Der Film mit Brendan Gleeson und Colin Farrell schafft die Gratwanderung zwischen Tragik und Komik auf höchstem Niveau.
Sie sind wahnsinnig auf sehr unterschiedliche und eigene Weise. Auf McDonaghs universelle Charakterzeichnung angesprochen, kommt Farrell ins Schmunzeln: «Alle Figuren hier sind meschugge. Oder sollte er ganz im Gegenteil versuchen, Colms Meinung und sich selbst zu ändern? Colin Farrell und Brendan Gleeson hinterliessen als antagonistisches Duo einen so starken Eindruck, dass beide für den Golden Globe nominiert wurden. Das Goldmännchen entgegennehmen konnte McDonagh aber erst einmal: 2006 für seinen Kurzfilm «Six Shooter». Müsste Pádraic Colms Wünschen entsprechen und sich zurückziehen?
Still aus dem Film "The Banshees of Inisherin": Der Schauspieler Colin Farrell geht. Da gehen sie auseinander: Pádraic Súilleabháin (v. Colin Farrell) und Colm ...
„The Banshees of Inisherin“ ist da keine Ausnahme. In „The Banshees of Inisherin“ treffen zwei schrullige Charaktere auf einer kleinen Insel aufeinander. Was als sehr intensive, fast kammerspielartige Studie einer Männerfreundschaft beginnt, kippt im Verlauf zu einer archaischen Auseinandersetzung über Lebensentwürfe und Freiheitsansprüche.
Witz und Lebensweisheit: Martin McDonaghs meisterhafter Film „The Banshees of Inisherin“ erzählt vom abrupten Ende einer Männerfreundschaft.
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Mit „The Banshees of Inisherin“ startet gleich mal einer der besten Kinofilme des Jahres, mit Colin Farrell und Brendan Gleeson - jetzt lesen.
[Hier gibt es unsere begeisterte, ausführliche Kritik zu „The Banshees of Inisherin“, alle Vorstellungen in Ihrem Lieblingskino und auch Kinokarten zu kaufen](https://daskinoprogramm.de/the-banshees-of-inisherin/). [Colin Farrell](https://kulturnews.de/kuenstler/colin-farrell/)). und sterben?“, „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“) Tragikomödie über die beiden Freunde Colm (Brendan Gleeson) und Pádraic (
15 Jahre nach «Brügge sehen... und sterben?» werden Colin Farrell und Brendan Gleeson wieder zum Dreamteam. Im neuen Film von Martin McDonagh, ...
Er wollte die Schönheit der Westküste einfangen, sagte McDonagh, und gleichzeitig zeigen, dass die Insel den Charakteren schade. Die Landschaft untermalt die Vereinsamung der Charaktere. «Aber ich denke, die Spiegelung des Bürgerkriegs zu haben - die Weise, wie ein einfacher Streit zwischen zwei Männern oder zwei Seiten in etwas eskalieren kann, das schlimmer und schlimmer wird - war definitiv etwas, das ich in der Geschichte hervorbringen wollte.» «Jedes Mal, wenn du die Möglichkeit bekommst, mit einem so individualistischen Filmemacher zu arbeiten, mit einem Autoren, der so ein tiefes Verständnis für Sprache hat - sagst du einfach Ja», erklärte Farrell. Die so schroffe wie malerische Kulisse auf einer irischen Insel an der Westküste mutet an wie ein Gemälde. Und dann ist da noch Padraics schlaue Schwester Siobhán (Kerry Condon), die mit ihm zusammenlebt. Bis sie irgendwann die Insel verlassen muss, weil es auf Inisherin für sie einfach keine Zukunft gibt. Gleichzeitig ist auf der Insel der entfernte Klang des Irischen Bürgerkriegs zu hören. Colm hingegen ist ein Grübler, der gerne Geige spielt und seine Zeit nun der Kunst widmen will. Er versucht mit immer drastischeren Mitteln, die Freundschaft wiederzubeleben und akzeptiert kein Nein - bis die Situation eskaliert. Colm (Brendan Gleeson) und Padraic (Colin Farrell) sind eigentlich beste Freunde. Der Film erzählt von einer plötzlich endenden Männerfreundschaft und ist so tragisch wie komisch.
In der Tragikomödie findet eine Freundschaft ein jähes Ende. Dazu empfehlen wir Action mit Jason Statham und einen Netflix-Film um eine Giftwolke.
Kino im Kopf – mit Brigitte Häring. Das neue Kinojahr startet reichhaltig: mit einem Schweizer Dokfilm über die Feministin Erica Jong, «Breaking The Wall» ...
Ausserdem noch eine Besprechung von Georges Wyrsch zum Film «Pacifiction» und eine von Ann Mayer zu «Les Jeunes Amants». Um diesen Podcast zu abonnieren, benötigen Sie eine Podcast-kompatible Software oder App. Dann gibts Ann Mayer zur schwarzen Komödie «The Banshees Of Inisherin» und Michael Sennhauser im Gespräch mit dem Filmemacher-Paar Felix van Groeningen und Charlotte Vandermeersch zu «Le Otto Montagne».
