Der Komiker und Kabarettist Marco Rima fiel während der Corona-Pandemie mit kritischen Äusserungen gegenüber den Massnahmen des Bundes auf.
Der strittige Komiker Marco Rima will mit seinem neuen Musikvideo «Zehn kleine Klimakleber» offensichtlich Kämpfer gegen die «kulturelle Aneignung» ärgern.
Als Beispiel nennt Rassismusforscherin Jovita dos Santos Pinto (38) den US-Rockmusiker Elvis Presley, der Lieder von schwarzen Künstlern übernommen und damit Geld verdient habe: «Es waren dieselben Lieder, die, wenn sie schwarze Künstler spielten, als Lärm betitelt und nicht am Radio gespielt wurden.» Und, führt Pinto aus, es gebe einen direkten Zusammenhang zwischen kultureller Aneignung und Kolonialismus: «Die Idee, an fremde Orte zu gehen und die Menschen, Länder und Ressourcen vor Ort zu besitzen, verkaufen und daraus Profit zu schlagen, ist Teil der kolonialen Logik.» Das betreffe nicht nur Rohstoffe, sondern auch die Kultur: «Man hat Lebensweisen abgewertet, zerstört und gleichzeitig Teile davon übernommen.» Kulturelle Aneignung und Enteignung müsse man zusammendenken, so Pinto. Auch den Vorwurf des «Blackfacings» nimmt er locker: «Blackfacing ist für mich nichts Schlimmes.» Er plädiere dafür, dass «Blackfacing» weiterhin möglich sein müsse, ohne als Rassist dargestellt zu werden. Dass ich damit provoziere, weiss ich.» Im Prinzip geht es darum, dass sich die Mehrheitsgesellschaft bei einer Minderheit bedient und von deren Ideen und Kultur profitiert. Im Vergleich zu anderen bin ich sogar weniger provokativ», palavert Rima weiter: «Anders zu sein, ist doch wahnsinnig schön.» Er zeigt sich in indigener Verkleidung, mit Rastalocken und einem schwarz angemalten Gesicht.
Der Zuger Komiker und Kabarettist Marco Rima sorgt in einem neuen Musikvideo für Aufruhr. Zum Song «Zehn kleine Klimakleber» tanz er mit schwarz gefärbtem ...
Meine Gedanken wurden soeben von Marco vertont» bis hin zu «Dieser Song ist diskriminierend und absolut unterirdisch», ist fast alles zu lesen. Blackfacing sei für ihn nichts Schlimmes und solle weiterhin möglich sein, ohne gleich als Rassist abgestempelt zu werden. Von Kommentaren wie «Einfach Klasse!
Der Zuger Komiker und Kabarettist Marco Rima sorgt in einem neuen Musikvideo für Aufruhr. Zum Song «Zehn kleine Klimakleber» tanzt er mit schwarz gefärbtem ...
Meine Gedanken wurden soeben von Marco vertont» bis hin zu «Dieser Song ist diskriminierend und absolut unterirdisch», ist fast alles zu lesen. Sie betitelt das Video deshalb als «geschmacklos und unangebracht». Blackfacing sei für ihn nichts Schlimmes und solle weiterhin möglich sein, ohne gleich als Rassist abgestempelt zu werden.
Marco Rima provoziert mit Blackface – also schwarzer Schminke im Gesicht und Perrücke. Eine Expertin erklärt, warum er sich nicht strafbar macht.
[Hass](https://www.nau.ch/news/hass). Das Video hat auf [YouTube](https://www.nau.ch/news/youtube) bereits mehr als 55'000 Aufrufe und fast 6000 Likes. Dafür trägt der 61-Jährige [schwarze Farbe im Gesicht](https://www.nau.ch/news/ausland/neues-blackfacing-foto-von-kanadas-justin-trudeau-aufgetaucht-66006737) und Locken-Perücke. Das Video erfülle nicht den Tatbestand der Strafnorm gegen Diskriminierung und Aufruf zu Giulia Reimann von der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) erklärt gegenüber Nau.ch: «Blackfacing hat einen rassistischen Ursprung. Macht sich Marco Rima mit der Provokation etwa auch strafbar?