attilio Tesser gemacht, das war vor 18 Jahren. Er ist offiziell zwar nicht Teil des Teams, irgendwie aber schon: Albert Gasser fährt seit Jahren die Profis des FC Südtirol zu den verschiedensten Auswärtsspielen in Italien. „So düster wie damals war die Stimmung sonst noch nie“, erinnert sich Gasser. Hastig wird geduscht, umgezogen, und rein in den Bus. Das Spiel war in San Benedetto del Tronto. „Eigentlich bin ich schon seit sechs Jahren in Pension, doch so ganz nix tun, das geht nicht. Es ist Dienstagmittag, zwei Tage vor dem Anpfiff in Genua. Seit sechs Jahren in Pension, aber...Albert Gasser, 66 Jahre, ursprünglich aus Mühlwald, doch schon seit Jahrzehnten wohnhaft in Freienfeld, erfreut sich bei Spielern, Betreuern und Trainern großer Beliebtheit.