Männerfreundschaft, Sturheit, Irland: Das satirisch komische Drama "The Bansheesof Inisherin" mit Colin Farrell und Brandon Gleeson.
"The Banshees of Inisherin" ist das Porträt einer rückständigen, männerdominierten Insel-Gesellschaft, die sich durch Tradition, Religion und Gewohnheiten so eingespielt hat, dass sie einigermaßen stabil funktioniert. Aber der bornierte Colm will jetzt etwas Bleibendes schaffen, komponieren – allein und in völliger Ruhe, die ihm Pádraic aber als anhänglicher, jetzt verstörter Freund nicht zugestehen will. Frauen kommen nur am Rande vor: als Schwester, die irgendwann die Koffer packt, weil sie nicht als alte Jungfer zwischen bornierten Männern enden will.
Warum dieser Film mindestens fünf Oscars bekommen muss ... Der Filmregisseur Martin McDonagh macht aus Geschichten vermeintlich kleiner Leute großes Welttheater.
Auf dem Land und in der Stadt. Auch deswegen nicht, weil Martin McDonagh, der für die „Banshees“ selbst mindestens zwei Oscars bekommen müsste, natürlich nicht nur von den beiden verkarsteten Männern in den Schützengräben ihrer Existenz erzählt. Wie – unter anderem deswegen – Familien zerklüftet sind wie die Küste vor Colms Hütte, keine einzige, in der nicht irgendwas fehlt, nicht irgendeine Wunde schwärt. Nichts ist mehr so einfach wie damals, sagen sie auf Inisherin, als es bloß die Briten gab und die Iren und nichts dazwischen. Von einer armen Seele, die keiner mag, die Mutter nicht, die auch keinen Schatz hat, und vom Grab eines unbeweinten Mädchens. So ungefähr muss es gewesen sein, damals tief im europäischen Süden, als es losging mit den Familienfehden, von deren wahren Ursachen heutzutage niemand nichts mehr weiß und wissen will, die aber immer noch Todesopfer fordern. Selbst dann noch, als Colm droht, für jedes Mal, das Pádraic ihn anspricht, die rostige Schafschere zu nehmen und sich einen Finger abzuschneiden. Colm ist nicht mehr der Jüngste. Eine Hütte hat er, einen bildhübschen kleinen Esel, eine kleine Landwirtschaft und Siobhán, eine Schwester, die klüger ist und mehr will vom Leben als er. War es jedenfalls bis zu jenem Tag, an dem die „Banshees of Inisherin“ beginnen. „The Banshees of Inisherin“ ist als Kammerspiel einer explodierenden Männerfreundschaft tatsächlich so etwas wie die authentische, guinnesstriefende Konkretion eines universellen, ortlosen Endspiels in Beckettscher Manier. Und in denen dann irgendwas passiert und am Ende alle sehen, was sie wirklich ausmacht, die Gemeinde und die Menschen.
Gute Freunde kann niemand trennen? Pádraic Súilleabháin (Colin Farrell, l.) und Colm Doherty (Brendan Gleeson). (Foto: 20th Century Studios / Searchlight ...
Für ihre Darstellung in "The Banshees of Inisherin" können sich beide nun abermals Hoffnung auf die Trophäe machen. Schon die "Drei von der Tankstelle" wussten: "Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt." "Aber ich denke, die Spiegelung des Bürgerkriegs zu haben - die Weise, wie ein einfacher Streit zwischen zwei Männern oder zwei Seiten in etwas eskalieren kann, das schlimmer und schlimmer wird - war definitiv etwas, das ich in der Geschichte hervorbringen wollte", fügte er hinzu. Das Wechselspiel aus enttäuschter Zuneigung auf der einen und verhinderter Abkehr auf der anderen Seite schaukelt sich immer weiter hoch, bis Colm sogar ankündigt, sich die Finger abzuschneiden, sollte ihn Pádraic nicht endlich in Ruhe lassen. Und die geht so: Auf der fiktiven irischen Insel namens Inisherin sind Pádraic Súilleabháin (Farrell) und Colm Doherty (Gleeson) schon nahezu ihr gesamtes Leben lang die besten Freunde. Wer das nicht glaubt, sollte sich "The Banshees of Inisherin" anschauen.
Die Komödie «The Banshees of Inisherin» schildert die fatalen Folgen einer einseitig beendeten Freundschaft. Colin Farrell und Brendan Gleeson überzeugen ...
