Vor 25 Jahren sprang er in Nagano zu Olympia-Gold. Hier erzählt Gian Simmen (45), warum er eigentlich damals nur nicht Letzter werden wollte, ...
Ich war am Laax Open als Co-Kommentator, als mich Petra in der 31. Ich durfte dann meine tote Tochter in den Arm nehmen. Ich spüre mein Baby nicht mehr.» Wir fuhren dann gleich in den Spital. Ich war dann voll im Rösslispiel drin und machte viel mit. Ich konnte gerade Sätze sagen und war auch noch ein bisschen witzig, frech und anders. Danach ging ich für eine Woche in die Snowboardschule, und seitdem war es um mich geschehen. Dort hatte ich so Hunger, dass ich selber in die Küche marschierte und gleich dort eine Wurst mit Röschti ass. Ich dachte die ganze Zeit: Lasst mich endlich mal geniessen, dass ich das erste Mal überhaupt einen Wettkampf gewonnen habe. Jahrelang hatte ich jeden Kicker und jede Halfpipe, die ich benutzte, selbst geschaufelt. Als ich unten ankam, musste ich lange auf die Wertung warten. Als ich später in Chur zur Schule ging, kam ich immer erst abends im Dunkeln zurück. Als ich mir mit zehn Jahren beim Skifahren den Daumen brach, wusste ich: Das ist nichts für mich.