Ingeborg Bachmann

2023 - 2 - 20

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"Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste": Bachmann beim Abwasch (ZEIT ONLINE)

Zwei Filme im Berlinale-Wettbewerb handeln vom Schreiben und der Liebe. Neben Celine Songs "Past Lives" fällt Margarethe von Trottas ...

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Margarethe von Trotta: Ein Denkmal für Ingeborg Bachmann (Wiener Zeitung)

"Ingeborg Bachmann: Reise in die Wüste" hatte im Wettbewerb der Berlinale Premiere. Es ist ein Höhepunkt des Festivals.

"Das wäre wohl der schönste Erfolg für diesen Film: Wenn einer meiner Schauspieler einen Preis gewinnt", sagte von Trotta in einem Radio-Interview. Viele der Dialoge stammten aus Bachmann-Texten und Briefwechseln, "allerdings nicht aus jenen Briefen, die sie Max Frisch schrieb", merkt von Trotta an. Es ist ein hölzerner Film im besten Sinne: Margarethe von Trottas "Ingeborg Bachmann: Reise in die Wüste" fabuliert lange entlang der Liebschaft(en) der Kärntner Autorin, fokussiert speziell auf die innige und schließlich zerstörerische Beziehung zu Max Frisch und erklärt daneben auch, wie Bachmann als Literaturstar gefeiert wurde und zwischen starkem Selbstbewusstsein und schweren Depressionen pendelte.

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Eine Liebe, die auf der Leinwand nicht so recht zünden will (rbb24)

Nach vierzig Jahren ist Margarethe von Trotta wieder im Berlinale-Wettbewerb vertreten, ihr Film erzählt von der Unmöglichkeit der Liebe zwischen Bachmann ...

Von der Tragik und Tragweite erzählen die vielen Briefe, die sich Bachmann und Frisch schrieben. Vor allem die entflammende Liebe zwischen Bachmann und Frisch will auf der Leinwand nicht so recht zünden. Perfekt ausgeleuchtet sind auch die Szenen in der Wüste samt Sonnenuntergang, lächelnder Kinder, bunter Teppiche und Gesichtern der ausnahmslos schönen Menschen dort. Wie das Schreiben und Schreiben-lassen? "Es ist erst mal die Reise in die Gefühlswüste mit Frisch, und dann in die Wüste, die sie erlöst. Die titelgebende Reise in die Wüste bildet den Rahmen, von dort geht der Film zurück in die verschiedenen Stadien der Liebesbeziehung, nicht unbedingt chronologisch. Die Dialoge klingen dadurch häufig wie ausgestellt – mag sein, dass das beabsichtigt ist, um zu betonen, dass wir es hier mit einem Mythos zu tun haben, den auch dieser Film nicht auflösen kann. Die über 1.000 Seiten und 297 Briefe werfen ein neues Licht auf die Arbeits- und Liebesbeziehung der beiden. Doch der Suhrkamp-Verlag ließ von Trotta den Briefwechsel nicht vor Veröffentlichung lesen, erzählt die Filmemacherin immer noch sichtlich zerknirscht. Es ist die Zeit nach der Trennung von Max Frisch. Sie kommt ganz schwach in der Wüste an, von diesem Trauma, dass Frisch sie verlassen hat, und zum Schluss hat sie sich befreit und fühlt sich erlöst. Eine spielt nach der Trennung von Frisch, als Ingeborg Bachmann den neun Jahre jüngeren österreichischen Autor und Filmemacher Adolf Opel auf einem Recherchetrip in die ägyptische Wüste begleitet.

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Berlinale 2023: Ingeborg Bachmann und Max Frisch – Margarethe ... (moz.de)

Er möchte eine Frau, die kocht, sie auf keinen Fall eine konventionelle Ehe - die Beziehung zwischen Max Frisch und Ingeborg Bachmann scheitert auch an den ...

Und doch gelingt die Übertragung von Literatur in Film leider nur bedingt: Die Dialoge klingen recht papiern, wo sie auf Originaltext basieren, die Sprache der Literatur übersetzt sich nicht ins Bild. Margarethe von Trotta war dies allerdings nicht vergönnt: Der Suhrkamp-Verlag, bei dem der Briefwechsel erschien, habe ihr keinen Einblick gewährt, erzählt sie auf der Pressekonferenz. Die Idee, die Beziehung zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch zu verfilmen, die 1958 in Paris beginnt und 1962 schmerzlich endet, als Max Frisch Ingeborg Bachmann für Marianne Oellers verlässt, kam von der Züricher Produzentin. Sie habe sich keine Bilder oder Aufnahmen von Ingeborg Bachmann angesehen, habe versucht, sie von innen her zu verstehen, so Krieps. Ingeborg Bachmann wird sich nur schwer von der Trennung erholen. Auch Ingeborg Bachmann hatte in Rom ihre Wahlheimat gefunden: In der Berlin sei das Wetter zu schlecht und alles zu grau, in Zürich die Leute zu unfreundlich, und Capuccino gibt es dort auch noch nicht, sagt sie an einer Stelle im Film.

