Die Sanierung der Walliser Giftmülldeponie Gamsenried wird die Lonza Medienberichten zufolge viel mehr kosten als das Unternehmen bisher zurückgestellt hat.
Der heimische Markt sowie der deutsche Leitindex präsentieren sich im Donnerstagshandel tiefer. 2018 wurde ein Stoff - das krebserregende Benzidin - in zwei Brunnen entdeckt. Lonza hatte in der besagten Deponie zwischen 1918 und 1978 Chemieabfälle entsorgt. "Die Rückstellung wurde so berechnet, dass sie den Grossteil der gesamten Sanierungskosten abdeckt", hiess es in einer schriftlichen Stellungnahme. Auch eine "allfällige" finanzielle Garantie werde durch die bestehende Rückstellung abgedeckt, erklärte der Firmensprecher. Das Unternehmen werde dem Kanton "wahrscheinlich noch in den nächsten Tagen" eine Finanzgarantie für die Sanierung zusichern.
Die Lonza wird für die Sanierung ihrer Giftmülldeponie im Wallis wohl deutlich tiefer in die Taschen greifen müssen, als sie bisher behauptet hat.
Noch im letzten Jahr hatte der Konzern mehrfach betont, dass die 285 Millionen Franken für den grössten Teil der Sanierungsarbeiten reichen würden. Bei den Aktionären stehen die Kosten im Vordergrund. Die Stoffe stellen eine Gefahr für das Grundwasser dar und sind im Abstrom bereits nachweisbar. Die Arbeiten dauerten dreizehn Jahre und kosteten über 900 Millionen Franken. [«Tages-Anzeiger»](https://www.tagesanzeiger.ch/lonza-droht-mit-deponie-ein-milliardengrab-in-visp-851292379401) schreibt, dürften sich die Kosten eher im Bereich von 1 und 1,5 Milliarden Franken bewegen. Im letzten Jahr stellte der Konzern für diese Arbeiten 285 Millionen Franken zurück.
Der Schweizer Pharmakonzern hat ein riesiges Altlastenproblem. Die Rückstellungen von 285 Millionen Franken reichen nicht. Das Wallis erhält Finanzgarantien ...
Gleich dahinter liegt die Giftmülldeponie des Konzerns, sie ist die grösste der Schweiz. Und sie dürfte für die Firma zum Milliardengrab werden. Das Wallis erhält Finanzgarantien für die Sanierung.