Mercosur

Frankreich macht den Mercosur-Bauern Feuer unterm Hintern!

Agrarier und Macron im Clinch: Warum das Mercosur-Abkommen für die französischen Bauern zum Bondage wird!

Frankreich befindet sich erneut im Aufruhr, und dieses Mal sind die französischen Bauern der Motor der Empörung. In einem dramatischen Auftritt haben die Landwirte ihre Stimme gegen das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und dem Mercosur erhoben. Die Bäuerinnen und Bauern fordern eine umfassende Neubewertung des Abkommens, das ihrer Meinung nach nicht nur ihre Existenz bedroht, sondern auch den fairen Wettbewerb in der Lebensmittelbranche untergräbt. Nachdem Emmanuel Macron klarstellte, dass Frankreich das Abkommen in seiner derzeitigen Form nicht unterzeichnen wird, spitzt sich die Lage weiter zu.

Die Agrarverbände zeigen sich unzufrieden und argumentieren, dass die durch das Abkommen möglicherweise importierten landwirtschaftlichen Produkte aus Lateinamerika, die weniger strengen Vorschriften unterliegen, dazu führen könnten, dass die Qualität und die Standards der in Frankreich produzierten Lebensmittel in den Hintergrund gedrängt werden. Das gesetzliche Schutzschild, welches die heimischen Produkte hätte bewahren können, droht also zu reißen. „Wir sind nicht gegen Handel, aber wir sind für faire Bedingungen“, so der Höhepunkt der Agrarier-Stimmung. Die Landwirte haben bereits mit Protestaktionen begonnen, um Gehör zu finden und ihre Botschaft zu verbreiten.

Was sich zunächst vielleicht wie ein regionales Problem anfühlen mag, ist tatsächlich ein Teil eines viel größeren Puzzles. Es geht nicht nur um die Agrarpolitik Frankreichs, sondern um die gesamte europäische Landwirtschaft. Im Laufe der letzten Monate hat das Thema an Brisanz gewonnen, und die Mobilisierungen sind der Beweis für ein wachsendes Unbehagen, das sich durch die Kühen und Äcker des Landes zieht. Präsident Macron hat beim letzten Besuch in Argentinien seinem Unmut über das geplante Abkommen Luft gemacht und bekräftigte, dass Frankreich nicht bereit sei, unter den bestehenden Bedingungen zu signieren. Doch wie lange kann die französische Regierung diesem Druck standhalten?

Interessanterweise sind die Reaktionen aus anderen EU-Staaten nicht einheitlich. Deutschland hat sich mit einem eher pragmatischen Ansatz gezeigt, während Italien bereits ähnlich wie Frankreich Widerstand geleistet hat. Auch Bauernorganisationen in anderen EU-Ländern beginnen, sich zusammenzuschließen, was darauf hindeutet, dass die Agrarier in Europa sich erkennbar in einem Konfrontationskurs gegenüber dem Mercosur-Abkommen befinden. Und als wäre das noch nicht genug, ist das Abkommen neben der Landwirtschaft auch auf den automobilen und chemischen Sektor ausgerichtet, was die sozialen Spannungen weiter anheizen könnte.

Zu guter Letzt lässt sich festhalten, dass dieses Abkommen einen bedeutenden kulturellen Clash zwischen der europäischen und der lateinamerikanischen Landwirtschaft darstellt. Während die einen auf industrielle Landwirtschaft und Massenproduktion setzen, haben die anderen eine tiefere Bindung zu Tradition und Umweltschutz. Vielleicht sind die französischen Bauern nicht die einzigen, die sich um ihre Identität sorgen müssen – vielleicht ist dies der Beginn einer europäischen Agrar-Revolution, die nicht nur Frankreich, sondern den ganzen Kontinent betrifft!