In den Rollen, die er in den letzten Jahren gespielt hat, hat er immer Neues erkundet und war dabei unglaublich mutig.» – «Ah, wie lieb», sagt Farrell mit einem verlegenen Schmunzeln. Und das im besten Sinn: «Unser Job ist es, es für den anderen so schwierig wie möglich zu machen, seinen Text vor der Kamera aufzusagen», erklärt Gleeson. Martin McDonagh hatte die beiden Iren Farrell und Gleeson 2008 für «In Bruges» zusammengebracht und sie nun für die beiden Hauptrollen in «The Banshees of Inisherin» erneut gecastet, gerade weil sie seit dem ersten Film auch privat gut befreundet sind. Mit Brendan ist es ebenso.» Auch wenn sie sich mal eine Weile nicht sehen, können sie da anknüpfen, wo sie das letzte Mal aufgehört haben. «Ich habe seine Karriere explodieren sehen – so wie die Kids während meiner Harry-Potter-Jahre. Sich hin und wieder gegenseitig zu provozieren, gehört auch bei der Arbeit dazu. «Die Technik hilft: Ich texte und schreibe E-Mails. Mit ihnen verbindet mich eine Freundschaft, die man nicht die ganze Zeit wie eine Pflanze giessen muss. Auf so einer kleinen Insel kann man keinen einfach ghosten, da muss man sich mit der anderen Person auseinandersetzen.» «Besonders jetzt, da wir ja alle unsere Beziehungen [coronabedingt] neu evaluieren.» Aber klar: Wenn man die Person ist, die verlassen wird, ist es auch nicht lustig. Es ist 1923 und auf dem fernen Festland hört man die Kanonen des Bürgerkriegs.
Foto: The Walt Disney Company Germany/ 20th Century Studios. All Rights Reserved. Anzeige. Oscar-Preisträger Martin McDonagh ...
Es ist in der Tat ein Film des dramatischen Sprechens. [Three Billboards](https://amzn.to/3X2uAtI)“ noch um den Versuch, ein Behördensystem anzuklagen, die Grenzen von Selbstjustiz auszuloten, in einem Treten nach oben und unten ständig Sympathien zu verschieben, erscheinen die „Banshees“ wie nett konstruiertes, aber allzu selbsterklärendes Seemannsgarn. Dabei ist er es doch eigentlich, der als Letzter den Ernst der Lage erkennt. Mit den Außenseitern auf die Gesellschaft schauen – das sind die klassisch komischen Züge, mit denen McDonagh arbeitet. Sie sind die Hauptakteure in einem Darling der aktuellen Award-Saison. Das hat der Strebsame und Ehrliche, der Musiker Colm, in seinem radikalen Schlussstrich nicht geahnt. Die große Gewalt findet im Duell der beiden Männer auf der Insel ihr Spiegelbild im Kleinen. Ihm gegenüber tritt [Brendan Gleeson](https://www.imdb.com/name/nm0322407/?ref_=tt_cl_t_2) als grummelnder, mürrischer Musiker auf, der alle Annäherungsversuche an sich abprallen lässt. Der Musiker will sich lieber den Künsten widmen, etwas komponieren, Jünger um sich scharen, sich nicht mit dem immergleichen Geschwätz und Smalltalk aufhalten. [Colin Farrell](https://www.imdb.com/name/nm0268199/?ref_=tt_cl_t_1) kann das. Der Tor fühlt sich mit der Eselin wohl. Colm, ein Geiger und sein ehemaliger Kumpel, hat sich zu diesem Zeitpunkt schon von ihm abgewandt.
Colin Farrell und Brendan Gleeson werden wieder zum Dreamteam. Im neuen Film von Martin McDonagh, der bereits für Oscars gehandelt wird.
[Liebe](https://www.nau.ch/lifestyle/liebe), der Sinn des Lebens: Am Ende geht es in «The Banshees of Inisherin» um alles. Diese riesige Bandbreite in einen Film zu packen, der auch noch witzig ist, ist grosse [Kunst](https://www.nau.ch/lifestyle/kunst). «Sie lieben sich einfach als Freunde und [Schauspieler](https://www.nau.ch/people/schauspieler)», sagte McDonagh im Interview der dpa dazu. [zum rituellen Pub-Besuch](https://www.nau.ch/people/welt/joker-2-charakterdarsteller-brendan-gleeson-stosst-zum-dc-sequel-66265165) abholen will, möchte Colm nicht. Und [erklärt ihm irgendwann](https://www.nau.ch/people/welt/wie-ein-wilder-stier-brendan-gleeson-wird-66-65896516), dass er nicht mehr befreundet sein will. Er wollte die Schönheit der Westküste einfangen, sagte McDonagh, und gleichzeitig zeigen, dass die Insel den Charakteren schade. Ein herzzerreissender Moment auch für den Jungen Dominic (Barry Keoghan), der in sie verliebt ist. Und dann ist da noch Padraics schlaue Schwester Siobhán (Kerry Condon), die mit ihm zusammenlebt. Die Landschaft untermalt die Vereinsamung der Charaktere. Die so schroffe wie malerische Kulisse auf einer irischen Insel an der Westküste mutet an wie ein Gemälde. Die Charaktere, allen voran die Hauptdarsteller Farrell und Gleeson, sind komplex und fabelhaft besetzt. und sterben?» wieder zusammen für Martin McDonagh vor der Kamera stehen – und seit dem Kultfilm eine Art Dreamteam geworden sind.