Nach britischer Vorlage hat die ARD die Medea-Sage adaptiert. Das Ergebnis? Geschlechterpsychologie nach Schema F. Nur die Besetzung kann...
Diese entlädt sich zum Teil in einer sehenswerten Szene, die an Thomas Vinterbergs Enthüllungsszene in „Das Fest“ erinnert, auch wenn sie nicht ganz deren Wucht erreicht. Das vier- statt fünfteilige Drehbuch von Britta Stöckle hält sich weitgehend an die Vorlage, auch wenn die Handlung von einer englischen Kleinstadt ins schmucke Husum ans Meer verlegt wurde und nun eine Tochter (Tilda Wunderlich) statt eines Sohns mit den Ängsten und der zunehmenden Wut der Mutter klarkommen muss. Den ganzen Medeakomplex beiseite, kann auch das alleralltäglichste Sujet – Liebesbetrug, Trennung – zu einem bestechenden Drama werden, und in kleinen Ansätzen ist das sogar der Fall. Ganz hypnotisiert von Petra Schmidt-Schaller zeigt sich die Kamera (Ian Blumers). Es liegt nur an dir, wenn du jetzt klug bist.“ Gänzlich dem Fernsehfilmkitsch zuzuschlagen sind all die Szenen, in denen Jana aus dem Off pathetisch William Congreves Drama „The Mourning Bride“ (1697) zitiert: „Der Himmel kennt keinen Zorn so mächtig wie in Hass umgeschlagene Liebe“. Auch die auf Ausgleich bedachte Praxismitarbeiterin Pari (Neda Rahmanian) wird mit Zwang für den Rachefeldzug requiriert. Blass bleibt hingegen der betrügende Ehemann Christian, dem das Widderfell über die Ohren gezogen wird. Nachbar Frederick (Johann von Bülow), den Steuerberater des Paars, kommt das teuer zu stehen. Vor einem Jahrzehnt schrieb er die BBC-Serie „Doctor Foster“ über eine betrogene Ehefrau und Mutter, die rasende Eifersucht und Wut erfasst: ein auf Plotebene spannender Psychothriller mit guten Einschaltquoten. Nun war Medea die Verleumdete: eine Kritikerin des Patriarchats, ethisch ohne alle Zweideutigkeit, ein reines Opfer, dem man die Kinder schlachtete. Nach britischer Vorlage hat die ARD die Medea-Sage adaptiert. Trotz alledem vom untreuen Iason verstoßen, drehte Medea durch, ermordete nicht nur ihre Rivalin und deren Vater, sondern auch die eigenen Kinder.
Das Erste zeigt am 01.04.2023 den Event-Vierteiler „Ein Schritt zum Abgrund“. Alle Infos rund um Ausstrahlung, Besetzung und Co. findet ihr hier.
Der Event-Vierteiler „Ein Schritt zum Abgrund“ basiert auf der BBC-Serie „Doctor Foster“ und ist eine Produktion im Auftrag der ARD Degeto. Wer sind die weiteren Darsteller im Cast von „Ein Schritt zum Abgrund“? In der neuen Serie „Ein Schritt zum Abgrund“ gerät die erfolgreiche Ärztin Jana Hansen auf der Suche nach der Wahrheit in einen Strudel aus Misstrauen und Angst, der sie immer weiter von sich selbst entfernt und direkt an den Abgrund führt. Die Besetzung der Serie im Überblick: Ihrer zehnjährigen Tochter Lotta und ihrem Mann Christian gegenüber versucht Jana die Fassade zu wahren. Wer nicht so lange warten möchte, bis die Folgen in der Ausstrahlung zu sehen sind, hat Glück: Für „Ein Schritt zum Abgrund“ gilt online first. Jana ist jedoch zu stolz und zu stark, um als Betrogene die Opferrolle zu akzeptieren. Jana hat herausgefunden, dass ihr Mann Christian sie nicht nur länger betrügt als gedacht, sondern dass alle außer ihr Bescheid wissen und ihn decken! Mit ihrem Mann Christian, für den sie in dessen Heimatstadt Husum gezogen ist, bildet Jana ein harmonisches Elternpaar, das sich die Erziehung der zehnjährigen Lotta fair aufteilt. Jana hat sich gegen eine Karriere in der medizinischen Forschung in München und für ein Leben als Ärztin und an der Seite ihrer großen Liebe Christian in dessen Heimatstadt Husum entschieden. Dort könnt ihr die Folgen auch im Nachhinein als Wiederholung streamen. Der Startschuss der Episoden fällt zur Primetime um 20:15 Uhr.
