Autobahnausbau

Wenn Autobahnen schnurstracks ins Nichts führen: Solothurns knappe Entscheidung!

Autobahnausbau in der Schweiz: Das Stimmvolk hat entschieden und ein dickes Nein gesagt! Aber nicht überall war das so eindeutig.

In der aktuellen Volksabstimmung über den Autobahnausbau in der Schweiz hat sich eine knappe Mehrheit im Kanton Solothurn für den Ausbau ausgesprochen. Doch während die Stimmen in diesem Kanton positiv ausfielen, war die Gesamtlage für die Befürworter des Autobahnausbaus weniger erfreulich. Über das gesamte Land hinweg haben die Schweizerinnen und Schweizer mit einem klaren Nein auf den Ausbau von sechs Autobahnteilstücken entschieden. Was ist da bloß passiert?

Die Stimmungslage war zu Beginn des Abstimmungskampfes optimistisch: Umfragen zeigten eine zunehmende Zustimmung zur Autobahnvorlage, die sich dann aber merklich abkühlte. Besonderes Augenmerk lag auf den Randregionen, die nun eindeutig ein Veto gegen den Ausbau einlegten. Vor allem jene Stimmen aus ländlichen Gebieten, die sich um ihre idyllische Landschaft sorgten, trugen entscheidend zur negativen Abstimmung bei. Wer wollte schon, dass die neuen Autobahnabschnitte ihre Sonntagsspaziergänge gefährden?

Bedeutsam ist auch, dass die Schweizer nicht nur beim Autobahnausbau laut „Nein“ gesagt haben. Neben der Autobahnvorlage wurden auch zwei Mietvorlagen klar abgelehnt. Dies zeigt ein wachsendes Bewusstsein für die ängstlichen Sorgen der Bürgerinnen und Bürger bezüglich Infrastruktur und Wohnen. Interessanterweise können wir aus diesem Abstimmungssonntag fünf wesentliche Erkenntnisse ziehen: Die Zuwanderung wird der SVP zunehmend zum Verhängnis, die „Mega-Pilze“, also große Bauprojekte, sind nicht mehr idyllisch, und der Einfluss von Frauen in der Politik entwickelt sich zum entscheidenden Faktor.

Trotz der Herausforderungen, die der Autobahnausbau mit sich bringt, ist es entscheidend, die Meinung der Bevölkerung ernst zu nehmen - und die war an diesem Abstimmungssonntag eindeutig. Das zeigt, dass die Schweiz nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit dem Kopf unterwegs ist. Unrasiert sind nicht nur die Autobahnen, auch die Bürger bleiben unbequem. Tatsache ist, dass bereits 2021 in der Schweiz über 80% der Einwohner gegen unkontrollierten Autobahnausbau waren, und die Diskussion über umweltfreundliche Verkehrsstrategien an Fahrt gewinnt. Als Spruchreif bleibt also: Wenn die Schweiz einen neuen Weg gehen will, dann vor allem auf der Straße der nachhaltigen Mobilität!