Wenn Russlands brutaler Krieg gegen die Ukraine vorbei ist, sei auch die Ernährungskrise vorüber, glauben viele Menschen. Doch Russland hinterlässt in der ...
Da die Schwermetalle eine lange Zeit im Boden überdauern und das Grundwasser kontaminieren können, hält Zwijnenburg ein solches Szenario auch in den schwer umkämpften Gebieten der Ukraine für möglich. „In den Regionen Cherson und Mykolajiw ist der Arbeitsaufwand einfach kolossal.“ Es seien Spezialmaschinen nötig, die den Boden bis zu einer Tiefe von 30 Zentimeter von Minen befreien. Nach Angaben der ukrainischen Regierung befinden sich auf 26 Prozent des gesamten Landes Minen und Blindgänger, die entschärft werden müssen. Große Teile des umkämpften Gebietes in der Ukraine werden nach Einschätzung von Zwijnenburg in nächster Zeit nicht mehr für die Landwirtschaft genutzt werden können, weil sie mit Giftstoffen verseucht sind. Die Ukraine war bisher einer der weltgrößten Exporteure von Weizen und Mais und ein wichtiger Lieferant für Länder in Afrika und im Nahen Osten. Oft lasse sich der Boden nicht ohne Weiteres von der Verseuchung säubern, erklärt er. [Latifundist](https://latifundist.com/spetsproekt/999-vtrati-agroholdingiv-u-vijni-z-rosiyeyu-spojler-veliki-ale-vsi-planuyut-vidbudovuvatisya)“ hat mit Großbetrieben gesprochen, die mit vielen Tochterfirmen in mehreren Regionen der Ukraine ansässig sind. Expertinnen und Experten müssten in den umkämpften Gebieten Bodenproben nehmen, um festzustellen, ob sich Schwermetalle oder andere Munitionsrückstände angesammelt haben. In den südlichen Regionen Cherson und Mykolajiw, wo viel Weizen, Mais, Sonnenblumen und Soja angebaut wird, sei es oft sehr schwierig, zu den Betrieben zu gelangen, weil Brücken und Straßen zerstört wurden, berichtet Igor Bohdanov von der AGR-Gruppe. „Ich gehe davon aus, dass es schwere Kontaminationen mit Schwermetallen, giftigen Rückständen aus Sprengstoffen und Minen in den besonders schwer umkämpften Gebieten gibt, wie Mariupol und Bachmut.“ „Wenn ein Gebiet über Monate jeden Tag beschossen wird, häufen sich Schwermetalle aus der verschossenen Munition im Boden an“, sagt Zwijnenburg im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Die Raketen, Marschflugkörper und Minen zerstören Gebäude und setzen Asbest frei.