Nach einer zweijährigen Sinnkrise präsentiert sich Daniel Yule in diesem Winter wieder in Bestform. Im Interview erklärt der erfolgreichste Schweizer ...
Als ich in den Weltcup kam, war ich ein schüchterner Junge. Ich habe dann den BH mit den gewichtigen Brust-Implantaten geöffnet. Denke ich an meine Jugendzeit, tut es mir auch weh, dass man in der Wut einen Skistock verbricht. Ich habe Justin enorm viel zu verdanken. Ich glaube aber, dass der Slalom immer noch von vielen unterschätzt wird. Irgendwie kann ich es ja nachvollziehen, dass die Abfahrt als Königsdisziplin bezeichnet wird. In meiner Zeit als FIS-Athletensprecher hatte ich sehr gute Diskussionen mit Henrik. Zudem ist es halt so, dass ich mit Englisch und Französisch aufgewachsen bin und mich deshalb im Ski-Zirkus öfters mit Franzosen und Engländern unterhalte als mit Österreichern oder Deutschen. Ich war auch ganz allein, wenn ich nach einem beschissen gelaufenen Rennen nach Hause kam. Ich freue mich riesig. Ich denke da an den letzten Winter, als Henrik nach dem verpassten Top-Platz beim Slalom in Flachau im Zielraum einen Mülleimer zertrümmerte und danach auch noch einen Kameramann zusammengestauchte. Auch ich nicht.