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Starke Frauen und gescheiterte Lieben: Deutsche Filme bei der ... (NDR.de)

Zurzeit laufen die 73. Internationalen Filmfestspiele in Berlin. Im Wettbewerb des Festivals konkurrieren 19 Filme um den Goldenen und die Silbernen Bären.

"Ich habe es gelesen, langsam, mit so einem Genuss - und ich habe, das ist mir noch nie passiert, ich habe den Film gesehen. Mit wunderschönen Bildern und durchaus starken Momenten, der manches streift und wenig ergründet. Ich habe den ganzen Film gesehen." Ein Schauspieler kann ja vieles machen und vieles spielen, aber das Lächeln hat man von Natur aus, das kommt aus der Seele. Zu diesem Werk gehören auch die starken Porträts realer Frauen: Rosa Luxemburg, Hildegard von Bingen oder Hannah Arendt. Im Wettbewerb des Festivals konkurrieren 19 Filme um den Goldenen und die Silbernen Bären.

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Berlinale-Wettbewerb: Fragmente einer Liebe (Tagesspiegel)

Margarethe von Trotta nähert sich in elliptischen Vignetten der Beziehung von Ingeborg Bachmann und Max Frisch: „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“.

Ronald Zehrfeld preist von Trottas auch mit 80 Jahren als ungebrochen begeisterungsfähig, wenn sie „mit kindlichen Augen hinter der Combo sitzt“, was die Videoausspielung an einem Filmset bezeichnet. Und als eine Journalistin ihn bei der Pressekonferenz zu Margarethe von Trottas Bachmann-Biopic feststellt, dass er seinen Umfang für den Film offensichtlich verdoppelt habe, während Vicky Krieps’ Bachmann dünner ausfiele als die echte Bachmann war, hebt er fröhlich seinen Daumen. Krieps dagegegen betont, dass es für sie bei der Rolle nicht darauf ankam, das Aussehen der Schriftstellerin zu imitieren, sondern es ihr vielmehr darum gehe, Bachmanns „Seele zu ergründen“. Nicht die an der Beziehung zu Max Frisch zerbrechende Ingeborg Bachmann zeigt Margarethe von Trotta, sondern die Genesende. Ihre Rede zum Hörspielpreis der Kriegsblinden, mit dem berühmten Satz von der Wahrheit, die dem Menschen zumutbar ist. Sie tanzt in der Wüste und lässt sich im Sand eingraben, wie eine Mumie.

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Gefangene Prinzessinnen auf der Berlinale: Bachmanns Fluch, Sisis ... (derStandard.at)

Auf dem Filmfestival kehrt in den österreichischen Co-Produktionen "Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste" und "Sisi & Ich" ein altes Gespenst wieder.

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73. Filmfestspiele Berlin - Wie Bachmann den Biedermann Max ... (Schweizer Radio und Fernsehen (SRF))

In Margarethe von Trottas «Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste» bekommt der Schweizer Schriftsteller sein Fett weg.

Sogar in jener Szene, in der ein besoffener Frisch in die Römer Wohnung stolpert, am Sofa zusammensackt und «Goppfrdammi» murmelt. Der Film macht damit immer klar, dass sein Blick jener von Ingeborg Bachmann sein könnte. Schnell kam der Verdacht auf, Margarethe von Trottas Film «Ingeborg Bachmann: Reise in die Wüste», lange vor der Publikation der Briefe konzipiert und abgedreht, sei bereits vor der Premiere überholt. Vicky Krieps als Ingeborg Bachmann passt ebenso gut in diese Douglas-Sirk- und Lucchino-Visconti-Szenen mit goldenem Glamour-Licht. Nach der Berlinale-Premiere ist nun klar: Max Frisch ist kein Monster. «Ich sehe, mein Mädchen hat das Geschirr abgewaschen», erklärt Frisch Bachmann einmal, als er von einem Spaziergang zurückkommt.

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