Vor fast zehn Jahren erschien das Endzeitcomputerspiel „The Last of Us“ und wurde als Meisterwerk gefeiert. Jetzt startet beim Streamingkanal Wow die ...
Pedro Pascal, zuletzt als Weltraum-Westerner „Mandalorian“ Aufpasser für ein Yoda-Baby in der „Star Wars“-Galaxis, ist gut gewählt als Hauptdarsteller für das aufwendig bebilderte „The Last of Us“. Depeche Modes „Never Let Me Down Again“ ist das akustische Signet einer der bis dato besten Endzeitserien (bei der allenfalls Gamer von dem Missvergnügen befallen werden könnten, dass ihnen jedwedes Steuern versagt bleibt). Bella Ramsey wurde berühmt als loyale Kindlady Lyanna Mormont, Herrin der Bäreninsel aus „Game of Thrones“, und spielt hier einen nicht minder entschlossenen, indes nicht ganz so gefestigten Charakter. Freiheitskämpfer oder – so die Sicht der herrschenden Militärs – Terroristen, deren violettes Signet überall in der Stadt gesprayt ist. Dass der Möchtegernstaat auf Abschreckung setzt und Leute, die kurz die Quarantänezone verlassen haben, öffentlich aufhängt, schert ihn ebenso wenig wie die Tatsache, dass selbst Teenies umgebracht werden – auch wenn deren Erkrankung gar nicht erwiesen ist. Die 20 Jahre nach dem Siegeszug des Parasitenpilzes in einer Militärdiktatur spielende Geschichte hat einen hartgesottenen Schwarzhändler namens Joel zum Helden, der das 14-jährige Mädchen Ellie aus der Quarantänezone von Boston bringen soll. Das Spiel erzählte 2013 von der Verheerung der Menschheit durch einen mutierten Verwandten des Ophiocordyceps unilateralis, des „Ameisenlenkers“ unter den Pilzen. Das lag in erster Linie an der Liebe der Spielemacher zu den Charakteren, den Szenarien, zum gesprochenen Wort und zum Drama. „Am Ende gewinnen wir immer“, sagt einer der beiden Epidemiologen über das Verhältnis von Menschen und Viren. Das Spiel war 2013 ein Millionenseller und wurde in Fachkreisen bejubelt. Zeitsprung: In Neil Druckmanns und Bruce Straleys Serienvorlage, dem Computerspiel „The Last of Us“, war dieses „eines Tages“ Realität geworden. „Dann verlieren wir“, sagt der Experte.