Petra Schmidt-Schaller überragt als Hauptfigur in dieser zeitgenössischen Medea-Version.
Sie holt zum finalen Schlag aus. Und als sich der Verdacht des Betrugs dann in eine schlimme Gewissheit verwandelt, erfährt sie auch, dass ihr ganzes Umfeld längst davon wusste. Der Einstieg lässt eine 08/15-Erzählung erwarten.
Ein Schritt zum Abgrund bei Das Erste ist die deutsche Adaption des britischen Dramas Doctor Foster - und eine fast originalgetreue Kopie des Vorbildes.
[Autorin](https://www.serienjunkies.de/glossar/writers-room.html) Britta Stöckle und das bestens aufgestellte [Ensemble](https://www.serienjunkies.de/glossar/cast-contingent-pickup.html) sehr vieles richtig. Als eine Patientin sie um starke Schlaftabletten bittet, und sie herausfindet, dass ihr Lebensgefährte sie schlägt, greift sie sofort ein. Nach und nach wird aber enthüllt, dass er nicht nur ein schlechter Ehemann, sondern überhaupt eine fürchterliche Person ist. [Dramaserien](https://www.serienjunkies.de/serien/genre/drama/) nicht zu seinen bevorzugten Unterhaltungsformaten gehören würden, die schwedisch-deutsche [Miniserie](https://www.serienjunkies.de/glossar/miniserie.html) [Riding in Darkness](https://www.serienjunkies.de/riding-in-darkness/) kam bei ihm beispielsweise sehr gut weg. Denn offensichtlich ist sie die Einzige, die nichts von seiner Affäre wusste. Von nun an nagt die Eifersucht an ihr und sie beginnt, ihrem Mann hinterherzuspionieren.
Petra Schmidt-Schaller: Da ich das Original der BBC, "Doctor Foster", nicht kannte, hatte ich keine Ahnung welche Reise meiner Figur Jana bevorsteht – und war ...
Für einige ist Monogamie fantastisch, für andere eher eine offene Beziehung – und für wieder andere die Polygamie. Ja, die Serie gibt den Denkanstoß, dass man immer wieder mal checken sollte, ob alles noch in der Balance ist oder wo einem etwas aus dem Blick geraten ist, auf das man eigentlich Wert legt. Ich finde Psychologie einfach spannend – genau wie die Therapeuten, weil das Reden über eine Filmfigur mal was anderes für sie ist. Das Alleinstellungsmerkmal ist ebenfalls die Psychologie. Der Schmerz über Christians Untreue trifft sie bis ins Mark – und er treibt sie dermaßen voran, dass sie sich schließlich für Rache entscheidet. Die einzige freundschaftliche Beziehung, die sie überhaupt hat, ist eine Kollegin aus der Praxis – aber eine richtige Freundin taucht gar nicht auf. Das Drehbuch ist sehr stark und sehr kraftvoll. Ja, je achtsamer man in seiner Beziehung lebt, desto weniger läuft man Gefahr, dass sie sich toxisch entwickelt. Auf jeden Fall ist sie wahnsinnig durchsetzungsfähig und bleibt verbissen an einer Sache dran, wenn sie sich das vorgenommen hat. In diesem Fall wollte ich von einer Psychologin wissen, warum es manchmal zu einem so genannten "erweiterten Suizid" kommt. Ja, zu bestimmten Rollen rufe ich eine Therapeutin an und frage sie nach dem psychologischen Background – also, warum meine Figur so handelt und warum das überhaupt alles so ist. Wir sprachen vorab mit der Schauspielerin über das Ehedrama, das sich zum Thriller entwickelt.
Die Ärztin Jana Hansen (Petra Schmidt-Schaller) ist seit 15 Jahren mit ihrer großen Liebe Christian (Florian Stetter) verheiratet. Für den Projektentwickler ...
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