Seven

2023 - 3 - 29

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Image courtesy of "Eurogamer.de"

Test zu Paranormasight: The Seven Mysteries of Honjo. Stilvoller ... (Eurogamer.de)

Eine vielschichtige Geschichte mit interessanten Einblicken in japanische Mythen, die inhaltlich und spielerisch mehr verspricht als sie hält.

Die sorgfältige Aufarbeitung der Legende um die sieben Wunder sowie damit zusammenhängende Einblicke in die japanische Geschichte gefallen mir ebenso wie die elegante Nutzerführung und einige clevere oder gar unheimliche Momente. Mehrere Protagonisten werden dort beginnend in einer lauen Nacht in eine Reihe von Ereignissen verwickelt, die mit diesen Legenden sowie einem Ritual zu tun haben, das der Wiedererweckung von Toten dient. Nun hat die Sache mit dem Wiederbeleben einen hohen Preis, denn um das Ritual durchzuführen, muss man zuvor andere Menschen töten. Sie überspannt gelegentlich die Logik – dass ein Privatdetektiv etwa ein Problem mit dem Töten hat, aber völlig gechillt darauf reagiert, dass seine Klientin ihren Fluch wohl nutzen wird, ist ein sehr unglücklicher Versuch, die Geschichte am Laufen zu halten. Das gut Geschriebene dreht sich um eine Reihe japanischer Legenden, die sich um unheimliche und sogar todbringende Vorkommnisse in einem Stadtteil von Tokio ranken: Sumida, während der Edo-Periode Honjo genannt. Dann hat man noch mal die Wahl entweder diesen oder den zuvor eingegebenen zu aktivieren. Da übernimmt nämlich noch vor dem Hauptmenü der Erzähler dieser Geschichte und weist auf die Optionen des Menüs hin und auf die Tatsache, dass man gelegentlich speichern sollte. Passiert das, wird man aber sofort an die vorherige Situation zurückgesetzt, um die Geschichte von dort aus in der einzig angedachten Form fortzusetzen. Oder wie würdet ihr reagieren, wenn ihr gleich im Prolog drei Möglichkeiten habt eine andere Person zu töten und euch dagegen entscheidet – der Charakter, um den es geht, das aber jedes Mal trotzdem tut. [Return of the Obra Dinn](https://www.eurogamer.de/games/return-of-the-obra-dinn) oder [Ace Attorney](https://www.eurogamer.de/games/phoenix-wright-ace-attorney-trilogy) erinnert – nicht allerdings mit einer Visual Novel, in der es außer lesen fast nichts zu tun gibt. Es gibt ganz selten mal Momente, in denen man die Wahl zwischen zwei Optionen hat, von denen eine zum Tod des aktuellen Charakters führt. Es hat vielmehr damit zu tun, dass es nicht ganz das ist, was es vorgibt zu sein.

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